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Kategorie: USA 2017

Die Planung:

Heute soll es erneut in den Jasper Nationalpark gehen -  ich hoffe mal, das ist keine Fehlplanung, weil heute ist Samstag (aber ich kann Samstage und Sonntage ja nicht einfach streichen) und von daher könnte im Park was los sein. Daher stehen wahrscheinlich kleinere Ziele im Jasper und der Mt. Robson Provincial Park auf dem Plan. Auf der Rückfahrt ins Hotel passiere ich den nördlichsten Punkt der Reise, jetzt gehts wieder in den sonnigen Süden.

Und das wurde tatsächlich draus:


Das es gestern vom Programm und von  den Eindrücken (und vom Bericht schreiben und Fotos aussuchen) doch noch etwas müde bin, lange ausgeschlafen. Erst gegen 9 auf Tour. Die Wettervorhersage hatte für vormittags kaltes (0-4 Grad), aber nur leicht bedecktes Wetter und ab nachmittags Wolken aber 12 Grad angekündigt.

Die Temperatur passt, die Wolkenlage nicht. Am Moose Lake ist es immer noch grau in grau – und es wird den ganzen Tag so bleiben.

 

Als erstes und „wichtigstes“ steht der Maligne Lake an. Gestern abend hatte ich noch kurz im Internet gecheckt, ob denn noch Plätze frei sind. Für die etwas längere Tour (da bleibt man ca. 15 Minuten länger bei der Insel, die Platz für 8 Bäume bietet) sind noch massig Plätze frei (ich hatte mich einfach mal in Gruppenstärke angemeldet). Der Spaß kostet allerdings 95 CAN$, da wollte ich erst mal das Wetter abwarten.

Auf dem Weg dahin vorbei an einem kleinen Teich (sowas liebe ich ja eher als die überlaufenen Touristenseen).


Kaum auf die Zufahrt zum Maligne abgebogen, liegt schon ganz zu Beginn gut Schnee und da wir ja noch höher kommen, bleibt das so.



Auch der Medecine Lake würde mit Sonne sicherlich noch besser wirken. Am Hang selber hat es gebrannt – sieht schon komisch aus, die abgebrannten Bäume im Schnee.

 



Also weiter. Kaum um die Kurve vom letzten Fotostandort Autoauflauf. Unter uns liegt ein Moose verdeckt durch Bäume und Gestrüpp. 30 Minuten beim Wiederkäuen zugeguckt (nicht weil ich auch Hunger hatte, sondern weil man natürlich hoffte, dass das Moose sich erhob und in Bereiche wandert, wo es besser zu fotografieren ist).



Am Maligne Lake angekommen, habe ich die Idee mit der Bootsfahrt fallen gelassen. Wir haben -1 Grad und die Sicht ist nicht die beste.

 

 

Ich verlinke mal auf en Bild,wie es bei Sonnenschein aussehen könnte: KLICK

Auch die Idee, bißchen um den See zu wandern (also jetzt nicht ganz rum), ist nicht die allerbeste. Die Straßen sind zwar geräumt, die Wege aber nicht (auch unterwegs waren alle Parkplätze und Wege bis auf Maligne Canyon gesperrt bzw. verschneit). Die Wahl zwischen den Alternativen auf dem Weg abwechselnd durch Schlammpfützen oder über festgetretene rutschige Schneedecke (gerade abwärts) oder neben dem Weg durch 10-15 cm hohen, leicht nassen Schnee fällt einfach: nach dem ich mich das erste Mal hügelrunter gerade noch an einem Baum festhalten kann, bevor ich die Kameras in einer Schlammpfütze unter mir begrabe, gehe ich zurück zum Bootanleger (bis dahin war geräumt, aber pfützig) und gucke noch etwas in die Ferne.

Medecine Lake auf dem Rückweg, das Moose ist übrigens nicht mehr da.



Wieder zurück auf dem Highway, überlege ich mir, was nun? Es ist inzwischen fast 2. Noch den Icefield wieder rein, scheint mir bei der Wolkendecke keinen Sinn zu machen – also gucke ich mal, wie das im Tal Richtung Edmonton noch aussieht. In den Infos habe ich auch noch was über heiße Quellen bei der Sulphur Skyline gefunden.

Kaum gedacht, kommt mir eine Herde Schafe entgegen, die hatten friedlich gegrast, bis der LKW-Fahrer, der hier durch den Nationalpark durchfährt, keine Zeit mehr hatte. Sind das jetzt Mountain Sheeps oder Bighorn Sheeps???

 

 


Keine Ahnung, für Bighornsheeps hätte ich jetzt die Tiere gehalten, die 500 m weiter grasen:

 

Rätsel über Rätsel,


Das ist dann wieder klar, das sind Whitetail Deers.



Landschaft entlang der Straße, so liebe ich das ja:

 

 



Die Fahrt zur Sulphur Skyline war dann nicht so berauschend. Hier oben gibt es ein gut besuchtes Thermalbad. Wieder unten am Highway setze ich am nördlichsten Punkt meiner Reise mal spaßeshalber als Ziel das südlichste Ziel der Reise, dass ich in 2 ½  Wochen erreichen will. Nach ca. 450.000 durchsuchten Straßen präsentiert TomTom das Ergebnis.



Die beiden Gruppen Was-auch-immer-Schafe grasen immer noch. Ein Autofahrer meint, eine Sofortbremsung hinlegen  zu  müssen, um auf der Straße parken zu können. Die beiden LKW-Fahrer hinter ihm fanden das wohl nicht so gut – aber nichts passiert. Da ich die ja schon fotografiert habe, fahre ich langsam dran vorbei.

Etwas weiter hoppelt auf einmal was weißes den Berg hoch. Meine erste Bergziege.

 



Kleiner, grüner See am Rande der Straße

 



Kurz vor dem Snaring River dann noch ein Deer

 


Zum Abend bricht die Sonne dann noch mal durch


Da ich ziemlich früh drin war, dachte ich mir, dass ich mal im Restaurant nebenan ein Steak esse (gab nur eine Banane zu Mittag) – boah 7,60 CAN$ für eine 0,33l Dose Coors Light, aber ein geeistes Glas gibt es dazu.


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