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Kategorie: USA 2017

Die Planung:

Richtung Süden geht die Tour, die Rocky Mountains liegen jetzt hinter mir. Neben dem Ziel einige km zu machen, steht der Wells Gray Provincial Park auf dem Plan. Und was soll ich sagen: Wasserfälle, Seen, Natur, Vulkanlandschaften, Tiere.

Infos zum Ziel:  Wells Gray PP auf WIKI

Und das wurde tatsächlich draus:


Während Deutschland sich verwählt (13,8% sind ja mindestens 8,9% zu viel für eine Partei, die jetzt die/den ein(e) oder andere(n) Nazi stellt), starte ich in den 3. von geplanten Fahrtagen: nach Las Vegas Area – Jackson und Mamooth – Kalispell (ok daraus wurden wg. des Brandes ja fast 2 Fahrtage) steht heute Valemount – West Kelowna an. Ok und wie üblich natürlich nicht auf dem direkten Weg, sondern mit „kleinen“ Abstechern, um nicht nur Highway zu sehen.

Morgens um 8 geht es los. Bewölkt, trocken und 4 Grad waren angekündigt – stimmt fast alles nur es nieselt und zwar ständig. Erst einmal geht es den Highway 5 runter Richtung Süden. Nicht viel los hier, TomTom meint, ich soll im Kreisel in 162 km Entfernung die 1. Ausfahrt nehmen. Ok also denn mal los. Es geht durch das bewaldete Bergtäler – wie immer begleitet durch irgendeinen Fluß (die fließen ja meistens in Tälern und nicht auf Gipfeln) und von der Eisenbahn – immer mal links oder mal rechts. Eintönig. Menschenleer. Da vergehen 50 km bis man aufs nächste Dorf trifft – was heißt Dorf – Fünfhausen ist größer! Es nieselt in einer Tour – der Scheibenwischer ist allerdings immer nur in Intervall- und nicht in Dauerstellung.

 



Dann wie von TomTom befohlen, in Clearwater rechts im Kreisel abgebogen. Hier geht’s zum Wells Gray Provincial Park. Kein Nationalpark, sondern eher ein Naherholungsgebiet mit Golfplatz, Bootsanleger und so. Viele Wasserfälle gibt’s hier. Und todwandern kannste Dich hier (entweder vor Erschöpfung oder weil Du vom Bären gefressen wirst). Wandern ist nicht so meins und bei dem Wetter ohnehin nicht.

Also 50 km in tiefhängenden Wolken den Berg hochgezuckelt (immer schön langsam, man weiß ja nicht, was hier noch so rumwandert), mal am Flu8 gehalten



mal einen Wasserfall von oben fotografiert. Da konnte man auch den Berg runter wandern, um den aus der Nähe zu betrachten. Na ja Ihr wisst ja – Wasserfälle sind nicht so meins – und dann ist der Höhenunterschied zwischen Parkplatz und Wasserfall 15x so groß wie die Höhe vom Wasserfall. Und wenn man wieder ins Auto steigt und um die nächste Serpentine fährt, kommt man sowieso über die Brücke.



Auch wenn ich nicht jeden Wasserfall fotografieren muss, tolle dürfen es natürlich gerne sein. Und hier ist mit dem Helmcken der 4. höchste Kanadas. Irgendwo muss er doch sein – zu hören ist er jedenfalls. Wenn man ganz dicht rangeht, umgeht man etwas die Wasserwolken (sind es jetzt die tiefhängendenWolken oder der Umstand, dass sich die Gischt bei 3 Grad nicht so gut auflöst – ich glaube letzteres). Da lohnt es nicht das Weitwinkel aus dem Auto zu holen.



Hier in der Nähe gibt’s noch die Baileys Chute. In einem schön bebilderten und gut beschriebenen Reisebericht vom 10.09.20??, den ich mir zur Vorbereitung abgespeichert hatte, steht etwas davon, dass man an diesem Tag etwas zu früh dran gewesen sei – Ende September/Anfang Oktober würden hier Lachse hochziehen, die quasi den Bären ins Maul springen würden (der letzte Halbsatz ist dabei etwas mehr meine Vorstellung, was ich gleich zu sehen kriege).

Vorher erst mal etwas geparkt und die letzte Banane zum Mittag gegessen (hatte vergessen, Brot einzukaufen), trotz des Wetters die Aussicht auf den Fluss genossen und im Faltblatt der Parkverwaltung geblättert, dass es an einer Info gab (Eintritt zahlt man in diesen Park übrigens grundsätzlich nicht). Da steht etwas vom Lachszug Ende August/Anfang September.

Wie sich an den Chutes (Stromschnellen) herausstellt, hat die Parkverwaltung wohl recht. Jedenfalls ist weit und breit nichts zu sehen. An diesem kleinen See dann gewendet – schließlich muss ich jetzt erstmals 75 km auf Serpentinen mit Höchstgeschwindigkeit zwischen 20 und 50 wieder raus und dann noch 4 Stunden bis zum Hotel.

 



Da es inzwischen etwas wärmer geworden ist (und auch weniger nieselt), noch mal zu den Helmcken – und siehe da –jetzt sind sie passabel fotogen – ok, an einem warmen Tag ohne Wolken sieht es besser aus, aber man sich das Wetter nun mal nicht aussuchen – und eigentlich ist heute Fahrtag.

 



Raus aus dem Park wird es hinter Clearwater immer heller und heller (keine Angst, jetzt folgt keine Bilderflut wie vor 3 Tagen). Die Straße führt jetzt durch Weide- und Flußlandschaft.

 



Eigentlich wollte ich Kamloops nördlich umfahren, da es aber unterwegs kein WLAN gab, doch über Kamloops. Bei KFC ganz spätes bei 21 Grad Mittag gegessen – eigentlich schon Abendbrot – die Verbindung war so schlecht wie die Wahlergebnisse.

Statt jetzt weiter nach Süden auf die 1 Richtung Osten und dann über die 97 runter nach Kelowna. Dauert zwar etwas länger, weil man bei weitem nicht so lange auf dem Highway ist, sondern durchs Okanagan Valley nach Süden fährt.



Im Okanagan Valley wird Wein- und Obstanbau betrieben. An einigen Plantagen und vor allen Dingen vielen Fruchständen vorbeigekommen (irgendwo muss es aber weitere Gebiete geben, wo das alles angebaut wurde).



Kalamaika Lake bei Vernon



Kelowna ist ziemlich groß und im wahrsten Sinne des Wortes geschäftig - jedenfalls dafür, dass ich vorher noch nie was von diesem Ort gehört habe. Pünktlich zum Eintreffen im Hotel geht die Sonne unter



Irgendwie eine Fehlplanung der heutige Tag. Bin eigentlich viel zu weit gefahren (das nächste Hotel ist schon in Winthrop), aber mal gucken, was die Highlightkarte noch so hergibt. Einige Punkte hier in der Ecke sind ja noch offen. Vielleicht mache ich ja auch noch was ganz verrücktes!


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