Mittwoch, 18.06.2013
5:00 aufgestanden. Vereinzelt rumst es immer noch. Dann die zweite Schleichfahrt der Tour. Es geht ja nur zum Reifenwechsel in den Nachbarort Jackson - Pech nur, dass das eben ca. 150 Kilometer sind. Die Tetons lagen unter Wolken - irgendwo schien aber die Sonne.
Nach ca. 4 Stunden mit Tempo 10 (in scharfen Kurven) - 30 in Jackson eingetroffen. Während der Reifen gewechselt wurde, kurz noch Sonnencreme und Verpflegung eingekauft. Wie Sonnencreme?? Südlich von Jackson schien den ganzen Tag die Sonne. Die ersten Meilen hinter Jackson sind toll - es ist herbstlich bunt und die Landschaft ist abwechslungsreich.
Dann wird es immer flacher und brauner und damit langweiliger - habe ich mich aufs Wolkenfotografieren verlegt.
Auf der Straße ist nichts los - in 110 Meilen muss ich links abbiegen und Autos sind kaum unterwegs. Nach Rock Springs ändert sich die Landschaft schlagartig - auf einmal wird es hügelig und bunt - aber leider im Gegenlicht
Erst einmal den Überblick über den Flaming Gorge im Gegenlicht genossen
Dann versucht die Gates of Lodore zu finden. TomTom führt mich auf die Wyoming 70 - die sieht gut aus, die ersten Meilen sind gut befahrbar, dann gibts sogar Asphalt. In einem Ölbohr-Camp gehts dann aber nicht mehr weiter, die Straße geht einfach nicht weiter. TomTom um Alternativen gebeten - er will aber unbedingt da lang. Also zurück und im Flaming Gorge Visitor Center nach dem Weg gefragt. Hab ne Karte umsonst gekriegt und folgende Beschreibung: "Nach der Grenze in Wyoming die erste rechts"
OK - also wieder zurück - ist die gleiche Straße, die ich eben auch schon rein war. Nun mit der Karte ist aber alles klar. TomTom hat ja öfter den Drang, den unbedingt kürzesten Weg zu finden - und außerhalb befestigter Straßen ist alles für ihn gleich von der Höchstgeschwindigkeit (nämlich keine). Nun ja und dann ist der kürzeste Weg eben der schnellste und fahrbareste - egal ob er durch Schlammlöcher, Flüsse etc. geht oder gar nicht existiert. Nach den nicht genommenen Abkürzungen hat TomTom immer neu geroutet - komischerweise war der Weg auf einmal bis zu 20 Minuten kürzer - insgesamt war die 50-minütige Tour fast 2 Stunden kürzer als von TomTom vorausberechnet.
Gates of Lodore war toll, hätte nur gut schon eine Stunde früher da sein müssen (oder am Besten morgens), so lagen schon einiges im Schatten.
Zurück gings den gleichen Weg (TomTom wehrte sich lange dagegen und wollte lieber nach Osten über die 135 zurück) - mein Weg war jedoch 60 Meilen und 1 !/2 Stunden kürzer als seiner.
Donnerstag, der 19.09.2013
Heute steht nur ein Punkt auf dem Programm: Dinosaur Nationalpark. Nun ist der hauptsächlich wie der Name schon sagt, für gefundene Dinosaurier bekannt. Alte Knochen interessieren mich aber nach wie vor nicht, aber die Landschaft hier ist toll.
Erst einmal beim Visitor Center gefragt, wie denn die Straßen sind - letzte Woche hat es ja tüchtig geregnet und von daher war die ein oder andere Straße dicht. Mit 4x4 und HC soll es aber wohl gehen, zur Sicherheit aber noch mal in Colorado fragen. Dann aber erst einmal in den Quarry - der hat auch schöne Ecke. Bißchen gelaufen und paar Fotos gemacht.
Danach geht es rüber nach Colorado in den noch schöneren Teil. Auch hier noch mal nachgefragt, was die Echo Park Road macht: soll wohl gehen, aber lieber testen, da es gestern hier geregnet hat. Und zur Not könnte man auf dem Rückweg ja auch die Jamba Bench nehmen. Viel los ist heute ja nicht. Auf dem Weg runter überhole ich einen Caterpillar, der gerade den Weg gradet. Das ist dann auf dem Hin- und Rückweg auch das einzige Fahrzeug, wobei am Steamboat Rock sogar eine normale Familienkutsche steht - das hätte ich mir glaube ich nicht getraut.
Nach einer schönen Fahrt
nach ca. 1 Stunde am Steamboat Rock angekommen, leider ist noch eine Bootsgruppe da, die lärmend ihr Mittagessen einnimmt. Bin da erst einmal etwas am Fluß lang. Nach kurzer Zeit verabschiedet sich die Gruppe aber und ich habe dem Platz ganz für mich alleine. Schade nur das der Green River auf Grund der Regenfälle derzeit eigentlich eher Brown River heißen sollte. Nach einer einfachen Rückfahrt wieder oben auf der befestigten Straße angekommen.
Dann noch ein paar View-Points angefahren
und zum Schluß noch etwas gelaufen. Vor zwei Jahren war es mir Mittags ja zu warm. Jetzt machen mir der Temperaturunterschied zu den letzten Tagen (gestern im Yellowstone hat es ja sogar noch geschneit - derzeit zeigt Captain Silver 24 Grad an) doch etwas zu schaffen. Aber gelohnt hat es sich doch.
In Vernal erst einmal geshoppt. Die beiden Paletten Getränke sind alle. Noch nen 12er Pack Bud Light dazu genommen PROST - das erste Bier der Tour zischt gut. Dann die Waschmaschine angeschmissen und geduscht und dann mit dem Bericht angefangen.
Ach ja: nen Paar Tiere gabs auch zu sehen:
Montag, 16.09.2013
Die Sonne scheint und wird auch für den Rest des heutigen Programms nur vereinzelt von einzelnen Wolken verdeckt. Da ich ja WiFi nutzen wollte und das nur in der Snow Lodge nutzen kann (selbst auf dem Parkplatz davor ist das Netz schon wieder weg), genieße ich das erste ausgiebige Frühstück (ansonsten bin ich ja Selbstversorger).
Heute soll der Nordwesten das Ziel sein; da die Sonne und der Wind aber einigermaßen passen, erst einmal den Hügel hinterm Prismatic rauf. 3 Fotostopps gemacht (will heißen: meinem Astralkörper eine Pause gegönnt). Diesmal hatte ich den 2. Hügel gewählt, der ist allerdings stärker bewaldet, so dass man nicht immer einen schönen Überblick hat.
Während ich so am Madison langfahre, sehe im Augenwinkel (man hat ja immer - in der Reihenfolge - ein Auge links und rechts der Straße, ein Auge auf der Straße und ein Auge im Rückspiegel, damit man weiß, was hinter einem ist, wenn man plötzlich anhalten muss - von daher lasse ich speed-limit-fahrenden Verkehr auch gerne vorbei) etwas in den Madison fallen. War natürlich nicht möglich, rechtzeitig abzudrücken - den Abflug des Osprey habe ich aber noch erwischt.
Dann bißchen durchs Tal gefahren und die Aussicht beim Mittagessen (es gab Apfel) genossen. Leider zu lange genossen, etwas weiter Autoauflauf. Nachdem ich endlich parken konnte und da war, verzog sich der Grizzly gerade in den Wald. Das Foto vom rechten Hinterlauf erspare ich Euch mal.
Mammoth Hot Springs gefällt mir immer wieder - und wie immer bin ich spätnachmittags da, so dass einiges im Gegenlicht liegt. Monsieur lag mit einem Teil seines Clans direkt am Parkeingang, die Masse der Menschen interessierte eher die Herde als der Park - ich hatte die Herde ja schon vorgestern fotografiert und erspare mir daher weitere Bilder und zeige Euch lieber zwei andere Bilder:
Nach einem kurzen Zwischenstopp an einem der vielen Wasserfälle
ging es weiter ins Lamar Valley (und diesmal ist es tatsächlich das Lamar, gestern hatte ich ermüdet das Hayden doch zum Lamar gemacht). Nach einigen Büffelherden und Pronghorns (wie so was aussieht, wisst Ihr ja inzwischen, von daher keine weiteren Bilder) auf einmal wieder riesiger Autoauflauf - ca 50 Linsen am Straßenrand, die teurer, dicker und länger sind als mein Canon 2,8/75-200 oder mein Sigma 150-500. Am linken (das wird nachher noch wichtig) Straßenrand geparkt und einen einzelnen Büffel fotografiert. Nur war der diesmal schon tot (Mitfotografen sprachen davon, dass der seit vorgestern hier liegt).
Warum erzähle ich Euch das denn überhaupt? Mama war mit ihren 3 Kleinen kräftig am futtern. Leider in weiter Entfernung (der ein oder andere geübte Blick wird ja schon auf dem Vorbild die Grizzlys erkannt haben), so dass selbst der Konverter, der im Übrigen dazu führt, dass Autofokus flachfällt - von daher sorry für das leicht unscharfe Bild, aber Chronistenpflicht - nicht dazu führte, dass man nah genug ran kam.
So nach ner guten Stunde dann genug gefressen, die vier begaben sich zum Trinken zum Fluß. Dummerweise nicht dahin, wo die Fotografen auf der anderen Straßenseite auf sie warteten, sondern weiter links zum Fluß, wo der eine Biegung macht und nicht mehr an der Straße liegt. Habt Ihr schon mal 200 Leute ihre Kameras abbauen, den Hügel hinuntergehen und dann lossprinten sehen? Egal ich war ziemlich weit rechts (weil ich dachte, dass passt mit dem Gegenlicht besser) und habe die 4 dann nur noch erwischt, als sie sich schon wieder von dannen trollten.
Dann etwas weiter gefahren und nach einigen Kilometern wurde es gelb - nee nicht am Horizont, sondern eine Lampe leuchtete auf. Wir kommen jetzt zur Begründung, warum ihr Euch merken solltet, dass ich am linken Straßenrand geparkt habe. Das linke Hinterrad völlig flach. Reifen gewechselt und mit Tempo 15-20 mit dem schmalen Notreifelchen ins Hotel am Old Faithful zurückgeschlichen. Unterwegs noch den Sonnenuntergang fotografiert (das war sogar noch im Lamar) und dann gegen 10:30 angekommen. Kaum angekommen, ging das Gewitter los - aber nur in der Ferne.
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