Montag, 14.09.2015 was hätte das für ein Tag werden können!!

06:52 zu einer Zeit, wo ich normalerweise noch im Bett liege, mache ich das erste Foto vom Sonnenaufgang am Lake. Kalt ist es draußen - das Thermometer zeigt 32 F (also kein Problem, dass die Cabin keinen Kühlschrank hat - die Sachen bleiben einfach im Auto bei geöffnetem Kühlboxdeckel - hält den ganzen Tag vor).

 

 

Der erster Rudelauflauf gilt 1 Hirsch auf nen 500 m entfernten Berg - das gibt's in Mamooth einfacher und besser.

 

Also weiter: 3 Grizzlys und 2 Schwarzbären grasen in der Ferne - also vom Hügel, auf dem wir stehen über den Fluss, über dem Nebel aufsteigen (warmes Wasser trifft auf eiskalte Luft) bis zum anderen Hügel sind es so etwa 1.000 m. Beste Möglichkeiten also im Morgengrauen durch den Nebel durch zu fotografieren. Hier der Beweis:

 

Und hier der vergrößerte Ausschnitt mit einem der Bären

 

Tatsächlich sind sie aber da, was ein Blick durch die Kamera meines Nachbarn beweist - so'n 1200er Tele mit guter Lichtstärke ist schon ne feine Sache. Also liebe Familie: Ich verzichte dann die beiden nächsten Jahre auf Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke (der Preis liegt bei 400 € - für eine Woche Ausleihen!).

 

Da mir das ganze nicht so gefiel, habe ich nen paar Fotos vom aufsteigenden Dampf gemacht. Nett - fehlen nur die durchs Wasser schreitenden Büffel.

 

Die gibt's etwas weiter - einfach nur saugeil - innerhalb weniger Minuten sind > 100 Fotos gemacht. Leicht unter Adrenalineinfluss gehts weiter.

 

 

 

 

 

Dann steht ein Reisebus vor mir auf der Straße - in den Seitenstreifen zum Vorbeigucken - steht 5 m vor mir ein Kojote. Normalerweise nehme ich bei Stau ja erst die Kamera in die Hand und bremse dann. Diesmal nicht - und dann auch kein Sicherheitsfoto durch die Frontscheibe, sondern versucht, durchs Seitenfenster zu fotografieren. Für den Hügel, wo der Koyote eben noch drauf stand, hat es gereicht.

Kurz hinter Canyon Village graste wieder der Grizzly hinten auf der Weide im hohen Gras. Denn hatte ich ja schon fotografiert. Ich hatte etwas von einem Teich gelesen, in dem es evtl. Biber gibt (lt. offizieller NPS-Homepage). War aber tote Hose - noch etwas am Madison geguckt, ob man da vielleicht (in den nächsten Tagen) Büffel im Wasserdampf mit Rückenlicht fotografieren kann. Passt aber auch nicht so richtig - außerdem gibts da nicht so viele Tiere. Den Anblick vom Madison genossen und dabei nen kleines Mittagsschläfchen gehalten. Als ich wieder wach bin, sind Wolken hereingezogen.

Dann habe ich den Norden weiter abgeklappert. Mammoth Hot Springs hatte ich bisher aus Zeitgründen nicht so intensiv erkundigt - in früheren Jahren (Yellowstone in 1 1/2 Tagen) bin ich eigentlich nur kurz die Upper Runde abgefahren und die vordere Sinterterrasse angeguckt. Diesmal will ich mir alles angucken. Alles abgelaufen. Fazit: Früher als richtig gemacht. Nach dem Highlight ganz vorne folgen als nächstes 2 Terrassen oben (die lohnen sich allerdings) - weiter unten hat mich eigentlich nichts mehr beeindruckt. Eigentlich hinterließen ansonsten nur die Treppenaufstiege Eindruck.

 

 

 

 

Noch kurz nen Wasserfall fotografiert

 

Der Petrified Tree war auch eher ne Enttäuschung (vielliecht war ich vom morgendlichen Auftakt aber einfach noch zu euphorisch. Von daher weiter und natürlich links Richtung östlichen Parkausgang abgebogen. Steht da kurz hinter der Abfahrt Tower-Roosevelt nen Rangerauto. 100 m weiter noch eins mit ner Rangerin, die in den Wald hinaufspäht. Als treuer Gesetzesdiener natürlich sofort ne Notbremsung hingelegt, rechts rein in den Seitenstreifen und gedreht. Leider verschwindet Mama Grizzly mit ihren 3 Kindern übern Berg. Noch auf den unmittelbar daneben liegenden Rastplatz gefahren - war aber leider alles ruhig.

 

Lamar Valley war enttäuschend. Kein Stau - "nur" Büffel - und die einzigen haltenden Autos waren Angler oder Touris (so wie ich), aber keine Profi-Fotografen oder Tier-Auffinder.

Da es auch anfing zu regnen, Richtung Lake Lodge (vielleicht geht ja noch was im Hayden). Noch vor Village der nächste große Stau - Grizzly im Gehölz aber leider schon weg. Noch etwas gewartet, aber nichts tat sich außer dem Regen. Also weiter. Kaum im Auto losgefahren, rast der junge Grizzly mit einem Affentempo (echt Wahnsinn was der drauf hatte) direkt vor mir über die Straße. So schnell konnte man gar nicht zur Kamera greifen. Da ein Parken nicht möglich war, die hinter mir nichts mitgekriegt hatten und schon wütend hupten und der Grizzly auch schon im Gebüsch verschwand, bin ich frustiert weiter.

 

Nach Regen folgte Sonnenschein.

 

 

 

Und während ich so vor mich hinzählte, wie viele Grizzlys ich heute nicht in der Lage war zu fotografieren, gab's zum Feierabend doch noch ne schöne Tiersichtung: Famile Schwan mit ihren Kindern. So das war's dann aber auch - nach etwas über 12 Stunden mache ich das letzte Foto.

 

So langsam wurde es dunkel und es regnete weiter - also weiter in die warme Cabin. Am Ende vom Hayden lag noch nen totes Tier auf der anderen Seite vom Yellowstone River. Fraßen 2 Kojoten dran rum, die gaben so richtig Fersengeld als ein Wolf dazu kam. Doch noch nen bißchen fotografiert. Aber nu ist Feierabend

 

 

 

 

dachte ich - und dann steht in der Zufahrt zu meiner Cabin

 

 

 
Tatsächliche Fahrleistung:164  km

 Sonntag, 13.09.2015                                   Dienstag, 15.09.2015                      Zurück zur Übersicht: USA 2015