Freitag, 09.10.2015

Schlecht geschlafen – erst die Party, dann die schlechte Hotelauswahl (war eigentlich an sich ganz gut und vor allen Dingen sauber – liegt aber verkehrsgünstig unmittelbar zwischen Autobahn, 2-spurigem Santa-Fé-Railway und Ortsdurchgangsstraße). Kaum auf der Autobahn auf dem Weg zur übernächsten Abfahrt, teilt MiepMiep mit, dass er heute keine Lust hat – äh Luft mehr in den Reifen hat. Shit. Gleich wieder runter und erst mal geguckt, sieht eigentlich alles ganz gut aus. Vorne rechts waren es nur 30 statt der 32 was auch immer – kurz nachgepumpt und der gelbe Reifen im Display war weg. Puuuh – glücklicherweise nur Schreck in der Morgenstunde.

Hauptziel heute soll der Chaco Canyon sein, eine Ansammlung alter Indianer-Pueblos.

Von 850 bis 1250 war Chaco der Mittelpunkt des zeremoniellen Geschehens, des Handels und der Verwaltung im prähistorischen Four Corner Gebiet. Man klinge ich gebildet heute – alles nur geklaut, wer mehr wissen will (und der Beitrag ist wirklich interessant): KLICK So den Wunsch einer nicht genannt werden wollenden Schwester um Aufklärung habe ich damit erledigt.

Angefahren bin ich von Süden über ca. 30 Meilen unbefestigte Strecke – der Sand war aber so befestigt, dass man super dahin rasen – äh gleiten konnte. War auf jeden Fall angenehmer als die Ausfahrt nach Norden, die war zwar kürzer unbefestigt, aber deutlich ruppiger. Von Süden musste man eigentlich nur bei cattleguards und kleinen Hügeln (man weiß ja nie, was dahinter passiert) aufpassen.

 


Natürlich habe ich im Park die Gebrauchsanweisung im Rahmen der mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten voll ausgeschöpft – also erst mal ab ins Visitor Center, der Besuch im Pueblo Bonita war schon morgens um 10.00 Uhr (schade, aber es gab für fast alle Orte kleine Trail-Infos, von man alles nachvollziehen konnte.

Hungo Pavi fandet ich schon echt spannend – wenn man sich vorstellt, wie alt das ist.

 



Dann das Chetro Ketl – ein noch beeindruckenderes Great House

 

 

 

 

 

 

 


Dann schnell noch ein paar Hieroglyphen fotografiert.

 



Und dann zur Hauptattraktion: Pueblo Bonito. Ich erinnere noch mal ans Alter (also jetzt nicht meins, sondern das vom Pueblo) und das Pueblo wurde bis zu 5 Stockwerke hoch gebaut. Fast 1 ½ Stunden allein hier geguckt, fotografiert, gesessen und dabei  nur genossen.   Leider waren die Indianer früher deutlich kleiner (und evtl. auch sportlicher) als ich. Jedenfalls ging mir die Tür so am Ende des Trails man knapp am Arsch vorbei. Entengang?? Nee! Auf allen Vieren durch wäre eine Möglichkeit gewesen – aber es hatte hier erst kürzlich geregnet, da hätte ich im Schlamm robben müssen. Also quittiert. Geil war’s trotzdem.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Pueblo del Arovo war auch ganz nett, aber kein Vergleich zum Bonito.

 

 



Von hier startet man ja auch zum Pueblo Alto Trail, man soll ja eine tolle Aussicht von da oben haben. Hatte aber paar Fotos vom Aufstieg (und damit auch leider Abstieg) gesehen – nee nee nicht mit meinen Knieen. Man beachte den kleinen Pfeil (dat sind Menschen und wie gewagt: unten bin ich)


Casa Rinconada war hingegen wieder ganz nett

 

 



Da konnte man auch noch weiter wandern oder was man so wandern nennt:


Nach 4 ½ Stunden noch zum Abschied den Fajada Butte:



Wie schon am Anfang gesagt: die offiziellere Zufahrt (für mich die Abfahrt) war auf 1 bis 2 Meilen (für die Leute, die da hinfahren: besonders nach der Flussdurchfahrt) deutlich schlechter als die Zufahrt von Süden – mag daran gelegen haben, dass es erst vor kurzem geregnet hat.

 (so noch ein Pferd für meine Nichten)



Zum Feierabend hatte ich mir noch den Angels Peak vorgenommen. Hatte ich schon 2013 im Dunkeln von Weiten gesehen. Der Wegepunkt (nach solch signifikanten Bergen haben sich ja früher die Siedler orientiert – TomTom gabs ja noch nicht) sah von weitem ganz nett aus. Völlige Fehleinschätzung, echt geile Badlands gibt’s hier schön bunt und riesig. Irgendwie kommt man auch nach unten (schließlich gibt’s da unten Ölbohrstellen); bei den beiden Stellen, wo es evtl. möglich ist, habe ich mich nicht getraut.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Tagestour:

 

tatsächliche Fahrleistung: 328  km


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