Sonntag, den 15.09.2013

 

So wo ich hier vor Norris seit 20 Minuten im Stau stehe (wobei der Anfang ist in Sicht, aber es ist kein Vorbeikommen), fange ich schon mal mit dem Tagesbericht an. Erstmals etwas länger geschlafen, gegen 8 Uhr erst aufgewacht. Gegen 9 gings los, da es trocken war, wollte ich erst einmal vor der eigenen Haustür kehren (sprich Old Faithful Area). Grand Geyser spuckte gerade, aber mach mal ein Foto einer Wasserfontaine vor Wolken.

 

Morning Glory war wieder toll (einer meiner Lieblingspools hier im Park), 10 Minuten gesessen und genossen, bis sich von hinten starke Geräusche bemerkbar machten: 1 Minute später war die Gruppe Chinesen da.

 

Kaum vom Morning Glory gelöst, fing der Regen an und ich merkte, dass ich selber Vollpfosten war: Jacke hing zum Trocknen noch im Zimmer: Da der Rückweg wg. eines grasenden Büffels gesperrt war, auch noch Old Faithful im Regen verpasst - egal bin ja noch ein paar Tage hier. Dann erst mal trockene Klamotten an und noch mal warmgeduscht (draußen hatten wir 7C). Als der Regen so gegen Mittag aufhörte, mit dem eigentlichen Tagesplan - dem Südosten (also unten rechts) angefangen.

 

Erst einmal zum West Thumb. Die Aussicht auf den See bei inzwischen scheinender Sonne (und inzwischenn 17C) genossen und Ihr glaubt es nicht: japanische Reisegruppe und der vom Ipad ablesende Führer hat seine Gruppe offensichtlich so schlecht in Griff, dass sie übern ganzen Park verteilt sind - jedenfalls schreit er so laut. Glücklicherweise sind wir in verschiendene Richtungen

 

Dann kurz die Ostausfahrt raus, um nen Blick auf den See genossen. Mud Vulcano etc. lagen im Gegenlicht, das erspare ich Euch mal.

 

Lamar Valley war gut besucht:

 

Weiter rechts (also südlich) standen auch noch viele rum, als ich etwas weiterfahren wollte, um alle aufs Bild zu kriegen, bin ich noch etwas weiter gefahren und habe das fotografiert:

 

 

Anschließend in den Grand Canyon of Yellowstone

 

 

Nachdem sich der eingangs beschriebene Stau aufgelöst hatte, gabs noch verlaufenes Reh im Dunkeln:

 

Abschließend noch was für sensible Frauen und nicht für echte Männer

 

 

 

Die nächsten Berichte gibts dann erst wieder übermorgen - hier gibts kein WiFi und dort wo Empfang angeboten wird, nutzen die ihr Monopol: 4,95 die Stunde!

 

Samstag, 14.09.2013

 

3:30 Uhr werde ich wieder wach. Da ich wieder nicht einschlafen kann, habe ich mich durch eine junge Dame heiß machen lassen (pfui was Ihr schon wieder denkt) - angeregt durch die tollen Bilder von sarahbonita im DA-Forum beschließe ich zum Sonnenaufgang Schwabachers Landing zu besuchen. Statt dessen wieder eingeschlafen und um 07:30 strahlte die Sonne vom wolkenlosen Himmel - shit.
In der Parkbroschüre hatte ich was davon gelesen, dass evtl. eine kleine Nebenzufahrt zum Tetons wg. zu starker Bärenaktivitäten gesperrt sein könnte. Klingt doch gut, leider ist die zu Recht nicht gesperrt, die interessanten Tiere waren schon diese Gänse:

 

Die Tetons wurden durch eine strahlend weiße Wolke verdeckt,

aber die Tetons waren ja ohnehin nicht das Ziel, sondern der etwas nördlichere Yellowstone soll für die nächsten 4 Nächte meine Heimat sein. Beim Verlassen des Tetons ist mir noch ein Elk vors Auto gelaufen, bevor ich die Kamera zügen konnte, war der aber schon weg.
Im Yellowstone gleich den ersten Punkt mitgenommen: Moose Fall.

 

Das nächste Ziel sollte West Thumb sein. Leider fing es dann mal mehr und mal weniger, dafür aber ständig an zu regnen. Da ich weder Lust hatte, im Regen zu laufen noch meine gerade auskurierte Bronchitis wieder zu reaktivieren, habe ich mich entschlossen, stattdessen weiter nach Norden zu fahren (für die Leute, die das nicht wissen, der Yellowstone ist größer als mein Heimatkreis und der zählt schon zu den größeren). Zwischen Canyon Village und Tower Junction war ich erstens noch gar nicht und zweitens gibts da nicht soviele Highlights, so dass man das vom Hotel weitentfernstete schon mal erledigen kann. Evtl. habe ich ja entweder Glück mit dem Wetter oder ich treffe auf UAAAAP (UnAuthorisierterAutoAuflaufAußerhalbParkplätze). Beim Lake Village treffe ich auf den ersten, der löst sich aber gerade auf, ich sehe den Schwarzbär gerade noch zwischen den Häusern verschwinden - zu spät die Kamera auszurichten.
Etwas weiter ein Büffel - obwohl ich vorgestern schon mal welche präsentiert habe, heute war ich überrascht so wenige zu sehen. Irgendwo stand mal eine kleine Herde von vielleicht 10 Tieren unfotografierbar im Wald - ansonsten habe ich höchstens 5 Einzeltiere gesehen.

 

Kurz den Tower Fall fotografiert


Dann mal kurz ins Lamar Valley geguckt. Erst nichts los, dann UAAAAP: 30 Fahrzeuge parken neben und auf beiden Spuren. Kein Durchkommen. Bär? Wolf? Puma?? Tiger??? Nein 3 Pronghorns grasen direkt neben der Straße - da ich ohnehin nicht vorbei kann und noch nicht ganz viele Fotos für den Bericht habe, anstandshalber auch eins gemacht.

 

Der nächste UAAAAP galt einem Osprey (ich hoffe mal, das ist einer) - leider etwas entfernt von der Straße und mit schlechtem Hintergrund im Regen:

 

Kurz vor Mammoth Hot Springs hörte es dann auf zu regnen. Das passte gut, wollte Monsieur doch gerade mit Anhang (insgesamt 15 - fragt mich jetzt aber nicht nach Weib oder Kind) ins örtliche Hotel einchecken. Während Monsieur aufpasste und seinen Clan in Schach hielt, hielten 4 Ranger das Publikum in Schach. Es gab aber einige asiatische Vollpfosten, die ihren IPad den Tieren wohl direkt unter die Nase halten wollten.

 

Auf der Rückfahrt ist nichts weiter passiert - bis auf den Umstand, dass es wieder zu regnen anfing. In die Lodge eingecheckt - leider gibts kein WiFi - in der Nähe gibt es zwar was im Angebot, aber bei meinem Bedarf und dem Preis werde ich das wohl höchstens jeden zweiten Tag nutzen.

 

Donnerstag, 12.09.2013

 

Wie schon am Vortag berichtet, regnet es als ich gegen 3:00 gejetlagt werde. Im weather-channel regnet es von Kalifornien bis in den Mittleren Westen, im benachbarten Rocky-Mountains NP ist flash-flood-Warnung. Also erst mal den Bericht von gestern geschrieben und dann versucht noch mal einzuschlafen. Gegen 7:00 Uhr aufgestanden und Sachen sortiert. Kurz noch nen Foto von oben aufs Auto.

 

Nach einem Kaffee erst mal zum Wal-Mart Verpflegung und sonstiges shoppen. Die Straße vorm Hotel ist wg. Wasser gesperrt. Dann auf der 287 Richtung Laramie - und es regnet, so dass mögliche Ziele flachfallen. Teilweise beträgt die Sicht durch Regen und Wolken nur 50 m - entsprechend schnell kann man fahren. Da es weiter regnet, auf der Interstate weiter Richtung Rawlins, anstatt schöne Ziele wie den Seminole Byway anzufahren. Kurz in Rawlins gestoppt, um Mittag zu essen und dann weiter Richtung Yellowstone. Teilweise bricht sogar die Sonne mal durch - aber ca. 30 km vor Landers fängt es wieder an stark zu regnen.

Und wieder mögliche Ziele links und rechts liegen lassen. Während ich so hinfahre, versuche ich wenigstens, die Kiste zu verstehen. Einen Knopf, wonach sich das Auto flachlegen und höher stellen lässt habe ich schon gewunden. Auf einmal springt mich folgendes Bild an:

;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;
Später noch mal geguckt: am Heck steht sogar 4WD :ohje::ohje: Na ja war dunkel und es regnete!!
An den Mod: Bitte im 1. Tag den Text abändern auf: Überaus kompetent und fachwissend, wähle ich ein Auto mit 4WD, höhenverstellbarem Fachwerk und tollem Innenleben aus.

 

Damit ist der ein oder andere Programmpunkt der nächsten Wochen einfacher (wenns nicht regnet). Das Auto hat sich nun doch einen Namen verdient, aber wie nennt man einen Ford Explorer? Explori? Plörchen? einfach Ex? Ok es ist silbern - also vielleicht Silvi? Aber eben noch über die Fähigkeiten von Knöpfen geschrieben und dann so ein Name? Sorry jetzt für die leichte Zottigkeit, aber sonst springt Werner doch gleich wieder ab beim Lesen. Also doch was männliches - Captain Silver! Saufen scheint das Auto zumindest auch. Und wäre ich so fahre auf einmal Baustelle: die Straße wird geteert und da man den Teer bis auf den Untergrund weggerissen hat und es regnet, ist Captain Silver trotz Tempo 25 auf mal eher Brownie. In Lander regnet es auch - also weiter. Auf der eigentlich als sehenswert bezeichneten Strecke ist eher nicht die Hand vor Augen zu sehen. Damit ich wenigstens nen Bild für den Bericht habe, noch mal den Split Rock, einen Wegmarker aus alten Zeiten fotografiert:

 

 

Kurz vor Dubois hört es dann mal wieder auf und ich bin erstaunt, wie viel rot es denn hier in der Gegend gibt. Von daher tanke ich in Dubois und mache Captain Silvers Seitenscheiben wieder sauber. Kurz hinter Dubois in die Badlands - einen schönen Überblick gibt es von hier:

 

 

Auch ansonsten gestaltet sich die Gegend hinter Dubois farbenprächtig:

 

Kurz hinter Dubois dann Auto-Auflauf. Im Wald ist etwas bräunliches zu sehen. Ok Büffel, davon wirds noch mehr geben. Aber da es der erste dieser Tour ist und ich noch Bilder für Euch brauche, habe ich natürlich völlig selbstlos angehalten. Als ich dann erkannt habe, was das war, bin ich doch hinter Captain Silver gegangen, zumal die 3 Tierchen sich inzwischen auf den ca. 15 m breiten Streifen zwischen dem Wald und der Straße begeben hatten.
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Trommelwirbel

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(nur aus dem Schatten raus kommen hätte die sollen. Ich habe noch meinen Nachbarn gebeten, die mal zu ärgern, damit die näher kommen und sich aufrichten - war aber nicht. Bevor ich mich blamiere, habe ich mal nicht gefragt, was ich da fotografiere. Der Höcker auf dem Rücken deutet lt. Parkbroschüre auf Grizzly. Jedenfalls sind die 3 Teddys irgendwann zurück in den Wald und ich bin weiter.

 

Irgendwann kamen man die Grand Tetons in Sicht (ok das Wortspiel mit den großen Titten habe ich schon letztes Jahr gebraucht) und dieses Jahr sind die Spitzen aus Jugendschutzgründen auch abgedeckt.

 

Statt direkt nach Jackson bin ich rein in den Tetons, weil der POI Oxbox Bend meine Aufmerksamkeit erregte.

 

Irgendwo regnet es:

 

Dann noch mal ne Scheune am Abend aufgenommen:

 

Langsam wurde ich doch müde, schließlich war inzwischen gefühlt 3:00 Uhr nachts. Aber da stehen an so'm Bächchen schon wieder so viele Autos rum. Verdächtig verdächtig - also hin. Liegt da so ein Geselle im Schatten und wartet, dass die Meute am anderen Ufer verschwindet (zumindest ich nicht)

 

Tut sie aber nicht und nach ner halben Stunde kommt er endlich aus dem Schatten. KLICK KLICK KLICK KLICK macht es überall nur.

 

Die auf dem weiteren Weg noch fotografierten Longporns und den Elk erspare ich Euch jetzt mal, war etwas zu weit weg. Vielleicht gibts die Bilder morgen. Dann im Super8 eingecheckt und mit dem Bericht angefangen. Kurz noch nach draußen zum Auto und was soll ich sagen: es regnet!!!

 

Ja was soll ich da als Fazit noch sagen: :wow:

 

Freitag, der 13.

 

Der Jetlag lässt mich nicht in Ruhe. ab 3:30 Uhr liege ich wach und kann auch nicht wieder einschlafen. Nach einem Frühstück geht's um 6:30 aus dem Haus - schließlich geht Punkt 7:00 die Sonne auf. Erst einmal die Scheiben freigekratzt, dann gehts im Nebel los. Das Bild ist jetzt wie alle anderen auch unbearbeitet (diese Mühe mache ich mir erst zu Hause am großen Bildschirm mit nem vernünftigeren Programm), für diesen Bericht muss das erst einmal reichen, schließlich soll das Dokumentation und kein Fotowettbewerb sein, obwohl das ein oder Bild schon weniger Helligkeit und mehr Kontrast brauchen könnte.

 

Schwabachers Landing ist immer noch gesperrt und bei -1 C zum Fluss runter laufen?? Dann doch lieber zum Snake River Overlook. Die Sonne geht zwar pünktlich auf, versteckt sich aber hinter den Shadow Mountains und dichten Wolken - enttäuscht ziehe ich mit anderen Fotografen weiter. Jetzt fällt mir auch wieder ein, dass ich mir noch mal so einen Grauverlaufsfilter zulegen wollte.

 

Bisschen in der Gegend umgeschaut und mal geguckt, wie es bei der Wolff Ranch so aussieht. Nen Habicht oder sowas sass im Baum, kaum die Kamera gezügt, war er aber schon wieder weg. Etwas weiter liefen Pornohörner - äh ich meine ne Herde Pronghorns - in der Gegend rum.

 

Etwas weiter kamen gerade die Büffel aus dem Wald zum grasen - aber anstatt auf der Wiese zu grasen fressen die ständig den kargen Mittelstreifen leer. Na ja irgendwann kam ich vorbei und dann zur Wolff Ranch - bzw. fast, weil direkt davor, war ein Bächchen aufgestaut und da wollte ich dann doch nicht durch - also wieder durch die nach wie vor grasenden Büffel. Hat mich insgesamt sicher über ne Stunde gekostet, weil ich nicht einfach durch die Herde durchfahren wollte, sondern brav gewartet habe bis die Fußgänger den Weg überquert hatten.

 


Dann wollte ich mal 2-Ocean-Lake - viele andere wollten das auch und sind mit mir nach einigen km wieder umgekehrt, weil die letzten km gesperrt waren. Statt dessen wieder zum Oxbow Bend. Schön ruhig lag der See im Gegensatz zu gestern da. Da habe ich mich geärgert, dass ich gestern bei wal-mart keinen Gartenstuhl gefunden habe - na ja musste das Zweithandtuch aus dem Hotel herhalten, nachdem ich mir einen ruhigen Platz etwas abseits gesucht hatte, um den Anblick in Ruhe genießen zu können.

 

 

Bißchen am Jenny Lake lang gelaufen, da war mir aber zu viel Geschnatter - nein keine Enten, sondern Asiaten und daher lieber brav in die Kirche gegangen.

 

Dann noch mal zur Moulton Scheune, diesmal nicht im Gegenlicht.

 

Die Red Hills sollten es als nächster Anlaufpunkt werden. Die Strecke bis zum Lower Side Lake war toll zu fahren und die Strecke und der See selber haben mir toll gefallen. Dann kam sehr viel grober, mit Autoreifen durchsetzter Schotter - die Red Hills selber haben mir auch nicht so gut gefallen als ich mir die Strecke nach dem Lake noch mal antun würde und daher wieder umgekehrt.

 

Auf dem Rückweg streifte Carl durch Gras, die ersten Fotos ohne Stativ auf Grund der Entfernung natürlich verwackelt, nach dem Stativaufbau (irgendwie konnte ich erst eine Mutter nicht finden) war Carl dann weg. Etwas gewartet und dann tauchte er hinter einem Sagebusch wieder auf.

 

Noch mal am Snake River Kaffee getrunken - na ja gab nur Wasser - und in Ruhe die Aussicht genossen.

 

Dann noch in Jackson zum National Elk Refuge Center rein - klang vielversprechend - außer vielen Schottersteine auf der Piste war aber nichts - vor allen Dingen kein Elk - zu sehen, von daher bin ich nach einigen km wieder umgekehrt und zurück ins Hotel. Auf dem Rückweg gabs den ersten Niederschlag des Tages, dem war aber kalt, von daher machte es bei inzwischen 21 Grad eine kurze Zeit immer plong - plong.

 

Abschließend das persönliche Foto des Tages:

Beim Herausnehmen des Kamerarucksacks hatte sich die 60D in die Tragegurte verfangen und landete vom Sitz auf den Asphalt, bis auf ein paar Schrammen scheint aber nichts passiert zu sein.