reitag, 11.10.2013

 

5:05 aufgewacht, über mir ist wieder einer dieser Horrorfamilien, die meinen ihren Auszug lauthalt diskutieren zu müssen - wie ich so was hasse - früh aufstehen und duschen und mit dem Koffer davon rollen (besser ist ja tragen) ist ja noch ok, aber muss ich gleich das ganze Haus aufwecken?

 

Irgendwann dann wieder geweckt worden - nur heißt es jetzt "housekeeping" - so lange hatte ich eigentlich nicht pennen wollen, zumal ich ja sowieso den gestrigen Tag nicht unterwegs war. Also erst so 9:30 Uhr aus dem Haus gewesen.

 

Und was steht auf dem Programm? Im Herbst als ich mit der Planung anfing, hatte ich großspurig Bistis etc. geschrieben. Nun ja - was mich vor allen Dingen da interessiert sind die cracked eggs und die stonewings - bedeutet ne Laufstrecke von ca. 8 Meilen - können die die mich interessierenden Stellen denn nicht gleich neben dem Trailhead machen? Eine andere Alternative war das Valley of dreams - beides zusammen an einem Tag schien für mich nicht ganz so möglich, habe ich mich fürs Valley of Dreams entschieden.

 

 

 

Erst dachte ich ja, ich bin falsch - irgendwie fand ich mich mit den im Internet gefundenen Infos ab dem Windrad nicht mehr zurecht. Dann einfach TomTom den Trailhead eingegeben und der hat mich problemlos hingeführt. Trotzdem dachte ich, was soll ich denn hier - überall nur grüne Weidefläche. Kurz auf den 1. Hügel und dann gings auch schon los.

 

Tolle Formationen mit tollen Farben und tollen Formen (Gesteinsnamenserfinder werden ihre echte Freude haben) und tollen Gesamteindrücken und versteinertes Holz und große und kleine Steine. Eigentlich bin ich ja nicht so der Hoodooist, aber was es hier zu sehen war - einfach toll. Weder von der Größe der Hoodoos noch jeweils von der Größe der Einzelgebiete konnte das mit den Wahweap z.B. mithalten - ich fand es aber einfach schöner hier.

 

 

 

Eindrücke aus Gebiet1 (sorry vergessen, etwas nachzudunkeln - in echt war es farbiger):

 

 

 

 

 

 

 

 

Eindrücke aus Gebiet 2:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es gab mindestens noch ein weiteres Gebiet, aber irgendwie wollte meine Kamera nicht viel mehr als 600 Fotos aufnehmen - kurz welche von vorgestern gelöscht, so richtig effektiv war das aber auch nicht. Wechselkarten liegen natürlich im Fotorucksack im Auto (den Rucksack schleppe ich ja nicht immer mit mir rum, mit nen bißchen Wasser kommt der fast auf 20 kg), von daher bin ich auch nicht mehr ins 3. Gebiet rein. Schade eigentlich, aber was willste anders machen als Dich beim nächsten Mal nicht als Vollpfosten anzustellen? Insgesamt war ich fast 4 Stunden unterwegs, wobei ich je später es wurde immer länger warten musste, bis die Sonne wieder hinter den weißen Wolken hervorkam (Mal an eine Bitte an den Wettergott: Wolken bitte immer nur als Hintergrund hinter den Objekten - und nicht zwischen der Sonne und den Objekten!).

 

 

 

Da es mittlerweile kurz nach 3 war, habe ich TomTom mal gesagt, dass er bei Burger King vorbeifahren soll, um nen Paar Wings abzuholen - schließlich hatte ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Nen King gab es ganz in der Nähe auch im Angebot. Das Windrad war easy zu finden, nur die von Wolfgang gefundene Alternative schien versperrt (hier war jetzt ein neuer Zaun mitten über die Straße, wobei ich mir nicht sicher bin, was passiert wäre, wenn ich den Zaun lang gefahren wäre - vielleicht wäre es doch ne Alternative oder war das sowieso der richtige Weg gewesen?). Also erst mal zurück zum Windrad.

 

Und nun? Statt des einfacheren 1,3 km langen Wegs, den beschwerlicheren und mit 2,7 km auch längeren Weg laufen? Ohne GPS in der Pampa? Glücklicherweise kam ein deutsches Ehepaar des Weges, die hatten die selbe Beschreibung dabei - und war im Gegensatz zu mir auch so intelligent ein GPS zu haben. Habe die mich dankenswerterweise hinterherlaufen lassen (ich laufe ja lieber langsam. aber die haben fairerweise auf jedem Hügel kurz gewartet, bis ich auftauchte).

 

So nach etwa der Hälfte der Strecke kamen wir dann an eine wunderschöne Hügellandschaft.

 

Fragt mich jetzt nicht, was das für ein Material war. Jedenfalls sinkt man da bei jedem Schritt trotz Schuhgröße 50 jedesmal so 3-4 cm ein (wobei das mag auch meiner Größe von 2m und nur ganz eventuell auch noch meinen 75 kg Übergewicht liegen) und hat eigentlich keinen richtig guten Halt. Oben lang laufen auf dem Hügel war noch ok - aber auf einmal hieß es 10m steil runter und auf der anderen Seite wieder steil hoch. Da habe ich noch nach flacheren Alternativen gesucht, aber irgendwann dann auch lieber abgebrochen (und wer weiß, was dahinter noch passiert wäre - jetzt sag mir keiner, dass direkt hinter den Hügel der King ist - ich gucke sowieso gleich noch mal in google earth, wo ich war).

 

 

Gemütlich ins Hotel zurück (für den Angel Peak reichte leider die Sonne nicht mehr) und dann nach ein paar Tagen mal wieder zu Abend gegessen - es gab Hühnerbrüstchen von KFC.

 

 

Noch nen paar Zahlen und das Wetter:
Fahrt- und Fototechnisch habe ich heute jeweils die 10.000 (also jetzt km und Fotodateien) knapp überschritten, wobei die Fotos noch knapp 50 zurückliegen.

 

Wetter: Es war wieder sehr sonnig - gegen Mittag wurden die weißen Schäfchenwolken mehr, verschwanden aber gegen Abend wieder. Es ist mit ca. 15 Grad aber deutlich kälter als vorgestern.