Die Planung:

Einmal den Mount Rainier umrunden ist das heutige Ziel - natürlich nicht nur umrunden, sondern auch rein in den Nationalpark. Der Mount Rainier, der mit knapp 4.400 m die höchste Erhebung der Kaskaden ist, bricht ja immer mal wieder aus (letztmals 1963), wollen wir mal hoffen, dass ich weg bin, wenn er hustet.

Infos: Mt. Rainier NP auf WIKI

Und das wurde tatsächlich draus:

Spät ist es geworden gestern abend bzw. besser sogar heute morgen, nachdem ich sehr spät drin war und dann noch getextet hatte. Trotzdem heute morgen normal wachen und dann auch so gegen 8 aus dem Haus.

Normal gucke ich mir ja immer abends noch bei einem Bierchen in aller Ruhe den nächsten Tag an. Den 1. POI im TomTom wählen, die Karte und die angedachten Ziele angucken und 1 oder 2 Reiseberichte durchblättern. Heute geht’s „nur“ (im Sinne von Anzahl) zum Mt. Rainier Nationalpark, einem anderen Vulkan. Mit 4.391 m der höchste in den Cascaden und der höchste in Washington. Zuletzt gespuckt hat er vor ca. 140 Jahren. Bei Nationalparks habe ich mir entweder immer das Visitor Center (wenn der Park nur 1 Straße hat) oder bei mehr als 2 Ausgängen alle Ausgänge mit Zusatzbezeichnungen wie Ost/West etc. als POI angelegt und dann führt mich TomTom da hin. Eine detaillierte Karte habe ich im PC –lieber fahren tu ich aber natürlich mit der Karte, die es am Parkeingang fast immer gibt (weil die kann man auch mal aus der Hand fallen lassen, wenn ein Bär die Straße kreuzt).

Also Mt. Rainier ausgewählt und los geht’s- liegt ja gleich vor der Haustür. Die Sicht beträgt so zwischen 30 und 100 m –Tacoma ist eine Hafenstadt und da zieht dann eben der Nebel rein. Aber TomTom kennt den Weg auch ohne was zu sehen und führt mich sicher aus der Stadt (sogar anders als erwartet, weil auf der EInwändelungsspur des Highways, wo ich eigentlich lang hätte wollen, ein Unfall mit einem ziemlichen Stau ist, den ich sehe, als ich hier wieder auf die eigentliche Strecke stoße). Irgendwann hinter Tacoma lichtet sich der Nebel, schön ist es (den ganzen Tag sonnig, kaum Wolken, morgens beim  Start 8 Grad, oben im Mt. Rainier immer noch 17-22 Grad).

Komisch irgendwie kennt TomTom einen anderen Weg als die Verkehrschilder. Nochmal geguckt. Nochmal die Route von TomTom mit der Washington State AAA Karte verglichen – nee passt. Also weiter! Irgendwann gibt es Bauarbeiten an der nicht mehr so schönen Straße (gefühlt 5 Schlaglöcher bwz. –wellen je m²). Aber es stimmt immer noch und es gibt auch Schilder … Meilen bis zum Nationalpark. Der Weg wird schlechter. Schlimmer noch aber ist die Sicht. Aus dem strahlenden, noch einigermaßem tiefem Gegenlicht rein in den Wald, da kann man zunächst kaum mal 1 m weiter gucken, bis sich die Augen trotz Sonnenbrille wieder gewöhnt haben. Von daher immer schön langsam und auf die Straße geguckt, nicht dass da ein Biker oder Fotograf ist. Da hätte ein Grizzly mit einer tollen Frau auf dem Rücken 5 m neben der Straße sein können – ich glaube ich hätte die nicht gesehen.

Als dann statt des erwarteten Visitorcenters so eine Selbstbezahlstation kommt, werde ich nachdenklich. Mal das Netbook hochgefahren. Ich bin zwar im Nationalpark angekommen, aber kurz vor dem Mowich Lake im Nordwesten des Parks. Irgendwie habe ich das anscheinend mit dem St. Helens verwechselt, da gibt’s ein Visitorcenter im westlichen Teil, das ich besuchen will. Wo ich schon mal hier bin, gucke ich mir den See mal an. Nett – aber wg. Gegenlicht kaum ohne großen Aufwand und Nutzen fotografierbar. Also zurück. Nach ca. 2 ½ Stunden bin ich wieder da, wo ich falsch abgebogen bin und folge brav den Verkehrszeichen.

Dann im eigentlichen Park habe ich irgendwie nicht richtig Lust – von daher nur wenig gemacht. Keine Ahnung, ob es an der gestern und heute zu viel auf dem Kopf abbekommenen Sonne, dem schlechten Tagesbeginn, der Müdigkeit wg. des gestrigen Tags oder dem Umstand liegt, dass vieles ähnlich ist wie im Mt. Baker (ich würde fast sagen, sogar weniger gut – aber das liegt vielleicht auch an meiner heutigen Einstellung und dem Umstand, dass es sich sehr zum letzten Ziel gestern ähnelt – vielleicht würde ich es geiler finden, wenn ich zuerst im Rainier gewesen oder ein paar Tage dazwischen gewesen wäre).

Nach der langen Vorrede gibt’s auch noch ein paar Fotos.

Sunrise Lake von oben




Da bin ich in 4 Tagen – noch ein schneebedeckter Vulkan.




Mt. Rainier vom Sunrise Viewpoint aus



Am Weg zum White River Campground – war zwar geschlossen, wg. Bauarbeiten war der doch auf. Habe ich am River im Schatten geparkt und auf einen zu spät kommenden Lachs gehofft, der einen hier im Park nicht vorhandenen Grizzly ins Maul springt. Träumen kann man ja mal. Das Wasser rauschte schön. 30 Minuten später war ich wieder wach.


Zwischendurch

 



Reflection Lakes im Wind und daher dem Namen nicht gerecht werdend

 



Paradise

 




Beim Trail of the shadows




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Die Planung:

Vampire suchen - so heißt das Bild. Da werden ältere Leute nicht viel mit anfangen können  - meine Nichten und Neffen aber sicherlich. Für die älteren: es geht in den Olympic National Park, wo u.a. die Reihe der "Biss"-Filme gedreht wurden. Wir sind ja am Pazifik, von daher ist dieser Park weniger von Nadelbäumen als von Regenwald geprägt. Und dann steht der ein oder andere Strand in den nächsten beiden Tagen auf dem Programm - jetzt weniger zum Baden, das könnte hier oben ziemlich kalt werden, sondern zum Sonnenauf- bzw. -untergang.

Infos zum Ziel:  Olympic National Park auf WIKI

Und das wurde tatsächlich draus:


Viele Weg führen nach Rom oder heute besser zum Olympic Nationalpark. Man kann einen kleinen Umweg über Seattle fahren und mit der Fähre übersetzen und dabei die Ansicht auf Downtown genießen, den schnellsten Weg über die 16 wählen oder denetwas längeren über die 106 und 101 und hat immer einen See östlich. Ich entscheide mich für die letzte Variante, weil die ist in der AAA-Karte als einzige gepunktet – soll also schön sein.

Gut erholt gehts los

Nach der Ausfahrt aus dem Großraum Seattle

 



fahre ich dann tatsächlich um einen schönen See rum. Es gibt kaum Orte im eigentlichen Sinne, sondern die Bebauung erstreckt sich fast am ganzen Seeufer lang. Schön ist es trotzdem.

 

 

 



Dann verlasse ich das Ufer und stoße wieder auf die kürzeste Strecke



Totempfahl in Sequim

 


Dann erstmal rein in den Park. Der Olympic ist ein Park, in den die meisten Straßen nur Sackgassen sind – man fährt also rein und dann wieder zurück. Die erste dieser Straßen ist die Hurricane Ridge. Irgendwo auf halber Strecke ein Überblick Richtung Victoria auf Vancouver Island.

 



Di e Hurrican Ridge ist auch wieder so ein Überraschungsei. Du fährst die Serpentinen hoch und irgendwann kommst Du um die letzte Kurve und WOW. Ein phantastisches Bergpanorama. Ähnlich einem Amphittheater, nur natürlich viel größer. Und über (und hinter) allem der Olympus. Aber leider total im Gegentlicht. Daher erst mal den gegenüberliegenden Hügel hoch und in die Gegenrichtung geguckt.

 



Und es besteht auch kaum Hoffnung auf Änderung – keine Wolken in Sicht und woanders hinstellen kannste Dich auch nicht. Nur Schatten suchen. Aus der Küche vom Visitor Center sprechen sie mich an, was ich denn vorm Fenster rumlungere – ich nutze doch nur den Schatten vom Vordach, damit die Sonne nicht direkt auf die Linse knallt. Ein Reh schaut mir dabei zu. Hurricane Ridge scheint bei gutem Wetter (wenn man mal vom Wind abzieht, aber der ist für die meisten Fotos egal) eine Sonnenaufgangslocation zu sein. Könnte der Grund sein, warum es hier einen sunrise- aber keinen sunset-point gibt. Hmmm morgen früh hier wieder her?? Über 2 Stunden Fahrt – wann muss ich dann aufstehen – und dann ist evtl. Nebel???

 

 

 


Mount Olympus

 




Dann rein in die nächste Straße – Elwha nennt sich das hier.

Madison Falls



Das war früher mal der Elwha Stausee. Zur Renaturierung hat man den Damm abgebaut (zumindest teilweise, zu beiden Seiten stehen noch Wände, damit man das Gebiet besichtigen kann).




Was nun Zeus? Eigentlich wollte ich an einen der Beache, den Sonnenuntergang fotografieren. Aber das mit dem Hurricane Ridge lässt mir keine Ruhe. Also wieder zurück. Und nach links rüber (also nach Osten) sieht es auch schon ganz gut aus.




Nur der Olympus selber liegt noch im Gegenlicht. Das ändert sich aber bald. Nun schieben sich nämlich die ersten Wolken des Tages vor die Sonne. Sieht ganz nett aus direkt reinfotografiert, hilft mir aber nicht weiter.



Und dann ist die Sonne weg und ich versuche noch aus den beiden 2,8er Linsen etwas rauszuholen. Nicht das was ich mir erhofft hatte (den Olympus rot erleuchtet), aber auch nicht so schlecht. Findet auch eine professionelle Fotografin, die eine unprofessionelle Familie ablichtet (3 kleine Kinder 30 Minuten im leichten Kleidchen im starken Wind – ich hatte mir inzwischen den Kapuzenpulli wieder rausgesucht).

 

 








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Die Planung:

Heute gehts die Küste runter. Landschaft, Strand und Leuchtturme gibts zu sehen. Büffel und Bären wohl weniger

Und das wurde tatsächlich draus:


Die Wettervorhersage hatte gestern für den ganzen Tag Regen angekündigt. Als ich um kurz nach 7 aus dem Fenster gucke, ist die Straße zwar nass, aber es ist trocken und nur leicht bewölkt. Also fertig machen und kurz vor 8 rollt das Auto. Erstes Ziel ist der HOH Rain Forest – ein anderes Gebiet im Olympic NP.

Kleiner See auf der Anfahrt




Das Wetter ist immer noch trocken – also beginne ich mal mit dem Hall of Mosses Trail, auch wenn die Sonne nicht scheint. Dafür schreien sich Asiaten vor und hinter mir zu, wie toll das hier ist. Und so schön still, wenn keiner was sagt.

 

 



Hat sich aber schnell erledigt mit dem Geschrei, nach gut 1/3 des Weges übertreibt es der Parkbereich mit seinem Namen – es raint nicht – es schüttet. Also zurück zum Auto. Wechselklamotten  (glücklicherweise wechsele ich heute das Hotel) und Handtuch gepackt und in die Toilette zum Umziehen.

Auf der Rausfahrt lasse ich wieder mal ein paar Autos vorbei, die versuchen, die Anzahl der Mücken auf meinem hinteren Kennzeichen zu ermitteln. Kaum gemacht, Vollbremsung, rüber in die Gegenspur und im Seitenraum eingeparkt. Der Wagen wackelt noch, bevor der Schwarzbär nach seinem Trank im HOH-River in den Büschen verschwindet, - von daher sind die 7 Fotos (leider war die Kamera auch nicht im Sportmodus) meistens verwackelt.



Ausfahrt im HOH



Dann weiter zum Ruby Beach. Da geht man erst etwas den Hügel runter und klettert dann über Baumstämme.




Einer der Baumstämme ist etwas feucht und glatt. Mit dem rechten Bein weggerutscht –AUA. Von daher auch nicht viel weiter gelaufen, zumal die dunklen Wolken immer dichter kamen, sondern zur Sicherheit nur vorne geblieben (hinten rum wäre sowieso Gegenlicht gewesen – und ohne Stativ) und ein paar Fotos gemacht. Den Hügel zurück zwackte das Knie nicht schlecht. Während des Tages mehrfach eingerieben – inzwischen geht es wieder. Kaum im Auto fängt es wieder an zu regnen.

 



Auf der Weiterfahrt trocken, aber tief ziehende Wolken – man was müssen die bei der Hurricane Ridge im Gegensatz zu mir fluchen.




Dann noch mal wieder rein in den Olympic und zwar diesmal in den Bereich vom Lake Quinault. Versehentlich die falsche Abfahrt genommen und schon in die Nordseite vom See rein, dabei ist doch das Visitorcenter mit den Hauptattraktionen doch am Südteil. Toll ist es hier, fast besser als im HOH. Es wird immer einsamer, die Straße ist nur eingleisig mit vielen Kurven im Regenwald, aber mit gelegentlichem Gegenverkehr. TomTom will mich immer zum Umkehren zwingen, kennt auch keine Alternative. Die Parkkarte schon – irgendwann nach Meilen kommt eine Brücke und man fährt an der Südseite zurück. Schön wars vom Regenwald her im Norden– viel schöner als die Südseite. Zwischendurch gabs an der Südseite auch noch 2 kleine Wasserfälle – keine Ahnung, ob die immer da sind oder nur jetzt während des Regens.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




Dann wieder zuück an den Strand (der „Umweg“ über den Lake Quinaud musste sein wg. der Umfahrung eines Reservats). Der ein oder andere Strand sieht von der Straße schön aus, ist auch noch näher als der Ruby – aber fast jeder ist höher weg als weiter weg.

Von daher erst mal runter zum Pacific Beach, da kann man sein Auto direkt in die Wellen parken.

 

 



Aber nur kurz geguckt, ob tolle Felsen, Adler, Robben oder so zu sehen sind und dann wieder brav zurück. Man fährt da zwar immer an der Küste lang, aber nur selten sieht man den Strand. Wenn keine Bäume da sind, gibt’s Privatwege. Nachdem ich beim 3. „Drive-In-Beach“ auch nichts schönes aus Wellen, stimmungsvolle Wolken etc. finde, einfach mal ein paar Meilen auf dem Strand langgefahren – hat Spaß gemacht, wusste nur leider nicht, ob hier jemand die Geschwindigkeit kontrolliert.

 

 


Als ich das Ende des Strandes erreiche, merke ich, dass ich auf einer Halbinsel bei Ocean Shores bin. Also kehrt gemacht – hinter mir hat sich eine dunkle Wolkendecke gebildet, aus der es jetzt auch anfängt, stark zu regnen. Und nun. Weiter bis kurz vor Astoria; so wie ich es eigentlich angedacht hatte, was aber wegen der vorher gut genutzten Zeit sehr spät werden würde. Also TomTom erlaubt, auf dem schnellsten Weg ins Hotel zu fahren. Nach einer Stunde Spielen an den Geschwindigkeitsreglern (beim Scheibenwischer meistens auf normal, selten auf Intervall, aber auch 3-4 Mal längere Zeit auf Highspeed – und dann kommen Dir noch Leute ohne Licht entgegen) hört es auf zu regnen und bleibt auch für die restliche Fahrt trocken Jetzt gießt es aber schon wieder.

Trotz des Wetters wieder mal ein schöner Tag!




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Die Planung:

Auch heute bleibe ich im Olympic Nationalpark bzw. am Strand, von daher: same procedure than yesterday

Und das wurde tatsächlich draus:


Gestern abend nach dem Berichtschreiben hatte ich ja noch mit Erstaunen festgestellt, dass sich die beste Mannschaft der Welt von ihrem Trainer getrennt hat (und allen Ernstes an einen ehemaligen BVBer denkt – Auba wäre ja ok, aber Tuchel?). Die zweite schlechte Nachricht war, dass der weatherchannel eine große, vom Atlantik hereinziehende Regenfront, die runter bis nach Nordkalifornien reicht, ankündigt.

Als ich morgens das erste Mal aus dem Fenster gucke, regnet es. Wieder hingelegt. Um 8:30 Uhr immer noch. Noch ne Runde geschlafen. Kurz nach 9 dann aufgestanden und fertig gemacht. Das allmorgendliche Foto.



Als erstes liegt Sol Duc auf dem Plan. Regenwald am Straßenrand, viele Äste und Bäume sind vermoost.

 




Salmon Cascades



Dann zum Lake Crescent durchgekämpft. Gestern abend war ich zwischen Port Angeles und Forks auf 5 oder 6 Baustellen getroffen. Da war die Arbeit schon eingestellt und der Verkehr wurde durch Ampeln geregelt. Auch wenn ich eine rote Phase hatte, hat das Warten max. 1 Minute gedauert. Heute ist das anders; es wird noch gearbeitet und es gibt keine Ampeln, sondern pilotcars und Wendeschilder. Bei der ersten Baustelle, dauert es 20 Minuten bis das pilotcar kommt – die Leute sind schon ganz nervös. Selbst ein Schwerlastkran, der an der Baustelle selber nicht wenden konnte und hier drehen will, wird mit energischen Worten gestoppt. Aber man wartet doch auf mich – das Pilotcar ist schon unterwegs – Aber – nichts da! Als 10 Minuten später das pilotcar kommt, sagt er der Dame noch ein paar nette Worte und muss bis als letztes warten. Die Baustelle ist ca. 700 m lang. Die nächste Baustelle ist eine Meile weiter. Noch länger gewartet. Die Baustelle ist nur 200 m lang – offensichtlich ist es so, dass wegen der ohnehin engen Straßen lange Zeit der Verkehr vollständig ruht, damit die in Ruhe arbeiten können und dann geht’s auf der einen und dann auf der anderen Seite weiter.

Marymere Falls hatte ich angedacht. Hmm über eine Stunde hin und zurück. Alle 10 Minuten gibt’s einen Regenguss. Da ich keine Lust habe, mit nassen Klamotten den Rest des Tages im Auto zu sitzen, gestrichen. Stattdessen bißchen am See geschlendert und immer wieder ins Auto geflüchtet. So sieht es am See nach rechts aus.


Und so gerade aus



Gerade noch ins Auto geschafft. Irgendwann hatte ich dann keine richtige Lust mehr auf das Wetter – Richtung Küste sieht es aber immer heller aus. Und dann muss ich nicht durch die Baustellen zurück.


Pillar Point – auf der kleinen Landzunge (oder ist es ein Wellenbrecher) vor der Insel sitzen 3 Adler.




Landzunge??? na die hier


Adler?? Sorry für schlechte Bildqualität, aber das war zum Aufbauen des Stativs zu windig und zu weit weg. So hatte ich mir meinen ersten Weißkopf in echt (im Nachbarort von usn gibts den weltgrößten Vogelpark, da hat man sowas ja schon mal gesehen).



Fischreiher gibt es da auch



Das Wetter wurde immer besser, wie man am strahlenden Weiß sieht.

 



Kormoranfelsen




Sekiu



Auf dem Plan hatte ich ja eigentlich auch noch den HOH-Regenwald und einen der Strände zum Abend. HOH wird ein bicßchen eng – außerdem hänge da Wolken. Also zum Strand.

Am Ortseingang von La Push steht ein Schild „No Vampires behind this sign“  -leider sehe ich es nur noch im Augentwinkel. Etwas weiter steht ein Feuerwehrauto.




So jetzt folgen noch ein paar Bilder vom Rialto Beach, wo ich die restlichen 3 Stunden des Tages ausklingen lasse. Bißchen einen vernünftigen Standort gesucht - irgendwie hatte ich was mit einem Loch im Felsen und einer Kulisse im Hinterkopf. Ist aber auch egal, da die Wolken sowieso nicht das Beste verheißen. Nach Norden hängt eine dicke Regenwolke, weit auf dem Pazifik eine dichte, wenn auch helle Wand.


Treibholz



Pelikane ziehen vorbei.



Die Sonne verschwindet hinter den Wolken und taucht wieder auf.

 

 

 

 



Ein Seehund guckt vorbei.



Die Sonne geht ganz unter

 

 

 

Die Enterprise schiebt sich ins Bild

 


Der Mond geht auf, hinter mir fangen Jakob und seine Kumpels an zu heulen

 


Irgendwann wird es zu dunkel zum Fotografieren und dann gehe ich zurück in Richtung Auto und genieße hinter dem Strandgut (wollte mir nicht noch im Dunkeln einen Fehltritt erlauben) den Tagesausklang.

Trotz des Regens (aber wo soll so ein Regenwald auch herkommen, wenn nicht vom Regen) ein schöner Tag mit einem tollen Ausklang. Noch schnell man die Kühlbox geduscht (gibt einen Kühlschrank mit Gefrierfach, da habe ich die leergeräumt und Eisflaschen angelegt)


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Die Planung:

Heute steht mit dem Mt. St. Helens NATIONAL Monument schon wieder ein Vulkan auf dem Programm. Der Mt. St. Helens ist 1980 letztmals ausgebrochen und hat seitdem immer mal wieder gegrummelt. Weiter gehts dann evtl. zur Columbia River Gorge, was leider an einem Sonntag eine völlig Fehlplanung sein könnte. Im Tal des Columbia River gibts gefühlt alle 100 m einen Wasserfall, darunter mit den Multnomah Falls einen wunderschönen. Naja mal gucken - vielleicht gucke ich auch einfach mal bei den Cullens vorbei (das Haus aus dem Film steht in Portland) oder mache einen ruhgen Tag.

NATIONAL da war doch was?
Ab heute wird es übrigens spannend mit dem Programm. Wenn der Typ mit der häßlichen blonden Perücke mit der Tolle wirklich seine Mauer nach Mexico durchdrücken will, gilt ab heute der goverment shutdown - d.h. alle nationalen Mitarbeiter von US-Behörden (bis auf Militär, NSA und ähnlich "wichtige" Betriebe) stellen ihre Arbeit ein und schicken ihre Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub, bis die Mauer gebaut werden darf. Hoffen wir mal, dass das ein fakenews bleibt, sonst kann ich in den nächsten Tagen Mt. St. Helens, Crater Lake, diverse Redwoodparks und Yosemite streichen. Alternativ setze ich mich 3 Tage ins Napa Valley und probiere dortige Erzeugnisse, bin ich ja schon von der Tour 2013 gewöhnt, dass die Orte, zu denen ich möchte, geschlossen sind.

Infos zum Ziel:  Das weiß WIKI zu Mt. St. Helens und zur Columbia River Gorge

Und das wurde tatsächlich draus:

Sonntag, 01.10.2017

Langsam geht es dem Ende zu; die vorletzte Woche des Trips hat angefangen. Sonntag in 2 Wochen sitze ich schon wieder im Wahllokal und darf Stimmen auszählen. Gestern abend meinte der Wetterbericht, dass es trocken bleibt, nachmittags kommt die Sonne raus. Die Nacht hat es offensichtlich gut geregnet, jedenfalls steht vorm Hotel ein See, aber es regnet nicht – und der Nebel wird sich schon lichten.

Also erstmal auf zur Westseite vom Mt. St. Helens – da gibt’s ein Visitorcenter, das es am Rainier nicht gibt. Der Nebel vergeht, ich fahre weiter immer weiter und weiter und höher. Langsam kommen mir Gedanken, ob das mit den Wolken und dem Nebel so passt. Teilweise beträgt die Sicht nur 100 m, wie soll ich da oben beim Visitorcenter den Vulkan in größerer Entfernung sehen? Auf dem Parkplatz sieht es dann so aus – heißt das eigentlich auch Regen, wenn man in der Wolke selber ist???

 




30 Minuten gewartet – es wird eher schlechter. Ins Observatorium hatte ich auch irgendwie keinen Bock. Also weiter zum Windy Ridge, das ist der Aussichtspunkt an der anderen Flanke des Vulkans. Der ist ja … ausgebrochen; das Observatorium steht auf dem seinerzeit ausgeflossenen Lava. TomTom zeigt es zunächst mit 2,5 Meilen Entfernung an (TomTom zeigt Ziele erst immer in Luftlinie an). Nachdem TomTom fertig gerechnet hat, ist er doch bei der erwarteten Distanz von 150 Meilen. Also hin da. Zwischenzeitlich klart es auf, auch wenn von der Helene natürlich nichts zu sehen ist.

Mossyrock Dam




Unten im Tal – die Frisur sitzt, das Wetter nicht


Kurz vor Windy Ridge





Dann biegst Du irgendwann um die Kurve und die Helene taucht auf. Hat aber keine blondes Haar, sondern graue Wolken als Kopfbedeckung.

 




Dann bei Windy Ridge angekommen, noch 5 Minuten gutes Licht gehabt.

13:51 Uhr



Und nach rechts die Sicht auf die Fläche mit dem Spirit Lake, die 1980 verschüttet wurde als der letzte große Ausbruch war und die nördliche Kraterwand abbrach, so dass der Vulkan 401 m kleiner wurde.



Dann verschwindet die Helene   keine Angst, kein Vulkanausbruch, sondern nur Regen.





Ich fange schon mal an zu tippen – neben mir röchelt seit 15 Minuten ein F350. Andere Autos kommen und fahren sofort wieder, nachdem sie die Helene nicht sehen. Ich warte noch ein bißchen, schließlich hat es ja 5 Stunden (incl. der Anfahrt über West) gebraucht, bis ich hier bin. Irgendwann kommt siewieder hervor. Das letzte Foto ist von 16:27 Uhr

 

 

 

 

 

 



Auf der Rückfahrt noch mal ein Blick über den Spirit Lake



Und zum Abschluss noch mal ein bißchen Regenbogen, beim letzten Foto war der durchgehend als Bogen zu sehen – leider nicht auf dem Foto

 

 



Die Rückfahrt war dann mal wieder völlige Fehlplanung von mir. Bei der Planung vor Monaten auf die Karte geguckt und danach im Hinblick auf das morgige Ziel das Hotel in The Dalles ausgesucht. Luftlinie gar nicht so weit. Aber alles nur besch. ForestRoads. Zwar geteert – aber teilweise in höllischem Zustand. Dips und Bumps lasse ich mir ja noch gefallen. Aber Abbrüche im Teer. Der Fahrtrichtung für Autos noch ok, aber für Bikes. Und dann diese höllischen Abbrüche quer zur Straße, da haste auf mal 10 cm Abbruchkante in der Fahrspur. Und statt 70 auf dem Highway fährste 10 oder 20 in unübersichtlichen Kurven und das nachts bei Dauerregen und Laub auf der Fahrbahn. Na jedenfalls habe ich für die Fahrt zum Hotel 4 Stunden gebraucht, was auch damit zu tun hatte, dass ich Vollpfosten meiner Regel „jeden Morgen wird getankt, egal was kommt“ untreu geworden war (war ja noch ¾ voll und die nächste Tanke auf der Route gerade mal so 11 Meilen innerhalb der Range lag – war aber noch 80 Meilen Berg und Tag bis dahin – bin ich lieber abgebogen und 13 Meilen nach Westen gefahren – 13 Meilen zurück und schwuppdiwupp ist bei Tempo 20-30 wieder eine Stunde rum). Und dann glaubst Du, Du bist am Columbia und am anderen Ufer ist die Interstate – Pustekuchen, ist das ein Stausee und Du fährst noch eine Stunde durch Wald und Tal und Berg! Wenn ich daran denke, dass ich evtl. noch die Columbia Gorge im Hinterkopf hatte (ok- ich habe Zeit vertrödelt am WIndy RIdge)…..


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