Sonntag, 04.10.2015 – der Tag der Fehlplanungen

Nächste Übernachtung soll ja in Silver City sein, da gibt’s die Gila Cliff Dwellings. Wie immer gibt’s den kurzen direkten Weg oder meinen. Also erst mal zur

Fehlplanung Nr. 1, der San Xavier del Bac. Man sieht sie schon aus mehreren Kilometern Entfernung strahlend aus dem Ort hervorragen. Wunderschöne Kirche – wieso Fehlplanung?  Naja heute ist Sonntag und schon morgens um 9 wartet eine lange Schlange Gläubiger geduldig vor dem Portal. Es geht nur ganz langsam voran. Auf dem Parkplatz gibt’s Essen und Trinken (aber ich habe ja gerade erst gefrühstückt). Also mache ich nur ein paar Fotos von außen und bitte um göttlichen Beistand.

 



Fehlplanung Nr. 2: das Netz ist nicht immer gut und sky haben sie hier auch nicht. Als ich wieder Empfang habe, macht der Fußballgott Müller das 2:0. Dann wird’s wieder schlechter (mit dem Netz).

Nächster Halt ist Tumacacori – auch eine alte Mission. Auch wunderschön.

 

 

 

Auch hier noch mal um göttlichen Beistand gebeten  - und als ich wieder Empfang habe, hat der Fußballgott Roooobääääärrt noch 2x zugeschlagen und Götze macht das 5:1 – das Gegentor hätte ja nicht sein müssen. Und ich kann das weder sehen noch Nadine oder Lukas Hallo sagen! Man gut, dass Tuchel in der Euro-League noch ein paar Spieler geschont hat - wer weiß, wie das sonst ausgegangen wäre



Dann weiter auf der 82 zurück nach Norden (ich wollte ja eigentlich nach Osten und bin erst mal 100 Kilometer nach Süden – kurz vor Mexico gibt’s übrigens keine Meilen mehr, sondern nur noch Kilometer). Schöne abwechslungsreiche Landschaft ist das hier.

 

 

 

 



Dann in einem Nest eingekehrt, das früher mal anders hieß und eigentlich nur so bekannt ist, weil sie hier immer durch die Gegend geschossen haben. Tombstone (wie Grabstein) heißt das jetzt. Eigentlich gab’s hier am OK Corral eine Schießerei mit Wyatt Earp und Doc Holliday – Billy the Kid, die Daltons und andere waren auch hier und haben in der Gegend rumgeschossen – bzw. eher andere Leute erschossen oder sich erschießen lassen.


Fehlplanung Nr. 3: Nach dem Bummel durch den Ort eine Show besucht. Stimmt alles so nicht mit Wyatt Earp etc.. Die waren zwar alle mal mehr oder weniger hier, aber sonst. Ist angeblich eine Hollywood-Erfindung aus den 20ern – Muss man einem alten Mann denn noch seine Illusionen rauben? Die einstündige Show selber war eigentlich 45 Minuten Vortrag – dazwischen wurde 3x kurz ne Szene vorgetragen und natürlich immer geballert (PS beim nachträglichen Editieren: vor 2 Tagen haben die da doch tatsächlich die Munition verwechselt, nun liegen 2 Schauspieler im Krankenhaus)

 

 

 

 



Der weitere Tagesverlauf war mir nicht so klar, ich wollte das eigentlich nach Lust und Laune entscheiden – und jetzt war schon 3 Uhr.
Chiricahua NM?? Die Felsen hatten mir auf Fotos eigentlich nie so zugesagt.
Fort Bowie?? Großer Name – aber eigentlich auch nur eine Wiese mit ein paar Steinen, die markieren, wo das Fort mal war.

Einfach so weiterbummeln?? Einerseits habe ich zwar schon eine ganze Ecke gefahren, aber eigentlich kaum Distanz überbrückt.  Außerdem hängen in den Bergen die ersten dunklen Wolken seit Tagen. Also einfach auf die Autobahn Richtung Hotel.

Und dann Fehlplanung Nr. 4 – ich kann mit MiepMiep beim besten Willen nicht mehr ausweichen und fahre direkt rein in den Regen. Ist zwar nur 15 Minuten aber heftig. Und der ganz ehrlich verdiente Schmutz auf MiepMieps Haube ist einfach so weggespült. Aber auf Regen folgt Sonnenschein, manchmal ein Condor und meistens auch ein Regenbogen.

 

 

 



Kurz  nach 7 in Silver City angekommen, eingecheckt, schnell frisch gemacht (rasiert hatte ich mich unterwegs auf der eher trostlosen Strecke hinter Lordsburg schon mal während der Fahrt) und dann ab in den Saloon, ein schönes Steak essen.  Fehlplanung Nr. 5: Der Buckhorn Saloon hat Sonntags Ruhetag.

Naja, was willste machen – so Tage gibt’s eben – und trotz der Fehlplanungen war es insgesamt doch ein schöner Tag.

Das Wetter war heute richtig angenehm. Ziemlich wolkig, wenn auch meistens sonnig (bis auf den kurzen Regen) – aber meistens nur in den 70ern. Mal gucken, wie es weitergeht. Habe in den letzten Tagen immer wieder morgens und abends das Wetter verfolgt (gestern sogar das erste Mal im Urlaub den Fernseher angemacht), ob meine Planung klappt oder ob ich die 4 nächsten Hotels (also hier in Silver City und dann in Alamogordo und Albuquerque) cancele und von Tucson statt nach Osten einen kleinen Schlenker nach Westen einbaue. Aber irgendwie könnte das alles so gerade klappen ohne großen Regen (so mal eine Wolke oder einen Guss ist ja kein Problem – im Gegenteil: Morgen abend zum Sonnenuntergang dramatische Wolken mit Sonne und Regenbogen – und Ihr kriegt mal wieder ein GIF).

 

Die Tagestour:

tatsächliche Fahrleistung: 576  km


  Samstag, 03.10.2015            Montag, 05.10.2015      Zurück zur Übersicht: USA 2015

Samstag, 03.10.2015

Morgens beim Aufstehen erst mal gewundert, warum die Heimatpresse keine aktuellen Berichte auf der Homepage hat. Stimmt ist ja 03.10.2015 – und Ihr braucht ja nicht arbeiten.

Ich unterteile heute mal den Bericht in 3 Parts, weil ich mir doch vorstellen kann, dass nicht jeden alles interessiert:
Frauen I
Wahre Kerle
Frauen II
(wenn Ihr nicht zur entsprechenden Gruppe gehört, könnt Ihr einfach runterscrllen).

Frauen I
Nach dem Frühstück ging’s los Richtung Saguaro Nationalpark Ost. Ihr wisst schon Saguaros die großen Kakteen , die ich gestern schon fotografiert hatte, nur heute mehr, schöner, bunter und evtl. mit Blüten. Im Park angekommen, bin ich natürlich die Runde gefahren (ist ja auch das einzige, was man da machen kann außer wandern). Ständig zogen Fahrradfahrer an mir vorbei – so langsam war ich. Versucht schöne Kakteen zu finden und vielleicht auf nen spätpubertierende Blüte (eigentlich ist die Blütezeit ja seit Monaten vorbei – muss schön sein), eine Eule, die aus einem der Kakteen herausguckt (die haben da teilweise ihre Nester drin), einen Weißkopfseeadler oder einen Puma gehofft.

Bis auf schöne Kakteen oder die ein oder andere Blüte war das aber ein Satz mit X.


 

 

 

 

 

 

 



Echte Kerle

Schon auf dem Hinweg war ich an der Pima Airbase vorbeigekommen – da standen wieder Hunderte von Flugzeug(wracks) rum. Gestern in Pinal waren es ja private Flieger – heute rein militärisch. Paar Fotos übern Zaun gemacht und dann in das Flugzeugmuseum. Tolle Flieger hatten sie hier – aus allen Zeiten der Fluggeschichte und nicht nur amerikanische, sondern auch auswärtige. Hier ein paar Fotos:

 

 

(SR 71 Tarnkappenbomber)

 

 

(hatte ich mir kleiner vorgestellt)

 

(Hmm dadrin mehrere Stunden sitzen und "arbeiten")??

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch der dritte Tagesordnungspunkt war ja für echte Kerle (Opa Ohlmann wird sich freuen). Die Old Tucson Filmstudiogelände stand auf dem Plan. War schon ziemlich kommerziel. Nicht nur vom Preis, sondern auch vom Aufbau – das war eher ein Freizeitpark in alten Filmkulissen, in einem alten Gebäude war z.B. eine mehrgeschossige Geister“bahn“ (zum selbst Durchlaufen) eingebaut – aber irgendwie musste man den Preis ja auch rechtfertigen. Trotzdem ganz interessant. Hier auch mal eine Liste der hier gedrehten Filme:
http://oldtucson.com/films-producers-directors/film-history/

 

(Original-Kanone aus The Alamo u.a. mit John Wayne)

 

(da saß Rock Hudson drauf)

 

 

 

(sorry, aber das ist Männerzone - da brauchte ich nicht warnen - das war in der Geister"bahn")

 



 

Frauen II

Nach Saguaro Ost stand jetzt der westliche Teil (die sind ca. 40 Meilen voneinander entfernt – dazwischen liegt auch Tucson) an – der soll ja viel größer, schöner und besser sein. Das erste was mir auffiel: die Saguaros standen viel freier als in Ost rum. Das gefiel mir deutlich besser als in Ost. Fast 4 Stunden im Park verbracht – wobei mir die Viewpoints eher weniger gefielen. Da lief man 2 km den Hügel rauf und runter und blickte dann auf Ortschaften, von denen man nicht ansatzweise wusste, wie sie hießen. Aber sonst war alles supidupi – ein echt phantastischer Park. Bei DA hat ja die ein oder andere ihre Lieblingspalme - hab ich jetzt nicht nach geguckt, sondern einfach das geknipst, was mir gefiel. Und immer mal wieder nach Vögeln, Blüten etc. geguckt.

 

 

 

 

 

 

 

(kleine Eule)

 

 



Danach in eine andere Ecke des Parks. Bißchen vor mich hingeschlendert. Da bog ich um eine Ecke und zuckte erschreckt zurück. Konnte das angehen?? Das Display der Kamera gedreht und vorsichtig am langen Arm um die Ecke gehalten und tatsächlich: ein Puma!!!! Schnell ein paar Bilder um die Ecke gemacht und dann leise verpisst.
.
.
.

.

.

.
.
.
.
.
.
So jetzt sollten hier ein paar andere Bilder aus dem Tucsoner Zoo kommen – aber da ich das nicht geschafft habe, wollte ich Euch zumindest die Story zu den nicht gemachten Fotos nicht vorenthalten.

 



Machen wir stattdessen wahrheitsgemäß weiter. Bei der Durchfahrt hatte ich mir ja schon den ein oder anderen Punkt angeguckt, weil ich noch ein paar Bilder vom Sonnenuntergang machen wollte. Irgendwie passte alles nicht (entweder viel zu viele oder keine schönen Saguaros oder die Sonne würde mir nicht den Gefallen tun, da unterzugehen oder die Hügel waren viel zu hoch, um da hoch- und vor allen Dingen in der Dämmerung wieder runterzusteigen). Ganz am Ende im Bereich von Signal Hill gab es dann doch einige gute Möglichkeiten. Unten an einer Brücke passte es schon halb – trotzdem noch mal rauf auf den Hügel. Da gab’s zwar Hieroglyphen

 

 




Aber keine passenden Saguaros. Blick zum Nachbarhügel. OK, das könnte passen. Eine Stunde in der Abendsonne gewartet und dann musste ich den geplanten Standort noch um 50 cm nach rechts verlegen, damit es klappte – leider waren vor und hinter mir diese kleinen Buschkakteen  (Collas heißen die glaub ich) – ein Stativ da rein zu stellen, wäre eine gute Idee gewesen,  die lagen aber im Auto – so gibt’s die Fotos im nicht ganz so passenden Ausschnitt.


(er sonnte sich 30 Minuten neben mir und ließ sich nicht stören)


 

 

 

 

 

Die Tagestour:

tatsächliche Fahrleistung: 198  km


  Freitag, 02.10.2015              Sonntag, der 04.10.2015       Zurück zur Übersicht: USA 2015

Donnerstag, den 01.10.2015

Frühstück im Hotel war ganz ok (also jetzt nicht mit 5 verschiedenen Ei-Sorten, Kaviar und so, aber auch mehr als ein Toast). MERKE: Oatmeal (oder wie das heißt) nicht wieder nehmen – aber da ich ja Vorbild sein will: Was man sich selber auftut, wird aufgegessen.

Dann erst mal in die Outlet 2 Blocks weiter. Die meisten Geschäfte hießen „for lease“ oder „space avalable“. Es gab noch ein GAP, nen Küchenzubehörgeschäft und ein Vitaminshop. Also weiter.

Mal  kurz in Marga’s Draw gewandert – lag aber alles im Gegenlicht, von daher nur nen bißchen geschlendert, aber nicht fotografiert.

 

Dann kurz zum Airport hoch – gucken wie das da aussieht. MmmH? Das soll eine Sunset-location sein – die Berge werden vermutlich überwiegend nur seitlich angestrahlt – aber so 500 Leute/Tag können ja kaum irren.

 

 

 

 



Kurz geshoppt und dann schon mal langsam auf die kommenden Tage vorbereitet. Da geht’s ja fast bis nach Mexico – also schon mal ins Hotel zurück, bißchen gelesen und kurz Siesta und dann fein gemacht (also jetzt kein T-Shirt und die „olle Labberhose“ mehr).

 

Danach erst mal die Sünden der letzten Tage gebeichtet. Schöne Kirche – fürs Fotografieren durchs Fenster hätte ich man morgens herkommen sollen – so liegt das jetzt im Gegenlicht. Aber schöne Aussichten hat man von hier oben (aber die Hälfte davon auch sicherlich besser vormittags).

 

 

 

 



Zwischenhalt in Tlxf…… ich fotografiere zur Einfachheit mal das Schild, dann schreib ich das nicht falsch. Schön ist es hier – ruhig (obwohl doch direkt an der Hauptstraße)– schöne idyllische Plätzchen mit Springbrunnen und Bepflanzung – schön relaxen kann man hier bei einem Käffchen. Frauen, die hierher kommen, sollten ihren Mann mitnehmen (zum Bezahlen der vielen künstlerischen Sachen). Nur größer hätte ich es mir vorgestellt.

 

 

 



In aller Ruhe den Berg zum Airport hoch. Da ja noch über 2 Stunden Zeit sind bis zum Sonnenuntergang, jetzt schon mal das Steak gegessen (passte ortstechnisch ganz gut – im sehr dürftigen DA-Thread „Restaurants in Sedona“ gibt’s nur wenig zu berichten) T-Bone ist zwar nicht ganz meins – war aber lecker und sehr riesig.

Dann zum Aussichtspunkt. Hier waren schon etwa 200 Leute versammelt (und es kamen bis weit nach Sonnenuntergang immer noch welche). Schön war, dass nachmittags paar Wolken aufgezogen waren. Einige hingen zwar vor der Sonne ab, könnte aber schöne Fotos geben, da zwischen den Wolken vor der Sonne und dem Horizont so ca. 10 Minuten Platz war.

 

Noch sah es so aus:

 

Und so kam es wie ich es mir erhofft hatte, irgendwann fast ganz zum Schluss hatte die Sonne auch freie Bahn. GIF gibt’s keines, das war mir zu bevölkert und ich habe auch mehrfach den Platz wechseln müssen, weil irgendwelche Selfiessticks meilenweit in den Himmel ragten.

 

 



Und dann sagte die Sonne langsam Tschüss

 

 

 



Ich habe dann noch ein bißchen falsch belichtet (also mir die Belichtungswerte aus der Sonnenregion geholt und mit angedrücktem Auslöser auf die Berge rüber geschwenkt) – sah auch nett aus.

 

 



Also ein schöner ruhiger Tag und trotz der beiden tollen Sonnenuntergänge und des Aufenthalts im Park und in Tl…. So ganz meins war Sedona nicht – aber andere werden es lieben!!

 

 

Die Tagestour:


Tatsächliche Fahrleistung: 87  km


  Mittwoch, 30.09.2015          Freitag, 02.10.2015        Zurück zur Übersicht: USA 2015

Freitag, 02.10.2015

Kurz überlegt hatte ich mir gestern, ob ich heute noch mal zum Airport zum Sonnenaufgang fahre. Da ich mir aber gesagt habe, dass ich möglichst nur noch jeden zweiten Tag Sonnenauf- oder –untergang machen wollte und heute etwas mehr Fahrerei anstand, habe ich es gelassen.  Die Strecke Sedona – Tucscon sind über die Autobahn so 220 Meilen (also so etwas über 3 Stunden) – man kann allerdings auch anders fahren und für ein Teilstück von ca. 40 Meilen etwas über 3 Stunden brauchen.

Als ersten kleinen Punkt hatte ich mir das Montezuma Castle National Monument ausgeguckt. Im Visitor-Center brav den 2-Jahres-Pass gezeigt und eine Karte mitgenommen. Dann ins Auto und weiter – upps – das ist einer der wenigen Parks, in denen man nicht noch Kilometer fahren muss, sondern die man durch das Visitor-Center betritt. Also wieder geparkt und am Visitor-Center vorbei Richtung Castle. Springt ein Ranger auf mich zu (waren fast mehr Ranger und Freiwillige da als Besucher) und fragt mich, ob ich auch brav bezahlt habe. Die Sache kurz aufgeklärt und weiter.

Montezuma hat mich jetzt nicht so überzeugt – im Gegensatz zu anderen alten indianischen Siedlungen war doch nur noch sehr wenig erhalten – oder doch sehr viel, wenn man bedenkt, dass die Siedlung vor mehreren Hundert Jahren aufgegeben wurden und doch eher im weichen Stein erbaut wurden. Und wenn man sich vorstellt, dass das quasi ein fünfstöckiges Haus war. Ich habe auch mal ein Foto von einem Foto des Modells gemacht. Einen Anhalter war Montezuma  auf jeden Fall wert.

 

 

 

Dann weiter abseits der Autobahn. Bis Paysan mag die Aussicht schön gewesen sein – keine Ahnung, man sah den Wald vor lauter Bäumen nicht. Schön zu fahren war es trotzdem. Im Tonto Basin wurde es dann toll – ich bin ja schon an dem ein oder anderem Kaktus vorbeigefahren, aber das war schon toll hier – eine richtig tolle Vorspeise auf morgen. Irgendwo in diesem Bereich habe ich dann die 5.000 voll gemacht.

 


Am Roosevelt Lake vorbei



Am Roosevelt Staudamm gehalten


Und dann ab in den Apache Trail, dem eigentlich als Höhepunkt des Tages vorgesehenen Streckenabschnitt. Und was soll ich sagen: Ausgesprochen wundervoll war es hier. Erst die Passagen entlang des Flusses, dann etwas die Hügel rauf und runter und dann in den bunten Bergen zum Schluss – einfach ganz toll (und wenn es DA nicht geben würde, wäre ich in der Zeit, in der ich diese Strecke genossen habe, einfach komplett von Sedona nach Tucson auf der Autobahn durchgerauscht). Und überall so viele verschiedene Kakteen (muss mir direkt mal die Arten angucken – mir gefielen ja besonders die Saguaros und diese Tintenfischartigen mit den vielen Armen).

 

 

 

 

 

 

 

Auch das Fahren machte auf der teilweisen nur einspurigen Strecke viel Spaß (mir gefällt das ja, wenn man beim Autofahren auch mal Lenken und Nachdenken muss) – interessant war die Passage, wo mir an einer besonders engen Kurve ein breiter Pickup entgegenkam, der einen noch breiteren Anhänger mit einem Boot hinter sich her zog. Nachdem wir nicht so richtig eine Stelle zum gegenseitigen Verkehr fanden, bin ich rückwärts 300 m 2 Kurven den Berg wieder hoch – da klappte das.

Kurzer Zwischenstopp natürlich in Tortilla Flat – das strengstens verordnete Kaktuseis war nicht schlecht – aber auch die 2. Kugel Pfefferminz.

In der Ghosttown Goldfield schon wieder gestoppt – ist ja eigentlich eher eine touristisch aufbereitete Geisterstadt. Schön und interessant war es trotzdem.

 

 

 


So und nun?? Auf direktem Wege nach Tuscon wollte mich ja TomTom schicken. Wollte ich aber nicht. Habe ich mal Florence als Zwischenstopp eingegeben. Hat TomTom mich trotzdem auf die Autobahn schicken wollen. Wollte ich aber nicht. Auf nem Umweg dann doch noch Richtung Florence gekommen. Und was soll ich sagen: eine Satellitensiedlung nach der anderen  (und die Häuser unterschieden sich nur dadurch, dass die Fenster im Dachgeschoss anders waren, das eine hatte ein großes und ein kleines, das nächste zwei kleine und dann gings wieder von vorne los)– nur abgelöst durch Malls, Tankstellen und Shops und das ein oder andere Baumwollfeld (hätte ich hier eigentlich gar nicht vermutet). Dann habe ich TomTom doch seinen Willen gelassen und bin noch auf die Autobahn. So halb im Hinterkopf hatte ich noch die Biosphere2 – aber das passte zeitlich nicht mehr so richtig – und wenn ich mir überlege, dafür den Apache Trail hätte weglassen müssen – nein nein, das war schon richtig so.

 


Kurz vor Tucson sah man dann mehrere Hundert Vögel  auf der Wiese stehen  - und da mir die ersten Live-OpenAir-Geier meines Lebens am Apache vor der Nase weggeflogen waren – hin da. Leise angeschlichen und ein paar Fotos gemacht.
.

.

.

.

.

.

..


Die Teile rosten da so vor sich hin und werden wohl teilweise auch noch ausgeschlachtet.

Eine Abfahrt vor meinem Hotel hatte ein neues Outlet aufgemacht. Kurz zu Adidas rein (die hatten Schuhe aber nur bis US 13 (angeblich  F 48), war aber kein Reinkommen, also wieder zu NIKE. Das schönste (gibt ja schon komische Farben in USA) und beste Paar gab’s genau einmal in 15 – nun hat der nächste Pech gehabt.  Dann noch nen bißchen gutes Parfüm billig geshoppt und fertig war ich mit meiner diesjährigen US-Shoppingtour.

Ganz so warm wie befürchtet ist es nicht – das Thermometer zeigte aber beim Shoppen um 8 Uhr noch 92 F – aber die Luft ist feuchter als bisher – also nicht so schön. Wobei von Osten zogen dicke Wolken rein – mal gucken, was Morgen ist.

 

Die Tagestour:


Tatsächliche Fahrleistung:  463 km


 Donnerstag, 01.10.2015              Samstag, 03.10.2015       Zurück zur Übersicht: USA 2015

 

Mittwoch, 30.09.2015

 

Nachdem ich gestern ja doch etwas sehr müde war (habe ja in der gestrigen Aufstellung noch einen Tag vergessen, als ich 650 km von Escalante nach Page gefahren bin, um dem North Rim zum Sonnenuntergang noch ein Besuch abzustatten), schon um 8 im Bett gelegen und so um 9 weggepennt. Nach 11 Stunden erholsamem Schlaf um 9 Uhr wach geworden. 9 bis 9 = 11 Stunden – ja so gegen 3:15 Uhr ist so ein Obervollpfostenhonkidiotenschwachmatt (komisch Word kennt das Wort gar nicht) auf die Idee gekommen, im „Hotelarbeitsbereich“ seine Kühlboxen oder so mit einem Hochdruckreiniger zu säubern und der war groß und hatte zum Ausgleich wohl einen kaputten Schalldämpfer. Hat wohl mehrere Anrufe in der Rezeption gegeben (ich war nicht der Erste) – dann war wieder Ruhe.

 

Erst gegen 10 auf der Piste – und nicht mehr Richtung Grand Canyon (eigentlich eine totale Fehlplanung mit den Hotels von mir), aber da auf mich in den nächsten Tagen mehrere Sonnenauf- und –untergänge warten, einfach erholt weiter. In Valle links abgebogen (bis hier kannte ich die Strecke), der kleine Umweg vorbei an den San Francisco Mountains (keine Angst, die heißen nur so, ich bin nicht im Halbschlaf versehentlich nach Californien gekommen) hat sich gelohnt. Nicht nur deutlich weniger  und entspannterer Verkehr (dem man es bis Valle anmerkte, dass viele es eilig hatten), sondern auch viel schönes grünes Weideland vor den herbstlicher werdenden Bergen.

 

 

In Flagstaff kurz mal nach einem Camerastore gesucht (hatte einen Objektivdeckel aufs Dach gelegt und war los gefahren – außerdem hatte der UV-Filter bei meinem Ausrutscher eine Schramme gekriegt – aber besser der als die Linse dahinter). BestBuy hatte ca. 10 Objektivdeckel  - allerdings alle in derselben falschen Größe. Noch einen anderen Laden im www gefunden – der Bildschirm, vor dem der Internetauftritt erstellt wurde, war wahrscheinlich größer als der Laden selber. Also weiter Richtung nächstes Hotel in Sedona.


Schöne Zufahrt über die 89a – leider gab’s kaum Parkplätze, die öffentlich oder unbezahlbar waren. Schon mal kurz einen Abstecher in die Schneble Road; das Ende der befestigten Straße war ebenso überraschend wie der schlechte felsige Zustand. 11 Meilen oder so bis zum Aussichtspunkt – und der hat sowieso Gegenlicht ne ne.

 

Kurz noch feinen paar Viewpoints auf dem Weg zum Hotel etwas außerhalb von Downtown abgeklappert – hier kostet selbst das Parken zum Fotomachen Geld. Habe ich ohne zu Parken Fotos gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

Irgendwie wirkt Sedona farblich ähnlich wie der Bryce, nur das hier eben an vielen der schönsten Stellen die schönsten Häuser stehen. Und so viele Shops und Restaurant für die Leute, die nach Sedona wg. der Natur gefahren sind. Und Sachen gibt’s hier – selbst Deine Aura kannste hier fotografieren lassen – habe ich mal gleich ein Selfie gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Hotel erst mal die wichtigsten Sachen erledigt (also einchecken, Koffer aufs Zimmer, Getränke in den Kühlschrank und die Toilette begutachtet).  Dann zu einem Camera-Store – sehr gut sortiert – durfte mir sogar die Marke und Güte vom UV-Filter aussuchen.

 

Der Tag war ja noch jung – also weiter Locations abgrasen. Die Crescent Moon Ranch war das nächste Ziel (auf den 30 m vorm Park, wo man früher umsonst parken kann, stehen 10 Parkverbotsschilder). Schattigen Parkplatz gabs vorne bei den Toiletten.  Kameras eingepackt. Erst in eine Plastiktäte, dann ein Handtuch drum, dann alles in einen festen Müllsack. Dann  runter zum River. Unten angekommen kleines Dreherle gemacht – die auch für diesen Zweck gekauften Tava-Wasserschuhe (kann man aber auch gut mit wandern und duschen) und die Walkingssticks (will doch nicht baden, sondern nur durchs Wasser gehen) im Auto vergessen. Also zurück.   

 

Dann schön langsam durch den Fluß. Bei der Badestelle fotografieren 4 Leute – scheint mir nicht der richtige Ort zu sein (obwohl da badeten 2 junge Mütter – und die Herren waren Fotografen – vielleicht passte es doch). Ganz am Kopf der „Insel“ wartet ein Mann seit 2 Stunden auf den Sonnenuntergang, der ist in 2 ½ Stunden. Aber abends sollen hier wohl 50 Leute im Fluß stehen. Ein paar Fotos gemacht (und im Auto liegt der Grauverlaufsfilter).

 

 

 

Dann auf dem Rückweg den vorher am Red Rock Loop ausgeguckten höchsten Punkt angefahren. Komisch keiner da. Mit Stativ auf den Weg gemacht. Halten gleich 2 Autos, die bringen weitere zum Stoppen. Egal – ich stehe auf dem höchsten Punkt und kann sogar Leute vor mir tolerieren (die müssten so ca. 4 m groß sein, damit sie ins Bild passen). Schön war der Sonnenuntergang – nur ein paar Wolken fehlten.

 

Das erste Foto

 

 

Das Foto zum Höhepunkt des Rots

Und noch ein Paar dazwischen, die ich mit der beweglichen Kamera (also freihändig) gemacht habe.

 

 

 

 

Und natürlich ein kleines GIF – im Ausschnitt sicherlich zu groß, aber andererseits zeigt es schön den Ablauf von genau einer Stunde.

 

 

Kurz noch bei subway eingekauft (beim Blick in die Karte: es gibt hier ein Outlet – gleich noch mal gucken, was die so im Angebot haben) und dann ab ins Hotel. Bericht getippt, Fotos gesichtet und dann wird morgen früh noch mal ausgeschlafen, bevor die nächsten Sonnenauf- und –untergänge anstehen.

 

Morgen geht’s abends zum Airport – dann kann man auch geduscht und mit sauberen Klamotten hin – und dann gibt’s zum 3-wöchigen das erste Steak auf der Tour

 

Kurz noch der Wetterbericht: wie alle Tage irgendwas über 90 F - soll sich aber ändern - übermorgen in Tucson sollen es 103 werden

Und der allgemeine Zustandsbericht für alle um mich Sorgenden:
Die Wunde vom Weghängen der letzten Akten am letzten Arbeitstag ist langsam nicht mehr zu sehen (und da sagen die Leute immer, Büroarbeit ist ungefährdet).

Die Kaktusreinfallwunden waren nie ein Problem

Das Knie hält problemlos und ohne zu Mucken - die Frisur weniger (sch.... Offenfensterfahren).

Vorgestern war ich mutig - beim Autofahren den Arm hochgekrempelt. Nach 2 Tagen Bepanthen lässt der Schmerz so langsam nach.

Das Schlafdefizit ist ab morgen kein Problem mehr.

 

 

Die Tagestour:


Tatsächliche Fahrleistung: 248  km


  Dienstag, 29.09.2015            Donnerstag, 01.10.2015     Zurück zur Übersicht: USA 2015