Freitag, 25.09.2015

 

Gestern abend nach dem Berichten noch rumgerätselt, was ich denn heute mache, wo einer meiner Lieblingsstraßen hier im Südwesten doch tatsächlich immer noch gesperrt ist. Eigentlich ist der Weg über die Cottonwood Canyon Road (CCR) der direkte Weg von Escalante nach Page – zwar unbefestigt, aber wunderschön. Der Umweg über Kanab ist zwar zeitlich ähnlich (vielleicht sogar kürzer, weil ich auf der CCR viel anhalte und in der Gegend umhergucke), aber doch über  200 km mehr.

 

Also was mache ich:

·      Gucke ich mir hier in der Gegend noch was an und fahre dann stumpf nach Page?

·     Der Zion ist nach Osten hin auch dicht (da liegt ein riesiger Fels auf der Straße) und vorm Südeingang wird sich mindestens die Hälfte der Leute zusätzlich stauen, die sonst von Osten gekommen wären.

·      Der Bryce wäre eine Alternative – aber bis ich bei meinem Lieblingspunkt ganz am Ende des Parks bin, sind das nochmal 50 km – außerdem war ich da schon mal und die andere Hälfte vom Zion wird zum Bryce rüber fahren (was sich im Endeffekt bewahrheitet, vorm „Türschild“ für den Dixie NF stehen 10 Autos und die Leute fotografieren sich gegenseitig.

·      Gucke ich mir noch nen paar kleinere Sachen hier in der Ecke an, die ich noch nicht kenne, weil ich sie bisher für nicht so interessant hielt?

·      Spannend finde ich ja noch Yant Flat hier in der Ecke – aber das ist schon etwas abseits.

Irgendwie passt alles nicht so richtig und von daher schlafe ich ohne Lösung ein. Morgens um 3 Uhr wach geworden  - nochmal in die Highlightmap geguckt – nichts geholfen.

 

Dann beim Frühstück (es gab wirklich lecker Käse-Schinken-Omelett!!) noch mal auf die ausgehängte Karte geguckt. Hmm???  Hmm!?!? Hmmm!!! Das könnte  gehen  - Nein das geht sicherlich, wenn auch mit etwas noch mehr Fahrerei als mir die Sperrung der CCR ohnehin verursacht. Und das wird mir gefallen!!

 

Aber OK und los! An schönen Orten mit einem weinenden (schön ist es da) und einem lachenden (wenn die CCR nicht gesperrt wäre, wäre ich jetzt nicht mal hier – ist also eigentlich sogar Zugewinn) Auge vorbei  - ganz selten gehalten und meistens nur beim Fahren fotografiert. Dabei merke ich, dass einer der Akkus völlig leer ist – komisch hing doch die ganze Nacht am Ladegerät. Egal gibt ja noch 2 Ersatzakkus; die sind allerdings (wie sich nach Probieren herausstellt völlig berechtigt) in der Tasche ANDL (Akku nachladen da leer). Scheiße sagt man nicht! Aber Moment, ich habe ja noch die alte 350 in der Kameratasche (war noch Platz, ist leicht, man weiß ja nie und außerdem wollte ich die vielleicht im Monument Valley nutzen). Glück gehabt.

 

 

 

 

 

Kurz mal gehalten, um bei einem deutschen Bäcker 2 Brötchen und 1 Schoko-Croissant für 6 $ zu kaufen (war alles lecker – die hatten sogar Schwarzbrot).

 

Aber um es mit den Worten eines Torhüters der besten Mannschaft der Welt zu sagen „Weiter – Immer weiter“ geht es. Endlich am Ziel angekommen - kurz eingecheckt, nach dem Straßenzustand gefragt (kein Problem – in 6 Meilen rechts abbiegen lautet die Auskunft) dann noch etwas weiter gefahren, da steht eine Herde Büffel

 


(ja bin ich denn im Yellowstone, um Martin zu helfen, Büffel und Bären zu jagen??)

 

dann rechts abgebogen. Die Straße wird immer steiniger, felsiger,  schlechter. Es gibt tiefe Spurrillen (die man aber umfahren kann) und Pfützen, die zu Teichen mutieren und in Linkskurven liegen. Obwohl schöne Aspen stehen hier am Wegesrand:

 

 

(bin ich etwa in Colorado??)

 

Thor’s Hammer gibt’s hier auch

 

 

(also doch im Bryce NP??)

 

Nach über einer Stunde komme ich an eine Einmündung (wenn man da mitten im Wald von sprechen kann), links abgebogen und die letzten 6 Meilen sind wirklich gut im Gegensatz zu den letzten Meilen zu fahren. Am Ziel angekommen, erst mal feine Toilette (fürs DA-Rätsel) und einen Busch fotografiert.

 

Und dann wieder umgedreht – also jetzt nicht mit dem Fahren, sondern mich selber!

 

 

WOW ist das fantastisch schön hier am Sublime Point am North Rim des Grand Canyon! Und so wenig Leute (ganze 6). Gefällt mir wirklich ausnehmend gut hier. Fast eine Stunde rumgelaufen, fotografiert, auf einer Bank gesessen und die Brötchen zum späten Mittag gegessen und einfach nur entspannt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Noch mit den Leuten hier am Sublime geschnackt,  die sind wohl eher nicht meine Route gefahren, sondern sind aus der Straße rechts gekommen. Und da soll es ähnlich gut zu fahren sein, wie auf dem letzten Teilstück. OK also lang da. So ein paar Meilen kennt TomTom vermeintlich den Weg (ich hatte um sicher zu gehen, Richtung Page eingegeben). Auf einmal will er drehen und eine nicht vorhandene Straße fahren. Die Straße auf der ich bin, sieht auch nicht so wirklich stark befahren mehr aus (ist aber gut). Gewartet, ob jemand kommt. Unterwegs waren andere Abzweigungen – also zurück zur berühmt berüchtigten Abzweigung. Gewartet, ob jemand kommt. Kommt auch nach 15 Minuten niemand. Da ich mir auch noch andere Punkte angucken will, den Hinweg zurück. Komisch irgendwie ist die Straße auf mal besser als vorhin (und bei späterer Betrachtung stellt sie sich als der einzig wahre Weg dar).

 

Dann noch Richtung Cape Royal raus. Da war ich schon 2011 im Gewittersturm (obwohl das waren interessante Bilder mit Blitz und Regenbogen, habe immer auf ne Regenpause gewartet und dann raus zum Viewpoint) und 2013 als die Straße wegen Reparatur gesperrt war. Schön ist es auch hier (wobei mir Sublime noch besser gefallen hat, auch weil Sublime weit in den Canyon rein geht und man quasi zu 3 Seiten Canyon hat, so dass man nicht das Pech hat, nur in die Sonne gucken zu müssen).

 

 

 

 

 

 

 

Noch kurz überlegt, ob ich mir den Sunset antue – aber da war eine Menge Wild am Straßenrand und von daher lieber bei noch etwas Helligkeit zurück. Kurz nach 21 Uhr in Page, jetzt auch ins Hotel eingecheckt (vorher nur in den Park), Fotos gesichtet.

 

Morgen wird’s ruhiger – ist ja Samstag. Vielleicht so’n paar unbekanntere Ziele und zum Abendrot über den Teich

 

 

Die Tagestour:


Tatsächliche Fahrleistung: 647  km

    Donnerstag, 24.09.2015              Freitag, 25.09.2015      Zurück zur Übersicht: USA 2015

 

Donnerstag, 24.09.2015

Wieder mal schön ausgeschlafen (in den nächsten Tagen gibt es oft genug sunrise und sunset) - im Bett schon mal nen bißchen Internet gecheckt - meine Fotos haben nen Fussel. OK - gestern abend schon die Kameras und Linsen gereinigt - aber so wie es aussieht ist es der Sensor der D60 (weil bei den Brennweiten mit denen die Fotos gemacht wurden kann es nur die Kamera und kein Fleck auf der Linse sein). Also noch die Kamera zur Sensorreinigung ein- und ausgeschaltet. Scheint nach Probefoto geklappt zu haben (lade gerade die Fotos runter bin gespannt).

Kurz nach 9 Uhr dann langsam losgezuckelt - der gestern nicht gefundene Moki Hill steht auf dem Programm. Was Moki oder Moqui sind, kann man bei Wikipedia oder z.B. hier http://www.synnatschke.de/moki/moki.html nachschlagen. Auf dem Hinweg laufe ich erst nen paar Hundert Meter vorbei (unterschiedliche Beschreibungen mit unterschiedlichen Startpunkten). Auf dem Rückweg finde ich sie aber. Schön und mystisch wirken sie - ich hätte sie mir allerdings größer vorgestellt (die größten haben max. 10 cm Durchmesser) - und wenn Ihr richtig nachgelesen habt: es gibt männliche und weibliche.

 

 

 

 

 

 


Auch ne Tiersichtung mache ich hier mal wieder nach einigen Tagen.



Aber Mokis sind hübscher.

 

 

 


Kurz nach dem Wiederaufbiegen auf die Hauptstraße den petrified forest getroffen, den ich in Boulder ge-poi-ed hatte. Muss sich verlaufen haben. Sieht im Gegenlicht aber nicht so schön aus, wie im Sonnenuntergang (da hatte ich nen Foto von gesehen) und ist durch nen brusthohen Maschendrahtzaun gesichert.



Dann auf die Hole in the Rock Road (HitRR) - auch schon 2x gewesen, aber hier gibts an der ca. 70 Meilen langen Offroad-Piste so viele Ziele, dass ich sie auch heute nicht schaffen werde (und in einige Slots passe ich wahrscheinlich auch gar nicht rein). Von daher nehme ich mir immer 2 oder 3 unterschiedliche Ziele vor. Als erstes soll es The Vulcano sein. Man biegt dazu von der Offroad-Strecke auf Harris Wash ab - der ist wie die HitRR zunächst noch frisch gegradet und damit super befahrbar. Kurz nach dem Trailhead wird's etwas schwieriger - aber nach dem Aussteigen (man kann so schlecht nach vorne gucken, weil MiepMiep so einen Riesenbauch hat - fast so wie ich) entscheide ich mich, das klappt - und es klappt problemlos. Immer weiter bis zu einer Piste mit tiefem Sand - Hmm??? Weiterfahren und evtl. Steckenbleiben?? Und damit das Tagesprogramm ruinieren (genug Getränke und Essen sind ja immer an Bord). Oder doch hier schon aussteigen, um kurz nach 12 Uhr bei 93 F (also 34 C) ohne Schatten erst durch den tiefen Sand und dann noch durch den Hügel hoch. Noch schlechtere Alternative!!  Also wieder rein in MiepMiep, Anlauf genommen und ......

 

 

 


umgedreht, da The Vulcano für mich sowieso nicht der absolute Must Do auf dieser strecke ist. Schnell noch ein Foto gemacht und zurück.

 

 

 

Am Trailhead angekommen, erst mal Mittag gegessen und ein bißchen Augenpflege betrieben; die neue Brille lässt mich zwar scharf (aus)sehen - aber das rechte Auge kriegt auch Probleme bei zuviel Sonne.



Zurück auf HitRR ein bißchen rumgestrollt. Mal die Dance Hall etwas genauer angeguckt (da bin ich bisher immer vorbei); da hat sich vor 100 Jahren die Dorfjugend wg. der guten AKustik getroffen.



Irgendwie gibts auf den 70 Meilen nicht richtig eine Toilette - daher mal kurz in den Straßengraben, um umgesehen zu sein (wer weiß, wo grad ein Rancher mit einem Fernglas steht). Beim Wiederaufstieg leicht im Sand weggerutscht und in eine Blume gefasst. War keine Blume - eher was Kaktusartiges, jedenfalls stecken in der linken Hand einige kleine Nadeln. Alle rausgezogen - weitergefahren - denkste, kaum greift die Hand zum Lenkrad, ziept es an jedem Finter woanders. Das gute Steakmesser genommen, ein bißchen rumgeritzt, geschnitten und geschabt und nach 20 Minuten konnte man wieder ans Lenkrad greifen. MERKE: Selbst hübsche Dinge können stachlig sein!


Dann noch ein bißchen weiter Richtung Wendepunkt - aber die neu gegradete Straße hat so ihre Tücken. An sehr vielen Stellen sind Steine mit hoch gekommen, die im Laufe der nächsten Tage von den Touris wieder in den Staub zurückgedrückt werden - aber jetzt sind sie eben da. Die sind zwar nicht gefährlich zum Fahren, aber nicht so gut für die Reifen. Da ich es ohnehin nicht zum Loch schaffen werde, ohne den letzten Tagesordnungspunkt erledigen zu können und ich da auch schon 2x war, schnell wieder kehrt gemacht.

 



Zum Schluss steht Devils Garden zum Sonnenuntergang an. Da ich früh da bin, erst mal eine 1/2 Stunde rumgestrolcht, ein paar Nasen und andere Sachen fotografiert.

 

 

 

 



Dann habe ich mich für diesen kleinen Arch (ca. 5 m hoch) entschieden, das ist der sogenannte Metate-Arch. Der verspricht nicht nur das beste Licht im Sonnenuntergang, sondern daneben steht auch ein Baum, der bei immer noch 30 Grad schön Schatten spendet - und einen Fels zum Sitzen gibts da auch - und im Rücken habe ich noch Zwerg Nase als Alternative mit dem Tele.

 

 


Die Zeit verging, Wolken zogen herein und auch wieder weg. Und langsam verschwand die Sonne - aber leider nicht in einem dramatischen Abendrot, sondern schlicht hinterm Berg (hatte ich schon fast befürchtet).



(sorry ohne Stativ, daher etwas wacklig)

Kurz vor Sonnenuntergang erscheint übrigens noch jemand anders: der Frankfurter aus Denver und vom Factory Butte Arch. Noch ein bißchen geschnakt - er ist gestern die Smokey Mountain gefahren, um die Kissing Dragons zu fotografieren (falls jemand nicht weiß, was das ist: Fritz Zehrer fragen!). Ist er fast den Hang runtergefahren - OK scheidet die Straße morgen auch aus.

Beim Reinfahren noch kurz den Himmel fotografiert.



und getankt und dazu ein Steak-Baguette vom subway geholt.

 

Die Tagestour:


Tatsächliche Fahrleistung: 257  km

 Mittwoch, den 23.09.2015            Freitag, 25.09.2015       Zurück zur Übersicht: USA 2015

 

Dienstag, 22.09.2015 - der Tag, an dem nichts klappte, wie es gedacht war.

Ausgespäht hatte ich ja gestern noch den Marlboro Point zum Sunrise. Nur der Wecker klingelt nicht - selbständig wie ich bin, werde ich so gegen 6:15 Uhr wach. Gestern gestoppte Fahrzeit unter Beachtung des speed-limits 55 Minuten, dann noch ein paar Minuten zum Point gehen, Stativ aufbauen und schwuppdiwupp ist der Sonnenaufgang schon vorbei (geplant ist der für 7:17), bevor ich über bereit zum Fotografieren bin. Kurz über Monti La Sal im Arches nachgedacht - umgedreht und wieder weggenickt.

Wachgeworden bin ich dann wieder kurz vor 8 Uhr. Geduscht, zum 2x in den USA rasiert und Klamotten gepackt.

Dann der bange Blick aus dem Hotelzimmer auf Miep-Miep. Seit der guten Performance gestern hat sich das Auto nen Namen verdient - mmh white swan?? nee ist nen Frauenname, außerdem wirkt MiepMiep eher kantig wie nen white bull. ??? Ist ja nen 4-Runner! Runnerchen??? nee auch blöd! Roadrunnder!! MiepMiep passt!!!! Immer schnell weg, wenn Gefahr droht und immer Staub hinterlassend!

Und heute morgen steht er stolz auf 4 wohlgefüllten Beinen (ich hatte ja nen bißchen Angst) in der strahlenden Morgensonne vor mir! Nee - strahlende Morgensonne ist nicht - geschlossene Wolkendecke ist angesagt. Glücklicherweise verschlafen (sonst hätte ich das ja erst am Marlboro Point gemerkt) - was wohl die Leute am Mesa gedacht haben??

 



Langsam losgezottelt Richtung Hanksville. Mögliche Ziele links und rechts liegen gelassen. Goblin Valley war schon 2013 nicht meins; Hieroglyphen in The Maze - auch eher nicht mein Fall - außerdem steht da so ein komisches Schild.

 

Irgendwo gibts hier noch einen schönen Aussichtspunkt auf The Maze, aber den hat TomTom vergessen. Also weiter nach Hanksville zu BLM - mich nach Cathedral Valley erkundigt. Er meint eher nein - ich soll mich aber noch mal im Capitol Reef selber erkundigen.

Erst mal versucht, durch einen Arsch auf einen Butt zu gucken (oder so ähnlich). Der Arch war schnell gefunden, parkte schon jemand - erinnerte mich an irgendjemand. Sprach er mich an, ob wir uns evtl. aus Denver kennen - stimmt der war in der Line immer 5 oder 6 hinter mir und damit in dem ständigen Hin und Her ca. 50 mal an mir vorbeigegangen. In Anbetracht seines Akzents meine ich, wir können uns evtl. ja auch auf Deutsch unterhalten - können wir! Er ist in Frankfurt los - seine Koffer haben es nicht geschafft und sind erst nen Tag später angekommen (da wäre ich in Cody gewesen - Glück, dass mir das nicht passiert ist).

Danach gefragt, woher ich den Platz kenne, nenne ich natürlich DA - kennt er nicht - er weiß aber, wer das Foto das erste mal gemacht hat - ist offensichtlich im Gegensatz zu mir Knipser also wohl eher Fotograf. Naja habe ich mich versucht - hat trotz Spielereien mit Blende und Fokus aber nicht geklappt. Noch bei einem anderen Loch versucht, schon eher!

 

 



Moderne Malerei?? Außerirdische?? Bergkreise?? Nein ATV-Fahrer!!

 



Das Wetter wurde irgendwie immer bewölkter. Ich fragte mich, ob ich vielleicht nach Mexico oder Kanada ausweichen sollte - jetzt wo Martin wieder in den USA ist - aber so groß kann die Wirkung des Regentänzers doch wohl nicht sein??? Egal noch mal im Capitol Reef nach den Straßen erkundigt - die junge hübsche Rangerin spricht von problematisch - so wie es jetzt aussieht, soll es aber wohl nicht regnen - falls doch und ich schaffe es nicht zurück, solle ich für mehrere Tage Essen und Trinken dabei haben (habe ich ja sowieso). Außerdem sei da ein Flusslauf zu durchqueren, da stehen 10 - 10 inch Wasser (da sie nicht generell abrät, habe ich mal nicht gefragt, wieviel cm das sind). Sie gibt mir noch eine Karte mit, nach der - wie ich aber erst später sehe - man eine große Strecke im Flussbett selber fahren muss, bevor man wieder auf der anderen Seite ans Ufer kommt.

Also was tun?? Rein in den nicht so geliebten Capitol Reef (2x da gewesen - 1x war Nacht, weil ich mich auf der 12 und dem Burr Trail vertrödelt hatte - das 2. Mal hatte es geregnet und nur die "Hauptstraße" war auf - und die hatte mir nicht richtig gefallen) oder Cathedral Valley mit einem ständigen Auge im Rückspiegel versuchen. Nach dem Motto "wer nicht wagt, der nicht gewinnt - aber aufhören, solange es noch sicher ist" Richtung Cathedral Valley.

Schön war es hier - es gefiel mir im 1. Teil besser als im eigentlich Hauptteil des Parks. Immer wieder wechselnde Farben und Formationen (selbst die überwiegend aus Sand bestehende Straße machte mit)

 



Die gefährliche Flussdurchfahrt habe ich auch gefunden (war die schwierigste, sonst war alles staubtrocken) - das ist übrigens zur Seite hin fotografiert, die Durchfahrt selber war auch staubtrocken.

 



Direkt vor den Tempeln war aber ein Sand-Dip, der war fast tiefer als breit (so ca 1,50 m tief und 2 m breit), da bin ich dann lieber umgedreht.



4x4 auf dem Rückweg eingeschaltet (bisher ging es eher bergab - und die ein oder andere ziemlich sandige Stelle war dabei) - MiepMiep ist bis auf einen kleinen Wackler problemlos zurückgeschnurrt. Das Wetter besserte sich ständig - also je näher ich dem Teer kam und je besser das Wetter wurde, immer mal wieder angehalten, bißchen in der Gegend umgeguckt und Fotos gemacht.

 

 

 

 

auch mal nen bißchen Staub aufgewirbelt (Btw: Hinten auf MiepMiep's Fenster war der Staub 2 cm hoch, bevor ich die Klappe gerade schloss)!

 

Nach 3 Stunden wieder auf dem Teer - und nun?? Erst mal eingecheckt, den Koffer aufs Zimmer gebracht und den Kühlschrank getestet (ja das Bier ist kalt geworden).

War ja erst kurz nach 3 Uhr und es brach immer mehr die Sonne durch. Also noch mal auf Richtung Capitol Reef. Dies hier auf der Zufahrt zum Park gefiel mir ja schon mal viel besser als alles, was ich bisher im Park selber gesehen hatte.

 



Und was soll ich sagen, im Park selber war es auch toll - auch die beiden Straßen ins Hinterland waren geöffnet.

 

 

 

 

 

 

 



Dann noch kurz Richtung Torrey zum Tanken.

So und nun sitze ich hier im Zimmer und warte auf den Sonnenuntergang:





 

 

Die Tagestour:


Tatsächliche Fahrleistung: 457  km

 Montag, 21.09.2015           Mittwoch, den 23.09.2015       Zurück zur Übersicht: USA 2015

Mittwoch, den 23.09.2015

Ausschlafen hat ja auch mal was - so gegen 8 Uhr wach geworden. Nach den gestrigen schlechten Erfahrungen erst einmal den Koffer gepackt - nee nicht was Ihr denkt. Für den Flug packt man(n) ja seinen Koffer, so dass alles passend reingeht. Und auf der Fahrt sind die Sachen, die man sucht, dann immer unten. Das fördert nicht zwingend die Ungeknickheit von Hemden etc.. Also erst einmal alles sortiert (die Dreckwäsche liegt ja sowieso im Kofferraum).

Dann gehts bei strahlend blauem Sonnenschein los. Erstes Ziel ist die Notom-Bullfrog-Road, die habe ich schon mal 1/2 km aus von der Burr Road (ich weiß jetzt übrigens wieder, wie der Aussichtspunkt bei Hanksville heißt, den ich mir noch mal angucken wollte - der heißt Burr Point und deswegen hatte ich den zwar im TomTom, konnte ihn aber nicht richtig zuordnen) aus befahren hatte - aber das zählt ja kaum. Die ersten Meilen sind asphaltiert, dann gehts auf fester Sandpiste weiter. Schön ist es hier - dumm nur, dass man quasi in einem kleinen Tal in einem großen Tal fährt. Immer wieder ausgestiegen und die Hügelchen hinaufgewandert, um vernünftig die Berge fotografieren zu können. Und immer wieder der Blick links, kurz Straße (3 Autos begegnet bis zum Burr Trail), rechts, Rückspiegel (manchmal lohnt das ja auch). Links gabs auch schöne Ecken - aber auch schön Gegenlicht.

 

 

 

 

 


An der Ecke Notom/Bullfrog und Burr habe ich mir überlegt, ob ich rechts abbiege oder weiter- und dann die gleiche Strecke wieder zurückfahre. Bin dann aber weiter geradeaus gefahren in für mich unentdeckte Welten. Dann wurde es etwas eintönig, ich bin dann aber doch weiter geradeaus gefahren und dann weiter geradeaus gefahren und dann weiter geradeaus gefahren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(hier werden die Boote zu Wasser gebracht, das geht gut 50 m schräg runter - auch das zeigt, wieviel der Lake Powell inzwischen gefallen ist).

 


und dann weiter geradeaus gefahren


Nee - hier habe ich natürlich gedreht, um zurück zum Burr Trail zu fahren. TomTom wollte das aber nicht und wollte mich lieber durch ein trockenes Flußbett fahren lassen (hatte mich schon gewundert, dass ich glaubte, hier gar nicht auf dem Hinweg vorbei gekommen zu sein). Ich wollte aber nicht und bin zurück auf die alte Strecke. Komisch - erst als ich die Asphaltstrecke verließ, hat er meine Route auch akzeptiert. Auf dem Rückweg kam die ein oder andere Bilderwolke hoch (also nicht so eine, aus der es regnet, sondern die den strahlend blauen Himmel etwas auflockert). Von daher noch mal das ein oder andere Foto von einem Ort nochmal gemacht.

 

 



Dann den Burr Trail hoch - ein kleines Video dabei gemacht. Auf dem Burr Trail selber war ich ja schon 4x (je 2x hin und zurück), von daher habe ich nur bei meinen beiden Lieblingspunkten gehalten.

 



Auch die Strecke von Boulder nach Escalante war natürlich wieder herrlich - entspannt genossen - aber selten Fotos gemacht.



Kurz vor Escalante dann links rein - schönere Aussichten als die offiziellen Viewpoints gabs hier. Ganz am Anfang angehalten - ich wollte hier ja eigentlich Mokis gucken. Aber irgendwie finde ich die Beschreibungen nicht mehr (und mein sch... Netbook hat das Suchen innerhalb des Ordners eingestellt) - gerade noch mal geschaut - ich habe sie "UT HitRR..." benannt (weil die HitRR in der Nähe ist - nicht schlecht die Idee, aber sachlich falsch). Egal fahre ich da morgen noch mal rein - großer Umweg ist das ja nicht.


In Escalante erst mal zu BLM - hören was die Straßen machen (die Infos im www sind ja schon 10 Tage oder mehr alt). SCHOCK - CCR ist immer noch gesperrt - und das ist doch eine meiner absoluten Lieblingsrouten hier. Die HitRR ist dagegen vor 2 Tagen frisch gegradet - 2W ist die Ansage.

Im Hotel eingecheckt - noch ein Schock der Zimmerschlüssel ist nach 5 Minuten nicht mehr auffindbar - 10 Minuten gesucht, selbst das Auto noch mal durchsucht - nach einer kalten Dusche nochmal dasselbe - ergebnislos. Das Eintreffen hier noch mal durch den Kopf gehen lassen. Da lag doch die Karte vom Hotelrestaurant und ich hatte schon mal geschaut, was ich mir anlässlich des Besuchs des ersten richtigen Restaurants (je 1xMcD und PizzaHut sowie die "Kantine" in der Lake Lodge zähle ich mal nicht mit) bestelle - und tatsächlich in der Mappe selber liegt der Schlüssel.

Schön gegessen (combo mit smoked brisked und smoked chicken - war lecker) und bevor das Essen kam, immer mal wieder auf die Karte an der Wand nach Alternativen für Übermorgen geguckt (Smoky Mountain, Skutumpah oder simpel übern Bryce oder Zion sind die Möglichkeiten, um Übermorgen nach Page zu kommen - Bryce und Zion war ich je 4x - die beiden anderen Straßen kenne ich noch nicht - mal gucken, was BLM von den beiden hält). Kommt ein Österreicher nach dem Bezahlen auf mich zu, er ist die CCR vor 3 Tagen (also nach den Regenfällen gefahren) - es ging mit Aufpassen. Na mal gucken, morgen ist ja noch ein Tag zum Überlegen.

                                                                                                                                      

Irgendwie will das Hotel-WiFi mein Netbook nicht (bin hier schon mal gewesen vor 4 Jahren) - ok mein Handy hat kein Problem - schön, dass mal so viele Kabel mit hat. Und wo ich dann online gehe, muss ich irgendwie an meine Schwägerin und meinen Neffen und SAP denken!!!

 

 

Die Tagestour:


Tatsächliche Fahrleistung: 328  km

Dienstag, 22.09.2015                   Donnerstag, 24.09.2015      Zurück zur Übersicht: USA 2015

Montag, 21.09.2015 - der Tag der Rekorde

in Kurzform: so früh aufgestanden wie nie - so früh im Hotel wie nie - so viel gelaufen wie bisher noch nicht - so warm wie noch nie - so wenig gefahren wie noch nie - so viel fotografiert wie noch nie - 7 Meilen in einer Stunde.

 


In gewohnter Form:

Morgens um 5:00 Uhr klingelt der Wecker - Mesa Arch ist das Ziel. Wenig Autos sind unterwegs - nur ein ganz Wilder überholt mich (auch frühmorgens fahre ich fast speedlimit) im Rennen nach dem besten Platz.

Der Parkplatz vom Mesa Arch ist völlig überfüllt. Dementsprechend sieht's am Arch aus - ganz rechts ist noch ein freier Platz in der zweiten Reihe. Habe ich mich dahin gestellt. 45 Minuten später geht die Sonne auf (bisher habe fast nur ich - aus GIF-technischen Gründen - fotografiert; auf einmal bricht eine Lawine von Klicks über uns zusammen). Schön ist es - dauert aber nur ca. 15 Minuten.


 

 

 

 



Nach 10 Minuten lag übrigens auf mal jemand direkt vor meiner Kamera (der war übrigens auf dem Berg hinter uns und hat den gegenüberliegenden Berg mit seinem Supertele fotografiert). 1 Minute gewartet - baut er sein Stativ direkt vor meiner Kamera auf. Habe ich meine Zweitkamera genommen und habe ihm die direkt vors Gesicht gehalten und ihn fotografiert. Guckt er mich ganz komisch an und ich zeige ihm meine Kamera auf dem Stativ, die direkt neben ihm steht. Ist er unter Kopfschütteln der Restbevölkerung gegangen.

 


Als nächstes habe ich erstmal Streckenkontrolle gemacht (schließlich will ich morgen zum Sunrise bei einem unbekannten Ziel nicht in der Pampa landen). TomTom gesagt, wo er abbiegen und wo er final stoppen soll. Stoppen tut TomTom natürlich mitten vor einem neueren Zaun - und kein Durchkommen weit und breit. Erst mal bei Rainer Großkopf erkundigt, was er für Daten rausgibt (also in die entsprechende Beschreibung im PC geguckt). RaiGro hat alles richtig gemacht - ich hätte bei P2 abbiegen und nicht auf TomTom hören müssen. Gut befahrbar die Strecke bei vernünftiger Geschwindigkeit - gehe ich morgen früh wohl Zigaretten holen. Nur von der letzten Stufe laufe ich nicht direkt zum Rim, sondern folge dem Weg - sch... Felsen.

 

Edit: Ausgespäht hatte ich ja den Marlboro Point zum Sonnenaufgang für Morgen, da die Sonne aber nicht aufging, hier an passender Stelle die Bilder dazu:

 

 

 


Dann habe ich mir mal die Mineral Bottom Road an. Hatte mir gedacht, der führt über 20 Meilen sanft zum Fluss runter - ganz so sanft ist das nicht, kurz vom Ziel stehe ich am Abgrund - und das mit meiner Höhenangst. Also lieber umgekehrt.

 


Zurück im Canyonlands raus auf meinen Lieblings-Viewpoint Grand View. Paar Meter in der Mittagssonne gelaufen. Auf dem Rückweg irgendwo an der Westseite des Trails ne 1/2 Stunde abgehangen und die Ansicht und die Sonne genossen und die Seele baumeln lassen.

 

 

 



Dann zum nächsten Ziel Gooseneck Overlook. Der liegt ca. 3 km Luftlinie entfernt und ca. 600 Meter tiefer. Kurz vorm Parkausgang Außenbord-Kamera montiert (hinterher gemerkt: Beim Abbau zu schnell ausgeschaltet - die speicherte noch ab - also nichts geworden). Pur singt gerade "Adler sollen fliegen -  so hoch - so tief - so weit". Eine Gruppe Radfahrer kommt mir entgegen - Alle Achtung.  Mit Dauerbremse gehts den Shafer Trail runter - bloß nicht übermütig werden und übers Ziel hinauschießen.

 

 

 

 

 

 


Beim Gooseneck nen paar Fotos genacht.

 



Auf dem Rückweg dann rechts abgebogen. Man sowas nennen die bei uns im Ort nicht mal Ackerweg - und hier heißt das Potash Road. In der ersten Stunde ganze 8 Meilen geschafft, dabei bin ich eigentlich nur 1x ausgestiegen, um kurz zu fotografieren. Aber so schlecht die Strecke auch ist (wenn auch problemlos machbar mit der richtigen Geschwindigkeit und 4x4), so wundersuperschöngeil ist sie auch. Immer wieder abwechselnde Farben, Formen und Ansicht und 2 Goosenecks die schöner sind als die offizielle vom Park angebotene. Nach 2 1/2 Stunden habe ich wieder Asphalt unter mir - schön wars.


 

 

 


Dann am Corona Arch vorbei - 92 Grad Fahrenheit haben wir kurz nach 4 inzwischen. Mal kurz hoch















.... geguckt, was glaubt Ihr denn bei dem Wetter?

In Moab kurz überlegt, ob ich noch in den Arches zum Sunset fahre - aber lieber noch etwas geshoppt (hier rennt übrigens mein Lieblingsfotograf direkt in mich rein, als ich gerade O-Saft in den Wagen tue - naja bin ich ja auch leicht zu übersehen) und bei Pizza Hut Mittag gegessen (das hatte ich bei all den schönen Ansichten glatt vergessen).

 

Die Tagestour:


Tatsächliche Fahrleistung: 274  km


 Sonntag, 20.09.2015                        Dienstag, 22.09.2015        Zurück zur Übersicht: USA 2015