Mittwoch, 14.10.2015 - Donnerstag 15.10.2015


Der letzte Tag und die Rückreise verliefen halbwegs ruhig. Morgens noch ein bißchen geshoppt. Dann zum Abschied in der cheesecake factory (das erste und hoffentlich nicht das letzte Mal da gewesen) ein schönes Steak und zum Nachtisch einen Käsekuchen (bei iceland gibts ja nichts zu essen). Auto abgegeben (shit 124 fehlen an 8.000 Meilen - wird Zeit, weniger zu fahren), die hatten ihr System neu organisiert, so dass sich die Rückgabe schwierig gestaltete. Auf meinen Vorschlag "ok - gebe ich das nicht zurück", gabs nach 10 Minuten mit dem Manager doch eine Lösung, das einzugeben.

In aller Ruhe Koffer eingecheckt (der eine war 0,8 kg zu schwer - ist aber nach Rückfrage ok, solange die 23 vorm Komma steht, der andere 2 kg zu leicht) und dann noch ein bißchen gelesen. 1/2 Stunde vor Boarding kriege ich einen neuen Boardingpass - umgesetzt vom doch noch beim online-check-in umgebuchen Exit-Seat auf einen normalen (ich weiß bis jetzt nicht warum). Im Flieger bleibt der Exit-Sitz dann frei und frei und auch der daneben. Die Tür schließt sich - frage ich die Stewardess, ob ich mich nicht doch auf meinen alten Sitz setzen könnte. Setzt sich in dem Augenblick jemand da ungefragt hin und will auch nicht wieder weg (first go....). Die Stewardess wusste aber, dass ganz hinten im Flieger noch 2 Sitze nebeneinander frei sind. OK nicht so gut wie ein Exit (Problem ist weniger mein Hintern bei den Exit-Sitzen, die ja feste Mittellehnen haben, als meine langen Beine - aber auch besser als nichts. Ist allerdings direkt vor den Toiletten, so dass dort oft Gespräch ist und man auch öfter als sonst angerempelt wird. Aber auch ok - pennen kann ich meistens sowieso nicht (im Gegensatz zu meinem Nachbarn, der hat durchgepennt). Zu sehen gabs nichts - beim Abflug sass ich Richtung Osten (und da gibts nur Weiden) und über den Badlands war's schon dunkel. Fast ruckelfreier Rückflug (minimale Wackler beim Überflug über Grönland). Landung im Dunkeln und im Regen.

Island war diesmal chaotisch. Wenn ich das richtig sehe, organisieren die das ja den Tag über so 2 oder 3-Mal so, dass immer fast gleichzeitig alle Flieger landen und dann wieder rausgehen (also so eine Art Hub - nur kleiner und zeitlich enger) - von daher ist auch immer gewährleistet, dass keiner seinen Flieger verpasst (das sagen, die auch mehrfach an). Problem war, dass die Grenzer streikten und irgendwie war man nicht so richtig vorbereitet beim sonstigen Personal. Also ging alles viel langsamer als sonst. Unorganisierte Schlangen quer und zurück durchs Gebäude und aus dem Gebäude heraus und dann wieder durch dieselbe Tür rein. Leider gab's keine Schlängelbänder (also diese Trennbänder, die wir ja alle aus den USA auch mal hassen, weil man da 20 Mal hin und her gehen muss und keiner ist da). Irgendwann wurde es mir dann zu dumm (es gab 2 "Zugänge" in die Schlange - der 2. war vor uns, so dass immer wieder vor uns Leute in die Schlange kamen, außerdem haben immer wieder welche abgekürzt) - und ich habe dann auch rübergemacht. Dann endlich die Rolltreppe zum 2. Stock hoch, wo die Grenzer sind. Da gabs die nächste Schlange, aber auch Schlängelbänder. Erst wurde gemeinsam geschlängelt - bei einer Trennwand konnte man links oder rechts entscheiden - links war 1 Grenzer - rechts 3 - also rechts. Geschafft? Ne denkste!

Am Gate dann die nächste Schlange - obwohl eigentlich gabs noch nicht mal eine Schlange, weil an diesen beiden Gates erst noch die Flieger nach Zürich und Stockholm raus mussten. Und die suchten noch die letzten Reisenden. Anstatt die im Kontrollbereich auszurufen (alle Mann nach Stockholm nach vorne kommen, um an der Passkontrolle vorgezogen zu werden), wartete man direkt am Gate auf die dann letzte Reisenden - irgendwann nur nur noch auf die nach Stockholm. Man wartete auch nicht am Ende der Schlange, sondern am Gate selber und alle 5 Minuten kam jemand und fragte, ob inzwischen noch jemand nach Stockholm wollte. Irgendwann wurde es mir und einem Ehepaar zu bunt und wir haben alle Neuankömmlinge in der Halle gleich nach Stockholm gefragt. Die letzte Reisende kam und dann wurden wir innerhalb von 10 Minuten geboardet und die Tür geschlossen - und in meiner Exit-Reihe sass nur ich. Auch der Flug war ruhig - leider gab's die ganze Zeit nur Wolken zu sehen. Ich hatte mich so'n bißchen auf Hamburg gefreut - beim Hinflug bin ich erstmals nach Norden über die Binnenalster und und dann die Elbe raus - das war echt toll - nur war der Fotoapparat in der Ablage und das fasten-seat-belt-Zeichen noch an (rechnet man ja nicht mit sowas - bei allen Flügen ging es bisher von HH nach Osten über Hochhäuser weg), Hamburg war aber beim Anflug weder von der Anflugrichtung noch von der tiefen Wolkendecke interessant.

Koffer kamen schnell, ab in die S-Bahn und dann zum Hauptbahnhof, wo ich noch 15 Minuten auf den Zug warten musste - also alles reibungslos und viel einfacher als wenn man sich abholen lässt. Nur 2x23 kg + 16 kg Fotokoffer wollten natürlich bewegt werden, aber wozu gibt es Kofferwagen. Nur im Hauptbahnhof selber ist man wenig auf Reisende mit Koffer vorbereitet, vom S-Bahn-Gleis hoch gab's noch einen vollgepissten Aufzug - zum Gleis selber runter nur Treppen, aber einen freundlichen Mitmenschen.

Zuhause angekommen erst mal Schwarzbrot gegessen, dann Klamotten sortiert und die erste Waschmaschine angemacht. Geduscht und kurz hingelegt..... und heute morgen wieder aufgestanden.

Erst mal Starthilfe organisiert (Innenlicht war an) und bei der Arbeit erst mal nach einem neuen Passwort gefragt (das alte vergessen - offensichtlich hat der Urlaub gewirkt).

 

Die Tagestour:

tatsächliche Fahrleistung: 120  km und dann natürlich noch die km im Flieger, im Zug und im Privattaxi


Dienstag, 13.10.2015            Fazit        Zurück zur Übersicht: USA 2015

Dienstag, 13.10.2015

Gestern abend beim Einchecken (den Bericht hatte ich ja bereits während der 2 Stunden Wartens auf den Sonnenuntergang vorgetippt) Überraschung: 2 Autos auf dem Parkplatz vom Hotel, niemand in der Lobby, am Hauseingang hängt ein Brief für mich: Herzlichen Glückwunsch wir haben sie auf eine Suite geupgradet, weil wir sie nicht erreichen konnten, um ihnen mitzuteilen, dass die Heizung kaputt ist. Ok – das Zimmer ist ok.

Heute morgen um 5:30 Uhr klingelte der Wecker (ich war schon kurz vorher wach - kurz noch Mails gecheckt - ah mal Nachricht von zu Hause - triffst Dich mal mit jemand, den Du nur aus dem Internet und von einem Forentreffen kennst - und schon werden zu Hause die Socken für die Enkel gestrickt - nee nee nee).

Also alles bis auf die Haare (da bin ich dann doch etwas reizbar) eiskalt geduscht (da war man wenigstens wach) und ab zu den Maroon Bells zum Sonnenaufgang. Im Endeffekt war Kaltduschen ziemlich warm – so 3 Stunden Fotografieren und Klönen bei Minustemperaturen (als ich um 9:30 Uhr wieder ins Auto stieg, hatten wir 33 F) ist doch etwas kälter – auch wenn der Anblick natürlich toll war. Wobei das Wasser die erste Stunde doch ziemlich wellig war, ich wollte schon abbrechen und ins warme Hotelzimmer – aber das hatte ich ja glücklicherweise nicht. Wenn auch nicht ganz so imposant wie gedacht – so im Sommer ist das vielleicht schöner, wenn die Sonne höher raus kommt – so fehlte doch etwas an der Spiegelung (ok – der erfahrene Nachbar meinte, man könnte bis Nachmittags warten). Und zu spät den doch neu erworbenen Grauverlaufsfilter eingesetzt. Muss ich noch mal üben (genauso wie das vernünftige Einstellen einer Kamera – und nicht nur das irgendeiner (Halb)Automatik).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

und ein kleines GIF

 

Dann doch lieber ins Auto und über den Independence Pass Richtung letztes Hotel. War zwar ganz nett die Passstraße, aber doch bei weitem nicht so schön wie gestern. Vielleicht war ich aber auch einfach nur reizüberflutet nach den letzten 18 Stunden.

 

 

 

Nach dem Pass kam noch ein Zwillings-See, der war auch ganz hübsch mit den Aspen.

 

Und dann kam lange Zeit nur eintönige Landschaft. Auch die anderen Pässe bei weitem nicht mal so schön wie Independence.

 

Als weiteren Punkt wollte ich Pikes Peak machen (so ganz viel mache ich ja nicht so gerne am Tag vorm Abflug – da will ich eigentlich nur pannenfrei dicht ran an den Flughafen). War um 15:20 Uhr da.

 

Aber ausbilden lassen konnte man sich hier.

 

Dann im Hotel eingecheckt, das Auto leergeräumt (der Concierge gab mir gleich die Adresse eines Koffergeschäfts) und noch mal 3 $ investiert und Wäsche gemacht (jedes ½ kg Schweiß und Staub kann 80 $ kosten). So das war der vorletzte Tag der Reise. Gerade noch mal geguckt – von Island nach Hamburg waren noch eine komplette Reihe Notausgang frei – schnell noch geändert – der Flug nach Island ist dagegen proppevoll – shit. Naja ist ja nur bis Island, das liebe ich ja, der Atlantikflug wird deutlich kürzer.

 

Die Tagestour:

 

tatsächliche Fahrleistung: 373  km


 Montag, 12.10.2015             Mittwoch, 14. und Donnerstag, 15.10.2015      Zurück zur Übersicht: USA 2015

Sonntag, 11.10.2015 – der Tag, der zwei Tage zu kurz war

Geplant hatte ich für heute eigentlich von Farmington aus über den Mesa Verde Nationalpark und dann eine Abkürzung nach Montrose, dort einzuchecken, zum Spätnachmittag kurz in den Black Canyon zur Painted Wall zu fahren, um mich dann mit Claudia aus dem DA-Forum zu treffen. Schien mir gar nicht mal so viel, so dass ich sogar noch über das 4-Corner-Monument nachgedacht habe (7 mal in max. 50 km Entfernung vorbei gefahren, aber noch nie da gewesen). Glücklicherweise nicht gemacht, denn die Planung erweist sich als echter Horror!

Schon vor 8 on the road geht es entlang eines schönen bunten Flusstales Richtung Norden. Immer mal wieder angehalten (auch gedreht oder in der Gegenfahrbahn geparkt) und ein paar Fotos gemacht .

 

 

So gegen 10 im Visitor-Center – erst einmal  einige der tollen Tour-Books gekauft und nach den Möglichkeiten des Alleinerlebens gefragt. Vieles geht nur in der Gruppe, dazu gehört z.B. Balcony House – ok steiler Ab- und Aufstieg über Treppen, das mach ich ja noch mit, kann ich mich ja an der Reling festhalten. Aber eine 10 m hohe steile Holzleiter und danach Türen, die knapp über die Knie gehen – nicht mit mir (die Rangerin nickt zustimmend).

 


Also rein in den Park – die Houses werden ja wohl gleich in der Nähe sein. Völlige Fehlplanung. Da wärste erst mal 15 Meilen die Mesa hoch (und das mit überwiegend Tempo 15, weil die Serpentinen und das Speed-Limit das so wollen) und willst auch noch dauernd anhalten. Nur da wo ich anhalten will, weil schöne Sicht ist, geht’s nicht und wo Viewpoints sind, blickt man meistens auf umliegende Orte.



Erst einmal war Cliff Palace an der Reihe – da kannste zwar vernünftig runterlaufen, aber wenn kein Ranger zur abgesprochenen Tour in der Nähe ist, macht Dir auch keiner auf und Du kannst nur von oben gucken.

 

(sieht aus wie ein Modell - ist aber echt)

 

 

 


Dann natürlich Balcony House. Da stehste drüber und siehst trotzdem nichts. Und mit der Holzleiter wird das natürlich auch nichts. Aus reiner Chronistenpflicht nehme ich stattdessen den deutlich längeren Hike zum Overlook auf mich und warte auch noch 10 Minuten, bis der Ranger die Belehrungen am Fuss der Leiter beendet hat und einige als Größenvergleich auf der Leiter sind.

 

seht Ihr's

 

 


(rechts unten die Leiter, da gehen übrigens zwei Personen parallel hoch)


Dann rein in den Mesa Top Loop. Die ersten Punkte sind nicht so pralle, alte Lehmhausfundamente, die unter Zeltdächern geschützt sind und von daher auch nicht so wirken (aber wenn’s die Zeltdächer nicht gäbe, gäb’s wahrscheinlich auch die Pit Houses nicht mehr (aber heute hätte man ja mal ne Ausnahme machen können).

 



Sun Point View ist dagegen genial. Jetzt sieht man erst, wie dicht hier die Houses nebeneinander platziert waren und wie groß die waren und wir reden hier über eine Entscheidungsgeschichte ab ca. 550 n.C. – das ist also fast 1.500 Jahre alt! Wirklich genial.

 

 

 

 


Sun Temple – ok da läufste einmal ums Gebäude rum und alles ist abgesperrt – da hätte man ja mal eine Ecke aufmachen können zur Visualisierung. Die Fotos von Spruce Tree hatten mich nicht so überzeugt, bin ich da ebenso nicht rein wie ins Museum und nu? Es ist halb zwei (13:30 für die Nichtniedersachsen). Noch mal 25 Meilen extra Serpentinen auf die Nachbarmesa und dann zum Wetherill House? Mehr ist da nicht – ok es gibt noch einige Sachen an einem 10 Kilometer langen Wanderweg. Und ich bin mit der Zeit schon jetzt in Verzug, weil ich mir das nicht so weitläufig, vor allen Dingen aber auch nicht so großartig vorgestellt habe. Noch ein paar Fotos von der Ausfahrt:

 

 



Also weiter Richtung Hotel. Ab Dolores kommt der Dolores River an den Straßenrand und das ist so bunt hier. Immer wieder gestoppt, illegal auf Brücken rauf, geguckt, Fotos gemacht, gestoppt…… Irgendwie wollte das gar kein Ende nehmen. Nach jeder Kurve würde man bei mangelndem Speicherplatz erst mal die bisher gemachten Fotos löschen, um neue zu machen (habe ja aber noch 2x32 GB unbenutzt).

 

 

 

 

Ach ist das schön und dann kommen die Schneegipfel, die man aus der Ferne sah, immer dichter.

 

 


(da habe ich jetzt keine rosa Farbe rüber geguckt - sondern das kommt vom Fels)

 

 

Genauso wie der POI Trout Lake.

 

 




Kurz nach der Abzweigung nach Telluride (da bin ich nicht mehr rein – die Sonne sank immer tiefer) dann die Abkürzung Richtung Montrose. Naja so richtig ne Abkürzung ist das nicht, geht erst 2 Meilen in steilen Serpentinen den Berg hoch, dann geht’s nen paar Meilen auf Schotter weiter, bis ein Schild vor 8 Meilen Schlammstrecke (aber ja nur bei/nach Regen) warnt und 4x4 und gute Reifen zwingend vorschreibt. Heißt übrigens Last Dollar Road das ganze hier. Naja kannste mal reingucken. Nach 200 Metern zwei Wasserdurchfahrten, war nicht so schlimm und wo ich durch war, konnte ich ja mal weitergucken. Und um es mit Olli zu sagen: Weiter immer weiter. Nachdem ich über den Gipfel war, kam mir dann das erste Auto entgegen – ich hatte so langsam Angst wg. Helligkeit – notfalls fahre ich lieber zurück. NeeNee sind nur noch knapp 30 Minuten – sind aber einige größere „Pfützen“ auf der Straße. Naja – Fenster zu und durch.

 

 

(lecker Braten)

 

 

 

 

 

 

 



So kurz vor 6 dann auf der geschotterten Straße, eigentlich wollte ich jetzt aus dem Hotel raus im Park sein. Jetzt wo ich wieder Netz habe, erst mal bei Claudia von DA  melden. Claudia hatte eine PN geschrieben – sie hat eingecheckt und will jetzt noch in den Park. Da sie erkältet ist, will sie spätestens um 9 ins Bett. Hmmm??? Ich bin frühestens so gegen 8 im Hotel, kurz frisch machen und vor allen Dingen andere Klamotten anziehen – dann noch essen gehen??  Gemütlich geht anders! Und vor allen Dingen: Hier stehen 10 Stative in der Gegend rum – sieht nach spannendem Sonnenuntergang aus. Also kurz Claudia die Lage geschrieben und die Gegend gecheckt.

Was stehen die nur alle oben am Berg rum, 200 m weiter bin ich um eine Kurve und ein paar Bäume rum und habe freien Blick auf die schneebedeckten Gipfel, die doch sicherlich gleich erröten werden? Also weiter unten das Stativ aufgebaut. Erklärung zum GIF – musste einmal die Richtung und einmal die Brennweite ändern – irgendwie kamen da wieder Gipfel ins Gespräch, die längst im Dunkeln lagen.

 




Aber der Hauptteil spielt sich eigentlich am Berg direkt vor mir ab – da hatte ich eigentlich gar nicht mit gerechnet, weil der eigentlich im rechten Winkel zur Sonne lag. Aber glücklicherweise ist ja die Zweitkamera mit dabei. Wobei die Umgebung ja auch nicht so schlecht aussieht –also alle 3 Kameras. Hier ein paar Fotos.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Als der Spuk vorbei ist, ins Auto und in der immer dunkleren Dunkelheit zum Hotel. Gegen 9 eingecheckt.

 

So Jürgen und jetzt wieder an die Arbeit - die TUI hat sich schon wg. des hohen Datentransfers beschwert

 

Die Tagestour:

 

tatsächliche Fahrleistung: 488  km


Samstag, 10.10.2015            Montag, 12.10.2015        Zurück zur Übersicht: USA 2015

Montag, 12.10.2015

Spät und besser frühmorgens eingeschlafen – noch lange rumgerätselt, wo ich denn gestern nachmittag überhaupt gefahren bin. Eigentlich hatte TomTom doch immer Last Dollar Road gesagt und es sah da auch so aus wie auf den Fotos. Aber der Rückweg im Dunkeln zum Hotel passte überhaupt nicht. Ich wusste, dass  die Last Dollar so ca. 2 Meilen westlich von Telluride startet. Und TomTom hat mich so ca. 2 Meilen westlich vom Kreisel von Telluride in die Berge und zweifelfrei auf die Last Dollar geführt. Passt doch alles, aber wo um Teufels Willen bin ich wieder rausgekommen – da war ein Flugplatz im Dunkeln. Moment Mal – der Kreisel liegt knapp westlich von Telluride. TomTom hat mich zu weit westlich in die Berge geführt und dann auf den eigentlich geplanten Startpunkt zurückgeführt. Na egal – schön war es trotzdem und sonst wäre ich beim Sonnenuntergang nicht in der 1. Reihe, sondern irgendwo weit weg gewesen.

Heute morgen noch kurz mit Claudia aus dem DA-Forum getrofen. Die war gestern Richtung Marble abgebogen und hatte da wunderbare Aspen gefunden – so richtig toll im Peak. Klingt toll, will ich auch haben.

 

Mama/Papa: Vorm Weiterlesen: Es geht mir superaffentittengeiil!
Aber erst mal  auf in den Black Canyon of Gunnisson. Der erste Punkt scheint nett zu sein, liegt aber voll in der Gegensonne – egal komme ja hier wieder raus. Dann zum Aussichtspunkt hinterm VisitorCenter –Ich brauche gar nicht meinen Puls zu fühlen, um zu wissen was los ist. Die Ader am Kopf klopft richtig. Ich weiß nicht, ob es auch an der Höhenluft liegt (es ist hier ja noch höher als auf dem Colorado-Plateau an sich),  aber ich tippe mal eher auf meine Höhenangst (kriegte ja schon im Frühjahr Knieflattern als ich meine Jalousie in 4 m Höhe reparieren wollte). Der Grand Canyon ist ja noch tiefer als der Black Canyon, aber viel weiter. Dieser Canyon ist viel enger und wirkt dadurch ganz anders, viel tiefer. Ganz einfach nicht mein Fall. Selbst beim Fotografieren nicht mal die Hand vom Geländer gelassen. Die Aussichtspunkte ohne Geländer – neenee. Die Painted Wall ist dann ganz ok, beim Sunset Point gefällts mir dann sogar ganz gut – ist auch viel weiter da.

 

 

 

 



Claudia hatte gesagt, dass ich auf jeden Fall noch runter zum Fluss soll. Schöne Serpentinen – überhaupt kein Problem. Richtig entspannend ist es hier. Die Vögel zwitschern, das Wasser rauscht an einem kleinen Wasserfällchen (na ja, nennen wir es mal Stufe – einfach herrlich. Fast ene Stunde im Schatten gesessen und die Beine und die Seele baumeln lassen.

 

 

 


Gegen Mittag dann weiter Richtung Aspen mit Abstecher nach Marble. Nett ist es hier entlang des Flusses. Nicht so schön wie gestern, aber schön! Immer mal wieder angehalten und geknipst.

 

 

 

 



Kurz vor der Abzweigung nach Marble Baustelle – so eine wo man ewig warten kann, ohne dass der Typ da vorne mal das Schild umdreht. Ampeln gibt’s an Baustellen ja nicht, da steht an jedem Ende jemand und hat ein Schild, da steht vorne Stop und hinten Slow drauf. Und immer wenn der Typ mit dem dreckigen 4Runner kommt, wird das Schild auf Stop umgedreht. Bißchen umgeschaut – ich stehe an einer Abzweigung – und der Name sagt mir was. Bin ich einfach mal schon früher abgebogen – TomTom protestiert zwar, aber der hätte mal lieber gestern besser aufpassen soll.

Toll hier gibt es Aspen (ist in meinen Augen was ähnliches/verwandtes wie unsere Birken – die Kolleginnen vom Naturschutz mögen meine Unwissenheit verzeihen). Habe ich gleich ein paar Fotos gemacht.

 

Und auch gelbliche Blätter von Aspen gibt es hier – muss ich doch mal gleich meine künstlerische Ader aufblühen lassen.

 


(Old Leaf on dirty MiepMiep)



Leider hatten sie das Schild von der final destination abgebaut – bin dann noch nen paar Meilen weiter, wurde aber immer nadelbäumiger, da bin ich wieder umgedreht und ins Hotel. Kurz noch ein  Zwischenstopp, bei dem ich beim Warten (mache noch eine wissenschaftliche Testreihe, ob Gegenlicht oder Hinterlicht besser wirkt) schon mal den Bericht fertig schreibe und das wars dann für heute.



 

 

 

 

 

 

 

 








So die folgenden Bilder sind jetzt nur für Leute, die weder Probleme mit welk werdendem Hautoberflächen und Sonnenuntergang und der Kombination davon haben. Die Location des heutigen Nachmittags/Abends heißt Weg zum Kebler Pass oder weniger spannend Route was auch ever 12:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

(Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Und zum Schluss noch nen GIF

 

 

Die Tagestour:

 

tatsächliche Fahrleistung: 401  km


 Sonntag, 11.10.2015            Dienstag, 13.10.2015       Zurück zur Übersicht: USA 2015

Samstag, 10.10.2015

Schon kurz nach 8 aus dem Haus – das angepriesene Frühstück besteht aus der Möglichkeit, Kaffee mit oder ohne Milch zu trinken – da kann ich das auch gleich lassen. Stattdessen gibt’s apple at the steering wheel

 

(an der Weide stand übrigens "for sale" - aber mene Nichten wollen ja keine Mitbringsel).



Eigentlich hatte ich den Titel für heute 2x3 mit 4x4 angedacht (also 2 Ziele mit 3 Buchtstaben mit Vierradantrieb) – ist aber nichts draus geworden. Als erstes stand VoD mit dem Zusatz Av also VoDAv auf dem Programm – für Nichträtselfreunde und DA-Unkundige „Valley of Dream Abfahrt verpasst“. Das hatte BeateM bei DA in ihrem Livebericht vorgestellt.

Da ich im Valley of Dream schon 2013 war, sollte es jetzt also das Nachbartal werden. Die Anfahrt war nicht immer schön – man merkte schon, dass es vor einigen Tagen geregnet hatte. Die „Hauptstraße“ war noch ganz ok – aber danach gab’s noch ein paar feuchte Stellen (an einer Stelle musste MiepMiep ordentlich arbeiten, sonst ließ sich das Wasser aber umfahren oder war nur kurz) – aber im Großen und Ganzen war’s easy going und glücklicherweise hatte ich das Fenster zu als das eine Mal die Schlammspritzer über MiepMiep zusammenbrachen (selbst das Dach ist wieder dreckig).

Etwas über 2 ½ Stunden rumgestrolcht und Fotos gemacht. Schöne Hoodoos (wenn auch max. 4 m hoch, aber viele kleiner), versteinertes Holz in Einzelstücken und einmal auch ein ganzer Stamm, schwarze Steine (Lava, Kohle??) mit bunten Einschlüssen (Quartz?) - ja Tante Mo ich hab was eingepackt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(keine Ahnung, was das ist? Baumnstamm? Lava? einfach so ein Fels?)

 

 

 

 

Immer mal wieder Blicke auf die andere Talseite geworfen – da liegt das zweite Ziel, der KoW (King of Wing). Eigentlich war meine Vorstellung, dass er von hier einfacher oder kürzer zu erreichen sein könnte – aber ich habe mich nicht durch die Flussdurchfahrt getraut (da gab’s noch ein paar nasse und schmierige Stellen) und ich wusste auch nicht genau, wie ich von hier laufen muss (bin ja eigentlich GPS-Fanatiker und lasse beim Fahren vieles TomTom zumindest vorschlagen, meistens aber auch entscheiden – aber so’n Wander-GPS hatte ich mir zwar 2013 mal zugelegt, aber gleich irgendwo im Hotel liegen lassen).  Nen Quad ist hier aber nach dem Regen schon weiter den Weg lang.

Von daher zurück fast den ganzen „Offroad“-Weg und dann rein zum Wasserrad. Die letzte Hälfte der Strecke steht völlig unter Wasser! Ausgestiegen  und geguckt- nach 10 Metern habe ich 2 cm extrem schmierigen Matsch unter den Füssen (er ließ sich nicht mal abklopfen) und gleite nur noch vor mir hin – was soll da erst MiepMiep sagen? Und nu?? Den Weg vom Wasserrad aus laufen (auf den Weg bin ich nicht vorbereitet und bei dem bin ich schon 2013 einem  deutschen Paar mit GPS hinter gelaufen und habe dann wg. Knie an so Matschhügeln aufgegeben und die haben den trotz GPS ne Stunde in der falschen Ecke gesucht – und heute bin ich alleine) oder den eigentlich kürzeren (weil längere Anfahrt) und jetzt mit längerer Wanderstrecke doch 3 Kilometer (oneway) längeren Weg, wo ich ein ausgedrucktes, farbiges Luftbild vom Rest der Strecke ab Parkplatz mit dabei habe, wo ich mich problemlos dran orientieren könnte???

 

 



Völlig logisch!! Die 3. Alternative gewählt!! TomTom gefragt, was er denn noch hier in der Ecke kennt, was ich nicht kenne. Aaah!! Ah-Shi-Sle-Pah war ich noch nicht. Kurz in die gespeicherten Reiseberichte geguckt. Sieht toll aus. Also hin. Nochmal den Weg zurück vorbei an den VoD bzw. VoDAv. Die ganze Zeit ist ein roter Huyndai hinter mir, traut sich zwar nicht immer zügig durch die nicht ganz ebenen oder trockenen Stellen, schließt aber immer wieder auf.

Hält kurz nach der finalen Abfahrt zum Ah-Shi-Sle-Pah (hierher hatte ich TomTom befohlen, jetzt musste ich erst mal in der wieder mal sehr detaillierten Wegbeschreibung von Zehrer gucken) und fährt dann doch an mir vorbei weiter – will wohl woanders hin. Also rein in den Weg. Ein kleines Wasserloch, das erheblich tiefer war als gedacht (noch mal geduscht) und einen kurzen 10-Meter-Schlammabschnitt gab‘s. Dann weiter zum Parkplatz – na ja was man so Parkplatz nennt – einen trockenen Platz gibt’s im Seitenstreifen, soll der Rest sehen, wo er parkt.

Tolle Hoodoos und wunderschön bunte Hügel gibt’s hier. Aber irgendwie alles nur von oben zu besichtigen. Das Wasser hat zwar seinen Weg nach unten gefunden (so sind die Hoodoos ja entstanden), aber irgendwie enden alle meiner zahlreichen Versuche an Stellen, wo ich mich 1 bis 2 Meter auf dem Hosenboden in die Tiefe rutschen lassen müsste. Eigentlich ja kein Problem , die Hose ist sowieso nicht mehr schwarz, sondern schimmert braun und ist jetzt aussortiert – aber wie rutscht man 2 Meter wieder hoch?? Über eine Stunde rumgestrolcht und eine Möglichkeit gesucht (andererseits aber im „Tal“ auch keine Fußspuren gesehen – so viele Leute waren aber nach dem Regen wahrscheinlich aber auch noch nicht hier, zumal die Zufahrt in den letzten Tagen ja auch noch schlechter war als heute). Dann nach einer Stunde aufgehört mit Rumsuchen, einen schönen Fels (natürlich ohne Sandunterbau) gesucht und erst mal eine ½ Stunde gesessen und die Ansicht genossen). Dann auf einfachstem Weg zurück durch die Botanik zum Auto. Schön wars!!

 

(keine Angst was das war, fast 10 cm lang und schon tod)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


An der Einmündung steht der rote Hyundai und die Leute fragen mich, wo denn Ah-Shi-Sle-Pah ist. Sie haben in der Zwischenzeit nach einer 2. Zufahrt gesucht. Habe ich Zehrer und Luggi gefragt, die wussten nichts von einer 2. Zufahrt. Habe ich ihnen das erklärt und kurz die2 Problemstellen beim Fahren auf der vor ihnen liegenden Strecke erklärt. Für mich selber steht fest: in so großen Bereichen, wo die Straßen zwar Nummern und Namen haben, die aber überwiegend nicht genannt werden (aber TomTom kennt die), wäre eine Straßenkarte, die detaillierter ist als meine von Gesamt-New-Mexico vielleicht nicht das verkehrteste.

Für den Rückweg habe ich TomTom vertraut. Der meinte, dass es nach Osten raus kürzer ist als auf  dem bisher gefahrenen Weg. Könnte von den Meilen passen und war auch genauso gut fahrbar. Irgendwann tauchte dann auch ein Hinweis mit 11 Meilen zum Highway auf, Asphalt gab’s schon vorher – war aber problemlos Fahren bis auf die Weidegitter.

 

 

 



So jetzt warte ich auf das Speichern der Fotos (das Netbook ist heute extrem langsam – will sich aber wg. durchgeführtem Update auch Runterfahren – ist nicht, wenn ich gerade Daten vom Chip hole).

Morgen wird der Tag lang (ich will u.a. den letzten Dollar ausgeben, vermutlich ein Telefonat mit Marble führen und dann mal so gucken, was der Tag so bringt), von daher war es ganz gut, dass ich heute schon kurz nach 4 wieder drin war.

 

Die Tagestour:

tatsächliche Fahrleistung: 253  km


 Freitag, 09.10.2015            Sonntag, 11.10.2015       Zurück zur Übersicht: USA 2015