Freitag, der 13.

 

Der Jetlag lässt mich nicht in Ruhe. ab 3:30 Uhr liege ich wach und kann auch nicht wieder einschlafen. Nach einem Frühstück geht's um 6:30 aus dem Haus - schließlich geht Punkt 7:00 die Sonne auf. Erst einmal die Scheiben freigekratzt, dann gehts im Nebel los. Das Bild ist jetzt wie alle anderen auch unbearbeitet (diese Mühe mache ich mir erst zu Hause am großen Bildschirm mit nem vernünftigeren Programm), für diesen Bericht muss das erst einmal reichen, schließlich soll das Dokumentation und kein Fotowettbewerb sein, obwohl das ein oder Bild schon weniger Helligkeit und mehr Kontrast brauchen könnte.

 

Schwabachers Landing ist immer noch gesperrt und bei -1 C zum Fluss runter laufen?? Dann doch lieber zum Snake River Overlook. Die Sonne geht zwar pünktlich auf, versteckt sich aber hinter den Shadow Mountains und dichten Wolken - enttäuscht ziehe ich mit anderen Fotografen weiter. Jetzt fällt mir auch wieder ein, dass ich mir noch mal so einen Grauverlaufsfilter zulegen wollte.

 

Bisschen in der Gegend umgeschaut und mal geguckt, wie es bei der Wolff Ranch so aussieht. Nen Habicht oder sowas sass im Baum, kaum die Kamera gezügt, war er aber schon wieder weg. Etwas weiter liefen Pornohörner - äh ich meine ne Herde Pronghorns - in der Gegend rum.

 

Etwas weiter kamen gerade die Büffel aus dem Wald zum grasen - aber anstatt auf der Wiese zu grasen fressen die ständig den kargen Mittelstreifen leer. Na ja irgendwann kam ich vorbei und dann zur Wolff Ranch - bzw. fast, weil direkt davor, war ein Bächchen aufgestaut und da wollte ich dann doch nicht durch - also wieder durch die nach wie vor grasenden Büffel. Hat mich insgesamt sicher über ne Stunde gekostet, weil ich nicht einfach durch die Herde durchfahren wollte, sondern brav gewartet habe bis die Fußgänger den Weg überquert hatten.

 


Dann wollte ich mal 2-Ocean-Lake - viele andere wollten das auch und sind mit mir nach einigen km wieder umgekehrt, weil die letzten km gesperrt waren. Statt dessen wieder zum Oxbow Bend. Schön ruhig lag der See im Gegensatz zu gestern da. Da habe ich mich geärgert, dass ich gestern bei wal-mart keinen Gartenstuhl gefunden habe - na ja musste das Zweithandtuch aus dem Hotel herhalten, nachdem ich mir einen ruhigen Platz etwas abseits gesucht hatte, um den Anblick in Ruhe genießen zu können.

 

 

Bißchen am Jenny Lake lang gelaufen, da war mir aber zu viel Geschnatter - nein keine Enten, sondern Asiaten und daher lieber brav in die Kirche gegangen.

 

Dann noch mal zur Moulton Scheune, diesmal nicht im Gegenlicht.

 

Die Red Hills sollten es als nächster Anlaufpunkt werden. Die Strecke bis zum Lower Side Lake war toll zu fahren und die Strecke und der See selber haben mir toll gefallen. Dann kam sehr viel grober, mit Autoreifen durchsetzter Schotter - die Red Hills selber haben mir auch nicht so gut gefallen als ich mir die Strecke nach dem Lake noch mal antun würde und daher wieder umgekehrt.

 

Auf dem Rückweg streifte Carl durch Gras, die ersten Fotos ohne Stativ auf Grund der Entfernung natürlich verwackelt, nach dem Stativaufbau (irgendwie konnte ich erst eine Mutter nicht finden) war Carl dann weg. Etwas gewartet und dann tauchte er hinter einem Sagebusch wieder auf.

 

Noch mal am Snake River Kaffee getrunken - na ja gab nur Wasser - und in Ruhe die Aussicht genossen.

 

Dann noch in Jackson zum National Elk Refuge Center rein - klang vielversprechend - außer vielen Schottersteine auf der Piste war aber nichts - vor allen Dingen kein Elk - zu sehen, von daher bin ich nach einigen km wieder umgekehrt und zurück ins Hotel. Auf dem Rückweg gabs den ersten Niederschlag des Tages, dem war aber kalt, von daher machte es bei inzwischen 21 Grad eine kurze Zeit immer plong - plong.

 

Abschließend das persönliche Foto des Tages:

Beim Herausnehmen des Kamerarucksacks hatte sich die 60D in die Tragegurte verfangen und landete vom Sitz auf den Asphalt, bis auf ein paar Schrammen scheint aber nichts passiert zu sein.