Die Planung:

Nach einem Tag Abstinenz gehts heute mal wieder in einen Nationalpark (wenn alles klappt, sollte es der 15. auf dieser Tour sein) und zwar in den Crater Lake NP. Der ist benannt nach dem gleichnamigen Kratersee eines Vulkans. Wunderschöne Bilder habe ich von dem gesehen. Wasserfälle und Natur gibts in der Gegend auch. Büffel und Bären sind inzwischen eher aus.

Infos zum Ziel:  WIKI zum Crater Lake

Und das wurde tatsächlich draus:


Deutschland feiert die Unabhängigkeit – und ich muss in der Gegend rumgurken, damit die Kollegen bei der Arbeit morgen was zu tun haben. Kalt ist es geworden über Nacht – ich muss erstmals die Scheiben frei machen. Eiskratzer gibt’s nicht – also mache ich es auf die amerikanische Art und lasse den Motor laufen, während ich das Fahrzeug einpacke.

So viele Punkte hier in der Gegend habe ich mir im Laufe der letzten Monate auf die to-do bzw. auf die POI-Liste getan. 2 oder 3 Übernachtungen kannste in Bend machen und hast von der Stadt selber noch nichts gesehen.

Nachdem mir Berge, Wald und Seen ja in den letzten Tagen etwas auf den Zeiger gegangen sind, fahre ich erstmal den Cascades Lakes Scenic Byway – eine sehr gut ausgebaute (besser als machen Bundesstraße bei uns) Forststraße, an der es viele touristische Ziele gibt. Gleich zu Beginn erwartet mich der Mount Bachelor, die Gastronomie hier hat aber noch wie noch das ein oder andere Ziel geschlossen.

 


Ziemlich abwechslungsreich ist es hier und richtig toll. Es gibt

Berge



Seen (in denen Angler bei 3 Grad fliegenfischen)

 



Immer wieder tolle Flüsschen und Bäche

 

 



Lavafelder



und Aussichten in die Ferne




Dann geht’s zurück auf den Highway. Irgendwie findet TomTom die Anfahrt über den Norden besser als die Nationalparkverwaltung. An der Abzweigung steht ein Schild, dass man die südliche Zufahrt über Fort Klammath nehmen soll. Irgendwas habe ich im Hinterkopf von weiteren Bauarbeiten also fahre ich brav weiter



Im Tal, in dem auch Fort Klammath liegt, ändert sich das Bild total. Tausende von Rindern (andere würden das als Braunbären ansehen) weiden in der flachen Hochebene.



Weil ich ja in den letzten Tagen Probleme mit den Fotos hatte, insbesondere mit den Gegenlichtaufnahmen, hatte ich gestern abend noch einen Kurs „Fotografieren unter Einsatz von Leinwänden“ gebucht. Ich wähle die blaue Leinwand (mit rot muss das auch nicht schlecht aussehen) und drapiere Bäume vor der Leinwand.

 



Nach 2 ½ Stunden Workshop geht’s dann weiter ins Hotel.

 



Im Hotel angekommen wird endlich mal wieder Wäsche gemacht, während ich tippe. Der Trockner ist saumäßig, ich glaube nach 2x maligem Trocknen könnte das soweit sein, dass das über Nacht im Bad aufgehängt trocken werden kann. Sonst hänge ich das morgen an der Küste in den Wind.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So der Trocker ist ausgepackt und ich bin im Forum auf der nächsten Seite angelangt (zu viel Bilder auf einer Seite will ich Euch ja auch nicht zumuten), da liefere ich doch gleich noch ein paar Details zum Foto-Workshop nach – der heißt nämlich eigentlich „Crater Lake Nationalpark“.

 

Auf der Anfahrt gibt’s einen Ausblick auf The Pinnacles. Wusste gar nicht was, das ist (habe ich erst später in der Parkbroschüre gesehen). Schon mal gesehen, brauche ich da später nicht mehr vorbei. So berauschend fand ich die auch nicht.

 

 

 

Dann am Rim Drive selber angekommen, erst mal ins Visitorcenter. Nette Bücher gibt’s hier. Wie ich ja schon gestern geschrieben hatte, ist der West Rim Drive geschlossen. Man kommt zwar bis zum Rim Village (na klar doch, ist schließlich Hotel, Restaurant, einzige Einkaufsmöglichkeit…), aber danach ist Schluss.

 

 

Die Aussicht auf Wizard Island ist sonnenbedingt leicht diesig.

 

 

Man kann von hier da hinwandern. Incl. Watchman-Trail sind’s etwas über 6 km. Wir haben 3 Grad, es weht an ungeschützten Stellen eine steife Brise (und hier beim Viewpoint ist es ungeschützt), das sind gefühlte -5 Grad. Also lasse ich das erst mal die Wanderung sein und gucke, wie es am anderen Ende der Baustelle aussieht, wie weit man also fahren kann.

 

Von daher erst mal ein paar Fotos vom Village aus gemacht. Wenn man die Sonne im Rücken hat beim Fotografieren ist das Blau einfach überwältigend.

 

 

Dann fotografiere ich den 1. Baum oben und da kommt mir die Idee vom Foto-Workshop. Und damit ich endlich auch mal wieder etwas Wildlife zu bieten haben (unterwegs kam mir ein Adler vor Bäumen entgegen, außerdem hoppelte ein Koyote über die Straße, beim Griff zur Kamera die coke zero, die ich gerade in der Hand hatte, verloren und die Klamotten eingesaut).

 

 

 

 

So ein Weg um einen See darf man sich nicht so vorstellen wie um den Bullensee herum. Schließlich ist das hier ein vollgelaufener Vulkankrater. Man fährt eher außen rum und ab und an kommt man an einen viewpoint oder auch nur an eine Haltebucht und hat mehr oder weniger freie Sicht. Das Problem ist, dass der See rund ist und die Sonne sich bei weitem nicht so schnell mit dreht, wie man fährt – ich bin also quasi mehrfache Sonnengeschwindigkeit gefahren. Von daher beschließe ich überall zu gucken, wo was zu sehen sein könnte – weil (habe ich es schon gesagt) das Blau des Sees ist einfach eine der geilsten Naturschönheiten, die ich bisher gesehen habe.

 

Als erstes liegen die Vidae Falls am Wegesrand – na ja schon schönere gesehen auf dieser Tour.

 

 

Dann kommt Sun Notch, keine Ahnung was das ist, man sieht nur einen Hügel – parken tut hier niemand, also erspare ich mir das Wandern wohin auch immer. Dann komme ich zum Phantom Ship Overlook. Das Phantom Ship ist einer der Hauptattraktionen hier. Warum Phantom Ship – seht selber:

 

 

Gefällt mir mit dem Sonneneinfall aber nicht so richtig wirklich. In die Karte geguckt. Wenn man auf Sun Notch ist, könnte man die Sonne im Rücken haben. Also wieder gedreht und 15 km zurück. Den kleinen Hügel hoch und dann bietet sich durch die Bäume (ein paar könnte man wegnehmen) dieser Blick:

 

 

 

Auch hier gibt’s einen Baum – schöner Kontrast mit den hellgrünem Moos

 

 

 

Pumice Castle –fast so wie im Bryce

 

 

 

Von hier liegt das Schiff im Gegenlicht – ich zeige Euch trotzdem mal zur Veranschaulichung wie das aussieht mit den jetzt silbernen Wellen.

 

 

Wg. des Gegenlichts fotografiere ich jetzt auch viele Details abseits von der Hauptbliickrichtung (nach unten wie hier geht oft), weil soviel Gegenlicht kriegt selbst meine Kamera nicht verarbeitet.

 

 

Einmal habe ich dann aber doch voll ins Gegenlicht gehalten.

 

 

Aber je weiter man um den See kommt, je besser wird es auch wieder mit dem Fotografieren

 

 

 

 

 

Abseits vom See gibt’s auch schöne Ansichten

 

 

Und zum Schluss noch mal Wizard Island von der North Junction aus, weiter geht es leider nicht.

 

 

So sehen übrigens die Bäume bei der North Junction aus.

 

 

 

Durchgefroren wie ich inzwischen bin, die Heizung auf volle Touren gestellt und ab ins Hotel. Zum Wandern zum Watchman Overlook hatte ich keinen Bock mehr, obwohl das Licht jetzt richtig gut stehen musste.

 

So und synchronosiere ich erst mal wieder die Kameras –irgendwas stimmt in der zeitlichen Abfolge der Bilder nicht, obwohl die doch beide Las Vegas Zeit anzeigen sollten.




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