Die Planung:

Nachdem ich gestern ja noch aus San Francisco raus bin, gehts zunächst durch das Obstanbaugebiet Californiens. Ziel ist der Yosemite Nationalpark. Auch da war ich mit Jugendtouren schon 4x. Aber das waren so Touren wie eine Tagesfahrt von Santa Clara hin und zurück (das war das allererste Mal, das ich einen Nationalpark in den USA sah, weil mich 2 Tage vorher jemand in der Gruppe fragte, können wir da nicht mal hin und ich nach einem Blick auf die Karte sagte: OK streßig, aber warum nicht - letztendlich waren wir 4 Stunden im Park) oder als kleiner Zwischenstopp zwischen Las Vegas und Santa Clara. Heute und morgen will ich mir mehr Zeit lassen und auch Plätze besuchen, die man sonst zu Ostern noch nicht besuchen kann.

Infos zum Ziel:  WIKI zum Yosemite

 

Und das wurde tatsächlich draus:

 

Nach einer schlechten Nacht (der Magen war so viel gutes Essen in den letzten Wochen gar nicht gewöhnt - keine Angst nichts Ernstes nur nach so viel Obst und Toastbrot mti Käse und Wurst war ein Mahi Mahi abends nach einem Bürger mittags im HRC evtl. ungewohnt) das letzte Mal geshoppt – Wasser musste noch mal der 4. Pack sein und Zero-Cola war auch alle.

Ich hatte mich bewusst, für die aus dem Bereich Santa Clara etwas längere Fahrt (auf 20 Meilen kommt es bei der heute getankten 300. Gallone auch nicht mehr drauf an) über Oakdale und Chinese Camp entschieden, weil ich die immer im Gegensatz zu den anderen Strecken schöner fand. Nach einer kurzen Autobahnfahrt führt der Weg dann durch Obstanbaugebiet. Richtig schön muss es hier sein, wenn die Früchte noch nicht geerntet sind.



Dann nach etwas knackig gelbem Weideland geht’s hoch zum Yosemite. Und wie immer, wenn sich der Blick erstmals nach dem Tunnel öffnet, muss natürlich erst einmal ein Foto gemacht werden – das mache ich dann heute zum 5. Mal – verrückt? Möglich, aber immer wieder toll!

 



Weil ich ja schon 4x mit Gruppen hier war, wollte ich heute bewusst Sachen machen, die sonst nicht auf dem Programm standen. Also nicht zu Wasserfällen oder Mirror Lakes, die schon bei Besuchen Ende April kein Wasser mehr hatten.. Stattdessen am Merced River immer wieder angehalten und am Fluss langgelaufen, um ruhiges Wasser mit einem Motiv zu finden. Und nach der Arbeit (= Foto) das Vergnügen (=schönen Platz suchen und genießen).

El Capitan

 



Half Dome im Gegenlicht – solche Bilder erinnern mich abends immer daran, dass ich direkt vorm Urlaub einen Grauverlaufsfilter gekauft haben – ausprobieren sollte man den mal.




Nachbarn/Rücken?? vom El Capitan





Und auch hier – manchmal lohnt der Rückblick




Aus der Ferne mal telefotografiert




Dann nach hinten raus zu den Campingplätzen; hier hat man einen schönen Blick auf den Half Dome. Vor 7 Jahren wurde ich gefragt, warum ich denn hier halte. Heute halte ich hier 30 Minuten, laufe etwas in der Gegend rum, bis die Sonne um die Ecke kommt, sie rückt allerdings auch in der Wiese weiter vor (und Schatten davor will ich auch nicht), so dass ich in die Wiese rein marschiere (andere stellen sich vors Auto und fotografieren das mit dem Half Dome im Hintergrund – das ist ja noch schlimmer als diese Selfiemanie).

 


Etwas weiter gibt’s noch eine Wiese, da steht eine schöne Baumgruppe drauf. Also geparkt und rein in die Wiese. Kommt ein Ranger und meint, Betreten von Wiesen ist nicht. Nachher zurück beim Parkplatz geguckt – tatsächlich da stehen so Schilder .

 




Weil mir das 1.Bild vom Tunnel nicht so gefiel, noch mal ein Dreherle gemacht. Ist obwohl die Sonne inzwischen fast von hinten kommt, sogar schlechter als morgens.




Danach raus zum Glacier Point. Kommt man natürlich am Tunnel View vorbei. 2 Busse Asiaten!! Nachdem Madame sich in der 28. Pose am günstigsten Ort (ich will möglichst wenig Schatten im Vordergrund haben) ablichten lässt, stelle ich mich neben sie und fotografiere. Komisch   –irgendwie ist sie stinkig – ist mir egal. Ihr Reiseleiter scheint sich eher zu freuen, dass es jetzt weiter gehen kann. Mit etwas Abstand noch den tollen Anblick genossen.




Das erste Mal bin ich am Glacier Point – zu Ostern ist die Straße meistens noch dicht. Nach 10 der 17 Meilen, die man von der Hauptstraße aus fahren muss, steht ein Schild, dass wegen Waldbrand die Sicht auf der Straße stark beeinträchtigt ist – ging aber. Das ist hier ein absichtlich von den Rangern gelegtes Feuer – komisch eigentlich, wo es doch vor Wochen hier unabsichtlich (jeweils von Parkseite aus) gebrannt hat, dass man noch weitere Feuer legt.




Als man dann um die Kurve kommt und das erste Mal den Anblick hat, ist das wieder so ein WOW Gefühl. Wunderschön – allerdings auch leicht verraucht. Aber erst mal zurück zum Auto – neben der richtigen Brennweite auch den Kapuzenpulli geholt (unten im Tal hatte es 22-25 Grad, hier oben sind windige 6). Und da nach Infos aus dem www Glacier Point ein schöner sunset-Punkt sein soll, muss ich eine gute Stunde darauf warten. Scheint sich aber zu lohnen – 5 Stative mit Kameras ohne crop-faktor. Hat sich in meinen Augen aber eher nicht gelohnt, der Half Dome wurde eher dunkel als rot (wobei so etwas gerötet war er schon).


 

 

 

 



Der Mount Clark schien besser drauf zu sein, war aber stark hinter dem Rauch versteckt.



Noch gewartet, ob sich zumindest der Rauch rötet – war aber nicht – ist ja auch  ein Tal.

 



Trotz des nicht ganz tollen Sunsets wieder mal ein richtig toller Tag – und wenn ich selber nachgedacht hätte statt zu googeln, hätte ich mich vielleicht eher am Fluß hingestellt und hätte die Sonne hinterm El Capitan untergehen lassen.


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