Mittwoch, 30.09.2015

 

Nachdem ich gestern ja doch etwas sehr müde war (habe ja in der gestrigen Aufstellung noch einen Tag vergessen, als ich 650 km von Escalante nach Page gefahren bin, um dem North Rim zum Sonnenuntergang noch ein Besuch abzustatten), schon um 8 im Bett gelegen und so um 9 weggepennt. Nach 11 Stunden erholsamem Schlaf um 9 Uhr wach geworden. 9 bis 9 = 11 Stunden – ja so gegen 3:15 Uhr ist so ein Obervollpfostenhonkidiotenschwachmatt (komisch Word kennt das Wort gar nicht) auf die Idee gekommen, im „Hotelarbeitsbereich“ seine Kühlboxen oder so mit einem Hochdruckreiniger zu säubern und der war groß und hatte zum Ausgleich wohl einen kaputten Schalldämpfer. Hat wohl mehrere Anrufe in der Rezeption gegeben (ich war nicht der Erste) – dann war wieder Ruhe.

 

Erst gegen 10 auf der Piste – und nicht mehr Richtung Grand Canyon (eigentlich eine totale Fehlplanung mit den Hotels von mir), aber da auf mich in den nächsten Tagen mehrere Sonnenauf- und –untergänge warten, einfach erholt weiter. In Valle links abgebogen (bis hier kannte ich die Strecke), der kleine Umweg vorbei an den San Francisco Mountains (keine Angst, die heißen nur so, ich bin nicht im Halbschlaf versehentlich nach Californien gekommen) hat sich gelohnt. Nicht nur deutlich weniger  und entspannterer Verkehr (dem man es bis Valle anmerkte, dass viele es eilig hatten), sondern auch viel schönes grünes Weideland vor den herbstlicher werdenden Bergen.

 

 

In Flagstaff kurz mal nach einem Camerastore gesucht (hatte einen Objektivdeckel aufs Dach gelegt und war los gefahren – außerdem hatte der UV-Filter bei meinem Ausrutscher eine Schramme gekriegt – aber besser der als die Linse dahinter). BestBuy hatte ca. 10 Objektivdeckel  - allerdings alle in derselben falschen Größe. Noch einen anderen Laden im www gefunden – der Bildschirm, vor dem der Internetauftritt erstellt wurde, war wahrscheinlich größer als der Laden selber. Also weiter Richtung nächstes Hotel in Sedona.


Schöne Zufahrt über die 89a – leider gab’s kaum Parkplätze, die öffentlich oder unbezahlbar waren. Schon mal kurz einen Abstecher in die Schneble Road; das Ende der befestigten Straße war ebenso überraschend wie der schlechte felsige Zustand. 11 Meilen oder so bis zum Aussichtspunkt – und der hat sowieso Gegenlicht ne ne.

 

Kurz noch feinen paar Viewpoints auf dem Weg zum Hotel etwas außerhalb von Downtown abgeklappert – hier kostet selbst das Parken zum Fotomachen Geld. Habe ich ohne zu Parken Fotos gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

Irgendwie wirkt Sedona farblich ähnlich wie der Bryce, nur das hier eben an vielen der schönsten Stellen die schönsten Häuser stehen. Und so viele Shops und Restaurant für die Leute, die nach Sedona wg. der Natur gefahren sind. Und Sachen gibt’s hier – selbst Deine Aura kannste hier fotografieren lassen – habe ich mal gleich ein Selfie gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Hotel erst mal die wichtigsten Sachen erledigt (also einchecken, Koffer aufs Zimmer, Getränke in den Kühlschrank und die Toilette begutachtet).  Dann zu einem Camera-Store – sehr gut sortiert – durfte mir sogar die Marke und Güte vom UV-Filter aussuchen.

 

Der Tag war ja noch jung – also weiter Locations abgrasen. Die Crescent Moon Ranch war das nächste Ziel (auf den 30 m vorm Park, wo man früher umsonst parken kann, stehen 10 Parkverbotsschilder). Schattigen Parkplatz gabs vorne bei den Toiletten.  Kameras eingepackt. Erst in eine Plastiktäte, dann ein Handtuch drum, dann alles in einen festen Müllsack. Dann  runter zum River. Unten angekommen kleines Dreherle gemacht – die auch für diesen Zweck gekauften Tava-Wasserschuhe (kann man aber auch gut mit wandern und duschen) und die Walkingssticks (will doch nicht baden, sondern nur durchs Wasser gehen) im Auto vergessen. Also zurück.   

 

Dann schön langsam durch den Fluß. Bei der Badestelle fotografieren 4 Leute – scheint mir nicht der richtige Ort zu sein (obwohl da badeten 2 junge Mütter – und die Herren waren Fotografen – vielleicht passte es doch). Ganz am Kopf der „Insel“ wartet ein Mann seit 2 Stunden auf den Sonnenuntergang, der ist in 2 ½ Stunden. Aber abends sollen hier wohl 50 Leute im Fluß stehen. Ein paar Fotos gemacht (und im Auto liegt der Grauverlaufsfilter).

 

 

 

Dann auf dem Rückweg den vorher am Red Rock Loop ausgeguckten höchsten Punkt angefahren. Komisch keiner da. Mit Stativ auf den Weg gemacht. Halten gleich 2 Autos, die bringen weitere zum Stoppen. Egal – ich stehe auf dem höchsten Punkt und kann sogar Leute vor mir tolerieren (die müssten so ca. 4 m groß sein, damit sie ins Bild passen). Schön war der Sonnenuntergang – nur ein paar Wolken fehlten.

 

Das erste Foto

 

 

Das Foto zum Höhepunkt des Rots

Und noch ein Paar dazwischen, die ich mit der beweglichen Kamera (also freihändig) gemacht habe.

 

 

 

 

Und natürlich ein kleines GIF – im Ausschnitt sicherlich zu groß, aber andererseits zeigt es schön den Ablauf von genau einer Stunde.

 

 

Kurz noch bei subway eingekauft (beim Blick in die Karte: es gibt hier ein Outlet – gleich noch mal gucken, was die so im Angebot haben) und dann ab ins Hotel. Bericht getippt, Fotos gesichtet und dann wird morgen früh noch mal ausgeschlafen, bevor die nächsten Sonnenauf- und –untergänge anstehen.

 

Morgen geht’s abends zum Airport – dann kann man auch geduscht und mit sauberen Klamotten hin – und dann gibt’s zum 3-wöchigen das erste Steak auf der Tour

 

Kurz noch der Wetterbericht: wie alle Tage irgendwas über 90 F - soll sich aber ändern - übermorgen in Tucson sollen es 103 werden

Und der allgemeine Zustandsbericht für alle um mich Sorgenden:
Die Wunde vom Weghängen der letzten Akten am letzten Arbeitstag ist langsam nicht mehr zu sehen (und da sagen die Leute immer, Büroarbeit ist ungefährdet).

Die Kaktusreinfallwunden waren nie ein Problem

Das Knie hält problemlos und ohne zu Mucken - die Frisur weniger (sch.... Offenfensterfahren).

Vorgestern war ich mutig - beim Autofahren den Arm hochgekrempelt. Nach 2 Tagen Bepanthen lässt der Schmerz so langsam nach.

Das Schlafdefizit ist ab morgen kein Problem mehr.

 

 

Die Tagestour:


Tatsächliche Fahrleistung: 248  km


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