Fazit

Kurzfassung: geil war's

 

Lange Fassung: kommt bald (mache derzeit abends noch Küchenhilfe in der Kaserne)

Dienstag, 15.09.2015


Die Geräusche auf dem Cabindach und der Blick nach draußen verheißt nicht Gutes - daher nochmal umgedreht Und dann in aller aller Ruhe geduscht. Ich habe jetzt ja so'n Handy und hab dabei mal nen Selfie gemacht KLICK.

So gegen 8:00 Richtung Hayden (liegt ja direkt vor der Haustür). War aber absolut tote Hose und es regnete weiter. Sah auch nicht so aus als wenn es im Norden besser ist, von daher zurück in die Cabin, die dreckigen Klamotten zusammengerafft und ab in die Lodge. Klamotten in die Waschmaschine (wär zwar noch nicht nötig gewesen, aber für ne Trommel reichte es und habe ich evtl. den Fantasy Canyon dazu gewonnen - in Vernal wäre bei gutem Wetter ansonsten Waschtag angedacht gewesen), frühstücken gegangen (das erste Mal Essen gewesen, das 1x McD zählt nicht) und schon mal die ersten Fotos (waren ja doch einige, die drei letzten Tage) hochgeladen - da sage noch einmal, Männer sind nicht multitaskingfähig.

So gegen 12:00 Uhr hörte es dann auf zu regnen - und die Wäsche war fertig und EDV war auch abgeschlossen. Also auf auf - auch wenn es noch grau in grau war.

Grau war auch der Mud Vulcano (und der hintere Bereich nach wie vor gesperrt), habe ich mal paar Gesichter aufgenommen.

 

 

 

Zur Erklärung: das ist kochendes Geysirwasser mit Schlanm.

Im Hayden war nicht los und die Hauptziele, die noch auf dem Programm stehen, setzen eigentlich schönes Wetter voraus. Von daher erst einmal Shoppen im Village. Schöne Angel- und Reitsachen gab's da - aber Alina hat ja gesagt, ich soll nichts mitbringen.

Statt wie blöd durch die Gegend zu cruisen und den Bären hinterherzuschauen, habe ich mich einfach mal im Hayden an einem gut besuchten Platz hingestellt (so einer, wo 5 Leute parken, die aussehen als wissen sie was sie tun). Alles blickte angestrengt durch Ferngläser oder Kameras, dass direkt am Fluss Carl der Coyote vorbeihuschte, sah kaum jemand. Weiter tat sich bis auf ein paar Enten, Gänse und Raben aber nicht.

 

 

 

Bin dann auf die Idee gekommen, doch noch zu cruisen und ein paar Sachen zu fotografieren, die nicht wegrennen:

 

 

 

Zum Tagesende wieder in die Lodge, um die 24-Stunden-Flatrate auszunutzen - und geärgert, weil das Wetter heute doch ganz gut war (es hatte zwar von 84 F auf 48 F abgekühlt und den halben Tag geregnet), aber morgen gibts angeblich Gewitter. Mal gucken, die Vorhersage am Freitag war eigentlich "Regen am Montag" und ansonsten Sonnenschein und manchmal bedeckt

 

Die Tagesstrecke

 

    Montag, 14.09.2015                                   Mittwoch, 16.09.2015                         Zurück zur Übersicht: USA 2015

Donnerstag, 17.09.2105

Vor'm Einschlafen hatte ich ein kleines Fazit zur ersten Woche gemacht. Toll war sie gewesen, auch wenn im Yellowstone (wo ich ja am längsten bin) wettertechnisch nicht alles geklappt hat. Der Prismatic Overlook wäre natürlich toll gewesen (aber ich hätte ihn ja auch schon vorher bei gutem Wetter machen können und habe ihn dummerweise nur nach hinten geschoben, weil der Castle Geyser kurz danach spucken sollte). Andererseits habe ich den auch schon 2x von oben gesehen und das meiste andere ja auch schon - und die phantastischen Tiersichtungen (der erste Wolf, die vielen Büffel mit dem Highlight der morgendlichen Flußdurchquerung, die außergewöhnlich vielen, wenn auch nicht immer fotografierten Bären, vor allen Dingen der gestern) und natürlich die Landschaftsvielfalt an sich haben den YST wieder zu einem absoluten Highlight gemacht. Wobei so'n Puma, nen Schwarzbär, ne Grizzlyfamilie und nen Moose hätte ich schon fotografiert - naja das nächste Mal.

 

Kalt ist es als ich morgens aus dem Fenster gucke - geschneit hat es trotzdem nicht. Grob hatte ich ja auf 10 cm Schnee und dann auf eine Büffelherde gehofft, die in der Morgendämmerung dampfend den Yellowstone River durchquert - stattdessen konnte sich das Wetter nicht entscheiden, ob es regnet oder schneit - mal war es so, dann wieder anders - nur Sonne oder Temperaturen über 36 F gab's nicht.

 

 

 

Ich entschließe mich zu einer kleinen Ehrenrunde (schließlich soll es im Teton morgens auch noch regnen und das kann ich auch hier haben). Und vielleicht passt das Wetter ja doch, wenn ich zum Prismatic komme.

 

 

Kurz hinterm Mud Vulcano halten 3 Autos und gucken. Sieht zwar nicht nach Profis aus, trotzdem mal geguckt. Verschwindet gerade ein Schwarzbär hinter der bewaldeten Insel - für den Arsch hat das Foto noch gereicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Moment mal - ich habe doch vor einigen Tagen etwas weiter direkt am Fluss gevespert (Paz Vega oder so heißt das). Schnell ins Auto und Gas gegeben. Erst mal im Auto geblieben - und tatsächlich kurz drauf taucht er auf. Da er auf der anderen Seite des Flusses ist, traue ich mich bis ans Ufer (die Autotür bleibt aber einsprungbereit geöffnet, vor allen Dingen, wo sonst niemand auf die Idee kam und ich hier alleine bin). Das war doch noch mal ein Highlight (und ich hatte vorher am Fluss natürlich nicht nur den Arsch verschwinden sehen, sondern auch vorher schon mal geknipst).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurz darauf läuft wieder der Bär von gestern rum, diesmal aber weit in der Ferne und er entfernt sich weiter. Keine Lust, sich deswegen länger in den Schneeschauer zu stellen. Also weiter.

 

 

 

Das Wetter hat sich inzwischen für Schnee entschieden - glücklicherweise sind die Straßen frei.

 

 

 

Beim Prismatic gießt es in Strömen - außerdem habe ich es hier in der Ecke noch nie so dampfen sehen (man soll ja auch auf den Hügel bei möglichst großer Hitze klettern). Man sieht von der Straße kaum den Hügel - wie soll man da vom Hügel den Prismatic gut sehen - also weiter. Auf der gesamten Entrance Road kamen mir ca. 20 gleiche Sportflundern entgegen - die muss auch der Fahrer des Wohnwagens mit angehängtem Auto vor uns so toll gefunden haben, dass er nie rechts ran fährt, sondern lieber ca. 40 km mit 35 Meilen vor sich hin zuckelt. Mann war das eine Schlange - am Tetons müssen sie gedacht haben, dass sie den Yellowstone geschlossen haben, weil keiner mehr aus der Richtung kam.

 

Im Tetons ist es zwar etwas wärmer (erstmals seit 2 Tagen ist vorne wieder ne 4), aber es regnet noch immer leicht - wenn auch nicht so heftig. Habe ich mir mal die sunrise-Locations zur Vorbereitung auf morgen angeguckt.

 

Oxbow Bend kannte ich ja - habe ich erst mal etwas gewartet, bis der Regen aufhörte. Schön war's wieder, aber irgendwie hat das alles nichts, wenn man die Tetons nicht sieht. War das früher eigentlich auch schon so gelb oder ist der Herbst schon so weit.

 

 

 

Vor der Weiterfahrt noch mal kurz abgebogen, um mir nen See anzugucken. Sehr schlammig war der Weg.

 

 

 

 

Auf einmal stehen da 2 Autos und die Leute stehen dahinter mit Ferngläsern oder langen Objektiven. Mama Grizzly streicht mit 2 kleinen durchs Gelände. Am See selber sollte auch ein Grizzly unterwegs sein - bin ich mal lieber nicht gewandert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei Schwabachers Landing will ich übermorgen ganz früh sein - heute schon mal geguckt, wo die Location überhaupt ist (im Dunkeln ist ja die richtige Stelle evtl. schlecht zu finden) - ist ja aber ganz easy. Plötzlich reißt die Wolkendecke auf und die Sonne scheint - wenn jetzt noch Windstille gewesen wäre......

 

 

 

 

 

Nach vollbrachtem Tageswerk erstmal die Fußmatte und die Wanderstiefel (bin zwar nicht viel gewandert, aber die sind einfach wasserdichter und wärmer als die leichten Turnschuhe) und dann los. Nach 500 m steht da auf einmal ein Auto und die Leute gucken ganz aufgeregt den Hügel hinauf. Habe ich auch mal geguckt - taucht da auf mal nen Moose auf. Schnell wieder gewendet und nen paar Fotos gemacht.

 

 

 

Dann ist er in den Bach und wir (inzwischen hatten das so ca. 20 Personen mitgekriegt) am Ufer nebenher (also in ca. 10 m Abstand 2 bis 3 m über dem Moose).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leider hat er sich nicht an der bewussten Stelle postiert, sondern ist kurz vorher in den Wald.

 

Kurz vor Jackson dann ein Wolkenbruch, morgen soll es aber schön werden - sagen alle.

Beim Reinfahrn noch kurz überlegt, ob ich in ein Sportgeschäft fahre, um deutsche Turnschuhe (nein - nicht die von adidas) zu fotografieren (siehe oben)- aber ich will heute mal seriös sein.

 

 

Die Tagesstrecke

 
Tatsächliche Fahrleistung: 370 km

  Mittwoch, 16.09.2015                                   Freitag, 18.09.

Freitag, 18.09.2015

 

Um 6 klingelt der Wetter - aus der Tür geguckt - es ist windig und wolkig (beides kann ich nicht gebrauchen, wenn ich schon früh aufstehe) - wieder hingelegt.

Kurz nach 8 Uhr gehts dann auf die Piste. Die Tetons haben ihre Spitzen noch hinter Wolken verhüllt, aber die Sonne scheint und es ist den ganzen Tag trocken (bei bis zu 59 F, das ist doch gegenüber den letzten Tagen eine willkommene Abwechslung).

Auch Moultons Barn macht nur wenig Sinn mit den halben Tetons.

Also erst mal etwas abseits gecruised - Richtung Teton Badger NF gehts, um zu gucken, wie weit die Herbstfärbung der Bäume ist. Schön ist es hier.

 

 

 

 

Zurück gaben sich die Tetons immer noch bedeckt, von daher weiter rumgestrolcht. Er hier strolchte auch direkt neben der Straße.

Coyote

 

Viel war auf den Nebenstraßen nicht los. Er hier kam mit entgegen und wollte wohl Holz laden.

Gegen Mittag war ich dann beim Oxbox Bend - einem meiner Lieblingsplätze hier im Tetons. Direkt runter zum Wasser, um vielleicht doch noch ne tolle Lichtspiegelung aufnehmen zu können. Ausgerutscht - ins Laufen gekommen - und schwuppdiwupp lag ich Uferrunter bäuchlings im Ufergras - aber bäuchlings bin ich ja gut gepolstert, nichts passiert (wobei so im Nachhinein: vermutlich liegt die "Beschilderung" des Modus-Wahlknopfes meiner D70 da jetzt irgendwo rum).

So richtig schön 15 Minuten den Anblick genossen. Ganz allein da unten. Dann kommen 2 Asiaten schreiend zum Ufer (da muss ja was sein, wenn da ein großer Mensch mit 2 Kameras steht) und es werden immer mehr Schreiende. Versucht auszuweichen, aber die glaubten wohl auf Grund meiner 2 Kameras, dass ich Profi bin (oder hatten sie KLICK gemacht??). Endlos nervig dieses Geschreie (grundsätzlich nur Unterhaltung zwischen den weitesten auseinander befindlichen Personen) und Rumgehampel mit ständig wechselnden Posen von in die Jahre gekommenen Models.

Nach 15 Minuten kommt die Sonne wieder raus - habe ich mich mal hinter die Models gestellt, um nicht ständig gestört zu werden. Fotografiert und den Anblick genossen. Hat den 1,60 m Asiaten wohl nicht so gefallen, dass da ein 2 m Berg einfach fotografiert. Nach 30 Sekunden kommt eine Asiatin zu mir und fragt, ob ich nicht weg gehen könne, weil man sich ja fotografieren möchte. Kommt nen trockenes "No" über meine Lippen. Madam ist ganz erstaunt und redet über Respekt. Habe ich ihr erklärt, dass man Respekt nur erwarten könne, wenn man selber respektvoll sei. Und das Geschreie an diesem schönen Ort und ständig in die Linse anderer Leute Gerenne sei ja wohl das Unanständigste (da ich gerade nicht wusste, was das auf englisch heißt, benutze ich das F..-Wort), was man sich vorstellen könne. Guckt sie ganz beleidigt. Nach weiteren 2 Minuten Geniessens ist die Gruppe weg. Ich gehe dann aus dem Weg, damit auch andere Leute fotografieren können.

 

 

Dann Richtung Norden raus (in der Hoffnung, dass die Tetons bei gutem Zureden, ihre Hüllen fallen lassen). Am See die Sonne genossen und nen paar Schritte gewandert.

 

 

Am Signal Mountain bin ich bisher immer nur vorbeigefahren. Diesmal zusammen mit einigen Radfahrern rauf (echt Respekt, wobei man sowieso sagen muss, dass der Tetons vermutlich der für Radfahrer am Besten ausgebaute Park ist - zumindest von denen, die ich kenne - hier gibt's keine Autorandstreifen, sondern viele separate breite Radwege). Schön ist es hier oben, wobei ich sagen muss, dass mir der untere Overlook (kurz vorm Gipfel)

 

deutlich besser gefällt als der eigentliche Overlook.

 

Kurz am Jenny Lake nen paar Schritte gegangen (aber nicht beim völlig überfüllen Visitor-Center - auch da gabs Schrei-Asiaten), sondern irgendwo am See bei einem Viewing-Point (wollte eigentlich nen besseren Blick wg. Gegenlicht finden, aber die Parkverwaltung hatte offensichtlich schon den besten gefunden).

 

Dann noch mal gucken wollen, wie es an der River Road aus sieht. Die machte ihrem Namen alle Ehre.

 

Aber die Rückansicht mit etwas Distanz zu den Tetons (wobei man sagen musste, dass die jetzt am späten Nachmittag zwar endlich die Wolken fallen gelassen hatten - aber so bei Licht - also Gegenlicht jetzt - betrachtet sah, dass auch nicht so toll aus). Da meine Nichten und Neffen ja nichts haben wollen, habe ich mal mit meinem gestern erworbenen Grauverlaufsfilter rumgespielt.

 

 

Kurz noch nen Blick zu Schwabachers Landing geworfen (falls es morgen auch noch windig sein sollte) und das war dann schon.

 

Bogen mit Geweihen in Jackson:

 

Die Tagesroute

 
Tatsächliche Fahrleistung: 272  km

 Donnerstag, 17.09.2015                                 Samstag, 19.09.2015

Mittwoch, 16.09.2015

Gestern abend erst einmal in Anbetracht des Wetterberichts (für heute ist im Yellowstone Gewitter und Regen angesagt - Jackson hatte ich dummerweise nicht geguckt) überlegt, ob es nicht sinnvoll ist, die 2 Tage in Jackson zu streichen und durch 2 weitere Tage in Vernal zu ersetzen. Beim Aufstehen regnet es in Strömen und es ist schön kalt (36 F zeigt das Thermometer später). Daher zum zweiten Mal auf der Tour erst mal Essen gegangen. Dann noch nen bißchen gesurft. Kurz vor 10.00 Uhr bricht die Welt zusammen - die gekauften 24 Stunden WLAN sind vorbei. Und es regnet noch immer.

Eigentlich hatte ich mir beim Abchecken der Geysir-Ausbruchzeiten heute den Castle Geyser auf den Plan gesetzt. Da bin ich zwar schon Sonntag vorbeigelaufen, aber da spuckte er nicht (tut er nur alle 14 Stunden). Und er muss lt. Photographing Yellowstone spätnachmittags spucken, damit man auch nen Regenbogen kriegt. Und das wollte ich dann zur besten Mittagszeit mit dem gleich in der Nähe liegenden Fairy Trail (bzw. den Hügeln hinterm Grand Prismatic) verbinden. Weder das eine noch das andere schien jedoch in Anbetracht des Wetters ne gute Idee.

Daher einfach erstmal Richtung Hayden aufgebrochen - nichts los außer Regen (dabei müssen die armen Viecher doch im Gegensatz zu uns trotzdem fressen - ok wir essen auch, aber im Warmen und Trockenen). Dann überlegt, ob ich einfach noch mal Richtung Norden fahre. Da steigt die Strecke ja etwas an. Kurz hinter Village hörte es dann auf zu regnen - Hurra?? Nee denkste, bei 31 F nennt man Niederschlag Schnee. Da schien mir die Weiterfahrt keine gute Idee (und wer weiß was Lamar geboten hätte).

Glücklicherweise hatte ich mir was zum Lesen mitgenommen und bin dann alle 15 Minuten im Hayden weitergefahren (auch um im Auto wieder Temperatur zu kriegen) und auch die Mails u.a. von Cellion ge-pdf.et. Mitten im Lamar hatte ich auf einmal Empfang.

 

Tiere gabs dagegen wenig zu gucken - ein Fischreiher flog mal vorbei.

 

Dann mal versucht, den Wiesn-Bär zu finden - da willste den mal fotografieren und selbst der ist nicht da - nur die Rangerabsperrungen lachten einen an. Zurück an der Kreuzung beim Village endlich mal Auflauf. Ein Rudel Elks (so heißen hier Hirsche - Elche, die hier Moose heißen, sind lt. Auskunft eines Rangers hier weniger zu finden).

 

 

 

Etwas weiter schon wieder Auto-Auflauf - schnell gewendet und nen Foto gemacht.

 

 

Im Hayden war es nach wie vor ruhig. Gegen 3 klarte es etwas auf (aber leider nur kurzfristig - aber zumindest regnete es nicht mehr so richtig, sondern tröpfelte nur noch). Doch noch an den ursprünglichen Plan gedacht - andererseits war ich da schon bei zwei früheren Besuchen - und von daher dachte ich mir, lässt es bleiben und cruised noch mal.

Kaum gedacht - ist hinter der nächsten Kurve Auflauf und was für einer. Das verheißt Gutes! Tatsächlich ein Grizzly grast gemütlich 50 m neben der Straße vor sich hin. Angehalten und zugeschaut. Weiter nach vorne gefahren und wieder angehalten und zugeschaut. Am Ende des kleinen Tals angekommen dachte ich mir, der will doch bestimmt übern Berg zurück, von dem er kam und da konnte man auch viel besser gucken. Also an den Anfang zurück. Nun dachte der Grizzly aber nicht so wie ich, sondern graste weiter gemütlich vor sich hin. Also zum anderen Ende des Tals und nen Parkplatz gefunden.

Der lag allerdings hinter einem kleinen Hügelchen, aber dazwischen war absolut nichts mehr frei. Also erst einmal einem seit 1 Stunde immer drängenderen menschlichen Bedürfnis nachgekommen und zum Mud Vulcano. Schlechter Hoffnung zurück, der graste da immer noch. Hab ich mir gedacht, vielleicht grast der ja weiter diese Richtung und kommt dann sogar hier ans Wasser zum Trinken. Dachten die Ranger wohl auch - auf Mal durften alle Leute einsteigen. Kurz darauf sah ich ihn dann hinterm Hügel erscheinen. 50 m weiter graste nen Büffel.

Und beim so auf sich zu Grasen fühlte der Büffel sich wohl irgendwann umrundet und bedrängt und tat das dem Grizzly durch Aufihnstürmenmitgesenktemkopf kund. Der gab dann lieber Fersengeld und das führte ihn den Hügel hinunter direkt auf die andere Straßenseite und ca. 6 m an mir vorbei. Hatten die Ranger recht gehabt. Der Grizzly gab erst nach 150 m Ruh und graste jetzt wieder gemütlich in Richtung seines Erscheinungsortes. Da war schönes nur kurzes gelbes Gras, habe ich mir gedacht, fährste mal dahin zum Gucken - und tatsächlich er kam auf mich zu. 100 m vor mir ist er dann aber abgebogen und den Hügel im Regen hinauf entschwunden.

Da ich mich ja in den letzten Tagen so über die mißlungenen Grizzly-Fotos geärgert hatte, habe ich diesmal mal nicht fotografiert - sondern nur den Autoauflauf.

 

 

 

So langsam wurde es dunkel und es regnete auch wieder, von daher habe ich in Anbetracht dieses herrlichen Erlebnisses das Programm abgebrochen (war auch schon 6 Uhr durch). Auf dem Rückweg lachte mich noch mal kurz die Sonne über Fishing Bridge an - bin ich da noch mal rein, war aber nur ein Einzelstrahl. Auf dem Rückweg noch mal getankt, war zwar noch fast 1/2 voll - aber man weiß ja nie, was der morgige Tag bringt.

 

 

Über Nacht soll es schneien (bei derzeit 34 F nicht das Unerwarteste) - mal gucken, wie die Welt morgen aussieht. In Jackson jedenfalls ist die nächsten Tage Sonne und bedeckter Himmel vorausgesagt. Von daher habe ich Jackson auch nicht gecancelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schön, dass Ihr weiter nach unten gescrollt habt.

 

Nach dem gestrigen Klick glaubt mir wahrscheinlich doch keiner mehr:

Grizzly strolcht in ca. 50 m vorbei.

 

 

 

Bis hierher war die Kamera mit dem längeren, aber lichtschwächeren Sigma 150-500

Das Unheil bahnt sich an - rechts sieht man den Rücken des Grizzlys hinterm Hügel hochkommen.

 

 

Das war jetzt die Kamera mit dem Canon 2,8 70-200 mm. Leider erhoffe ich fast (gehofft hatte ich ja fast auf einen Angriff des Grizzly), was tatsächlich kommt und (im Endeffekt doppelt) leider wechsele ich gerade im Augenblick zurück auf die Kamera mit dem 150-500, so dass ich nicht nur die Attacke des Büffels verpasse, sondern der Grizzly mir direkt entgegen rennt und die Distanz auf mal viel zu kurz wird, so dass ich zurückwechseln muss.  

Und so bin ich erst wieder schussbereit als der Grizzly neben meinem Auto ist - auch hier muss ich wieder sagen: Wahnsinn wie schnell die Tiere sind und noch mehr Wahnsinn, was sich einige trauen. Ich saß ja immer brav im Auto und habe die Fensterscheibe mit Handtuch als Stativ genutzt (finde ich bei beweglichen Zielen fast angenehmer als das Stativ).

 

 

 

 

Hier grast er wieder

 

 

Und zum Abschluss noch ein kleines GIF

 

 

 

Die Tagesstrecke

 
Tatsächliche Fahrleistung: 180 km

        Dienstag, 15.09.2015                                             Donnerstag, 17.09.2015