Freitag, 02.10.2015

Kurz überlegt hatte ich mir gestern, ob ich heute noch mal zum Airport zum Sonnenaufgang fahre. Da ich mir aber gesagt habe, dass ich möglichst nur noch jeden zweiten Tag Sonnenauf- oder –untergang machen wollte und heute etwas mehr Fahrerei anstand, habe ich es gelassen.  Die Strecke Sedona – Tucscon sind über die Autobahn so 220 Meilen (also so etwas über 3 Stunden) – man kann allerdings auch anders fahren und für ein Teilstück von ca. 40 Meilen etwas über 3 Stunden brauchen.

Als ersten kleinen Punkt hatte ich mir das Montezuma Castle National Monument ausgeguckt. Im Visitor-Center brav den 2-Jahres-Pass gezeigt und eine Karte mitgenommen. Dann ins Auto und weiter – upps – das ist einer der wenigen Parks, in denen man nicht noch Kilometer fahren muss, sondern die man durch das Visitor-Center betritt. Also wieder geparkt und am Visitor-Center vorbei Richtung Castle. Springt ein Ranger auf mich zu (waren fast mehr Ranger und Freiwillige da als Besucher) und fragt mich, ob ich auch brav bezahlt habe. Die Sache kurz aufgeklärt und weiter.

Montezuma hat mich jetzt nicht so überzeugt – im Gegensatz zu anderen alten indianischen Siedlungen war doch nur noch sehr wenig erhalten – oder doch sehr viel, wenn man bedenkt, dass die Siedlung vor mehreren Hundert Jahren aufgegeben wurden und doch eher im weichen Stein erbaut wurden. Und wenn man sich vorstellt, dass das quasi ein fünfstöckiges Haus war. Ich habe auch mal ein Foto von einem Foto des Modells gemacht. Einen Anhalter war Montezuma  auf jeden Fall wert.

 

 

 

Dann weiter abseits der Autobahn. Bis Paysan mag die Aussicht schön gewesen sein – keine Ahnung, man sah den Wald vor lauter Bäumen nicht. Schön zu fahren war es trotzdem. Im Tonto Basin wurde es dann toll – ich bin ja schon an dem ein oder anderem Kaktus vorbeigefahren, aber das war schon toll hier – eine richtig tolle Vorspeise auf morgen. Irgendwo in diesem Bereich habe ich dann die 5.000 voll gemacht.

 


Am Roosevelt Lake vorbei



Am Roosevelt Staudamm gehalten


Und dann ab in den Apache Trail, dem eigentlich als Höhepunkt des Tages vorgesehenen Streckenabschnitt. Und was soll ich sagen: Ausgesprochen wundervoll war es hier. Erst die Passagen entlang des Flusses, dann etwas die Hügel rauf und runter und dann in den bunten Bergen zum Schluss – einfach ganz toll (und wenn es DA nicht geben würde, wäre ich in der Zeit, in der ich diese Strecke genossen habe, einfach komplett von Sedona nach Tucson auf der Autobahn durchgerauscht). Und überall so viele verschiedene Kakteen (muss mir direkt mal die Arten angucken – mir gefielen ja besonders die Saguaros und diese Tintenfischartigen mit den vielen Armen).

 

 

 

 

 

 

 

Auch das Fahren machte auf der teilweisen nur einspurigen Strecke viel Spaß (mir gefällt das ja, wenn man beim Autofahren auch mal Lenken und Nachdenken muss) – interessant war die Passage, wo mir an einer besonders engen Kurve ein breiter Pickup entgegenkam, der einen noch breiteren Anhänger mit einem Boot hinter sich her zog. Nachdem wir nicht so richtig eine Stelle zum gegenseitigen Verkehr fanden, bin ich rückwärts 300 m 2 Kurven den Berg wieder hoch – da klappte das.

Kurzer Zwischenstopp natürlich in Tortilla Flat – das strengstens verordnete Kaktuseis war nicht schlecht – aber auch die 2. Kugel Pfefferminz.

In der Ghosttown Goldfield schon wieder gestoppt – ist ja eigentlich eher eine touristisch aufbereitete Geisterstadt. Schön und interessant war es trotzdem.

 

 

 


So und nun?? Auf direktem Wege nach Tuscon wollte mich ja TomTom schicken. Wollte ich aber nicht. Habe ich mal Florence als Zwischenstopp eingegeben. Hat TomTom mich trotzdem auf die Autobahn schicken wollen. Wollte ich aber nicht. Auf nem Umweg dann doch noch Richtung Florence gekommen. Und was soll ich sagen: eine Satellitensiedlung nach der anderen  (und die Häuser unterschieden sich nur dadurch, dass die Fenster im Dachgeschoss anders waren, das eine hatte ein großes und ein kleines, das nächste zwei kleine und dann gings wieder von vorne los)– nur abgelöst durch Malls, Tankstellen und Shops und das ein oder andere Baumwollfeld (hätte ich hier eigentlich gar nicht vermutet). Dann habe ich TomTom doch seinen Willen gelassen und bin noch auf die Autobahn. So halb im Hinterkopf hatte ich noch die Biosphere2 – aber das passte zeitlich nicht mehr so richtig – und wenn ich mir überlege, dafür den Apache Trail hätte weglassen müssen – nein nein, das war schon richtig so.

 


Kurz vor Tucson sah man dann mehrere Hundert Vögel  auf der Wiese stehen  - und da mir die ersten Live-OpenAir-Geier meines Lebens am Apache vor der Nase weggeflogen waren – hin da. Leise angeschlichen und ein paar Fotos gemacht.
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Die Teile rosten da so vor sich hin und werden wohl teilweise auch noch ausgeschlachtet.

Eine Abfahrt vor meinem Hotel hatte ein neues Outlet aufgemacht. Kurz zu Adidas rein (die hatten Schuhe aber nur bis US 13 (angeblich  F 48), war aber kein Reinkommen, also wieder zu NIKE. Das schönste (gibt ja schon komische Farben in USA) und beste Paar gab’s genau einmal in 15 – nun hat der nächste Pech gehabt.  Dann noch nen bißchen gutes Parfüm billig geshoppt und fertig war ich mit meiner diesjährigen US-Shoppingtour.

Ganz so warm wie befürchtet ist es nicht – das Thermometer zeigte aber beim Shoppen um 8 Uhr noch 92 F – aber die Luft ist feuchter als bisher – also nicht so schön. Wobei von Osten zogen dicke Wolken rein – mal gucken, was Morgen ist.

 

Die Tagestour:


Tatsächliche Fahrleistung:  463 km


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