Donnerstag, 10.09.2015

TAGESPLANUNG

Geplant ist der Weg zum Flughafen HH - der Flieger geht gegen 14:00 Uhr. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf Island bin ich gegen 18:00 Uhr Ortszeit in Denver, Colorado. Dort erwartet mich ein Standard SUV mit ca. 1 m Bodenfreiheit und 6-Rad-Antrieb (na ja man kann ja mal träumen), aber Standard wird es schon werden. Dann wird noch etwas gefahren, geshoppt und dann gehts ins Bett.


Die Flugroute:

und hier noch die Karte mit der anschließenden Tour (das sind natürlich immer andere Maßstäbe)

 

UND WIE IST ES TATSÄCHLICH GELAUFEN?

 

Donnerstag, 10.09.2015

Mit der Bahn gehts zum Flughafen. Wieder mal zu früh bin ich da. Einen Schalter für icelandairs gibts bisher noch nicht- ist auch noch nicht ausgeschildert. Merkwürdig viele Deutsche stehen vor meinem Sitzplatz an,weil sie in den Iran wollen. 2 Stunden vorm Abflug wird aus Iran-Airs Icelandairs. Die Schlange ist lang - nur 1 Schalter auf - kann ja nur besser werden, wenn die beiden anderen Schalter auch aufmachen. 1 1/4 Stunde vorm Abflug kriege ich Bedenken und stelle mich auch mal lieber an. Als ich nach 40 Minuten dran bin, sind noch 3 Leute hinter mir. 
 
Merke: Die Kofferwaage zeigt beide Male 2 Kg zu wenig an - kein Problem, ich hatte 2x knapp unter 20 kg gewogen. Das eigentliche Problem wird glücklicherweise nicht gewogen. Der Fotorucksack ist nach meiner Waage 3 Kg zu schwer.

Der Abflug wird jetzt für eine Stunde später angekündigt, weil der Flieger noch nicht aus Island zurück ist. Gemütlich schlendere ich zum Gate und esse noch eine Bretzel auf dem Weg. Als ich am Gate bin, ist der Flieger schon da. Der Flug selber ist ruhig. Nach fast 3 Stunden Flug kommt Island in Sicht - leider sieht man nur die Brandung und 100 m "Strand" - der Rest liegt unter Wolken.

Eigentlich hatte ich 90 Minuten Aufenthalt - 60 Minuten angekündigte Verspätung und 20 zusätzliche Minuten noch angerollt. Eigentlich wird die Zeit für einen Interkontientalanschlussflug zu knapp - aber ich bin auf Island und sitze 12 Minuten nachdem ich wieder festen Boden unter mir hatte im nächsten Flieger.

Auch der mit 7 Stunden für mich kürzeste Flug in den Südwesten ever ist sehr ruhig. Island und Grönland liegen unter Wolken. Auf der Insel zwischen Grönland und Hudson bay gibt's Sonne - wir sind auch nicht so hoch- tolle Anblicke mit den Bergen und Gletschern. Der Rest Kanadas und North Dakota hüllen sich in Wolken.

2 Stunden vor der Landung geht meine junge amerikanische Nachbarin, mit der ich mir die 3-Reiher teile, zum 3. Mal aufs Klo. Als sie nach 20 Minuten immer noch auf Klo ist, spreche ich mal die Stewardess an. "Man hört sie noch" - sie lässt sich den gestrigen Tag durch den Kopf gehen. 5 Minuten vor der Landung ist sie wieder da.

Erstmals checke ich am Automaten ein, das an sich geht ratzfatz - wenn davor nur nicht das längste Anstehen ever in Denver gewesen wäre. Bei der eigentlichen Einreise ist die Schlange gewöhnlich lang. Die Fragerei dauert ähnlich lang - nur der technische Part fällt natürlich weg. Bei 50% der "Familien", wo es mindestens 1 Person nicht geschafft, das Foto oder was auch immer vernünftig zu machen (die wurden im maschinellen Ausdruck ge-x-t) ist die Warterei deutlich länger. Egal - nach einer Stunde bin ich durch. Und das Kofferband steht sogar schon. Meine beiden Koffer haben das kurze Umsteigen in Island auch geschafft.

Kofferwagen geschnappt - zum Autovermieter-Busparkplatz gerollt - kurz vorm Abfahren kommt mir glücklicherweise eine Idee. Merke: nach dem Koffereinräumen nicht die Jacke mit den Restpapieren (bis auf den Reisepass) und dem Handy im Kofferwagen liegen lassen.

Nach 10 Minuten Fahrt erst mal alle Annäherungsversuche abgewehrt. Es gibt 4 Varianten: nach intensivem Ausprobierem entscheide ich mich für die hochhakigste. Die ist gleichzeitig auch die wenigstbenutzte und hat die besten Schuhe und gibt bei der Nutzung die beste Töne von sich. Außerdem hoffe, dass sie am wenigsten säuft. Außerdem fühlte ich mich am Besten in ihr, was bei meinem  Körperbau nicht unwichtig ist.

Merker für EUCH: Bitte auch lange Texte aufmerksam lesen: Im Absatz davor war ich auf dem Weg zur Autovermietung!

 

 

Noch die ersten 100 km hinter mich gebracht - intensiv geshoppt (Merke: canned air ist Hochsicherheitsmaterial, wird verschlossen gelagert, von der Bedienung im Elektronikbereich des walmarts persönlich zur Kasse gebracht und erst dann übergeben - nebenan gibt's Maschinengewehre hinterher geschmissen - in einigen Punkten spinnen die Amis) - im Hotel eingecheckt - geduscht - hingelegt - noch nen Bierchen weggezischt - sofort eingepennt. Kurt nach 12 Uhr MEZ )also 4 Uhr Ortszeit) wach geworden - Bericht getippt.

Ich hoffe, ich schlaf noch mal ein.


Tatsächliche Fahrleistung: 111 km

 

Prolog                          Freitag, 11.09.2015                           Zurück zur Übersicht: USA 2015