Samstag, 12.09.2015

Wieder etwas länger geschlafen - der Sonnenaufgang aus dem Fenster auf den See ist zwar nett, lohnt aber das Foto nicht (Fenster und Fliegengitter waren nicht wirklich zu öffnen - ob die Angst haben, dass jemand aus dem 1. Stock springt) - egal, das Frühstück war ok (mehr als nen Kaffee, nen Toast und ne Marmelade), von daher habe ich es mal genossen.

 

Erster Programmpunkt sollte der Chief Joseph Highway sein - war ich vor 4 Jahre nachts schon mal gefahren, sah auf dem TomTom ganz kurvig aus. Da gab's auch ein paar schöne Ecken.

 

 

 

 

 

 

Als nächstes stand "evtl. rechts abbiegen" auf dem Programm - also auf den Beartooth Highway - da hatte ich mir auch nen Wasserfall als POI gesetzt. So kurz vorm Wochenziel noch nen Umweg fahren?? Hmmm???  Merke: Zukünftig besser vorbereiten. Der Programmpunkt hätte heißen müssen "UNBEDINGT rechts abbiegen".

Der Beartooth Highway entpuppte sich im weiteren Verlauf als ein absoluter Anwärter auf eine meiner Lieblingsstraßen (neben CcR und HitRR). Erst schien noch "alles normal". Dann habe ich nen Hinweis auf den Clay Butte Aussichtspunkt. Also mal hoch da auf der Gravelroad. Schönen Ausblick hat man von hier oben!

 

 

 

 

Dann weiter zum Wasserfall - der lag im Dunkeln und fiel daher der Massenzensur zum Opfer (< 25 Bilder/Tag). Hmmm? Weiterfahren und den selben Weg zurück????

 

Weiterfahren!!!

 

4 schöne alte Autos haben den Pass auch genommen - 3 mittelalte Damen auf dem Fahrrad auch!! Trotz der erstaunlichen Leistung der Damen spendiere ich aus optischen Gründen mal ein Foto eines Autos.

 

Der Namensgeber des Passes - und kalt ist es hier oben.

 

 

 

Schön wars - ein echtes Highlihgt dieser Beartooth. Ich weiß jetzt nicht, ob ich bei 3 Tagen Yellowstone hier extra raus fahren würde (dazu ist der Weg ja doch weit), aber das ist in meinen Augen auf jeden Fall die schönste der Zufahrten zum Yellowstone (wobei ich die nördliche nur bis Gardiner kenne).

 

Noch mal kurz nen Abstecher nach Montana zum Tanken gemacht (na ja über Cooke City ist der einzige weitere Weg) und dann am Yellowstoneeingang erst mal nen 2-Jahres-Ticket genommen (im Ausgleich dafür, dass das ca. 80% billiger wird als die Gesamtkosten aller geplanten Parks gilt das statt Tage oder Wochen wie normal 2 Jahre)

 

Im Lamar grasste in der Ferne eine Büffelherde - da es schon 2 Uhr war, habe ich mal gevespert und den Anblick genossen.

 

Leider - denn wäre ich weiter gefahren, hätte ich den hier nicht nur aus 50 m Entfernung von hinten gesehen, sondern von vorne und dann die Straße direkt vor mir überquerend. Naja wir wollen nicht unzufrieden sein, so'n Grizzly am ersten richtigen Urlaubstag hat schon was.

 

Ich merkte schon bald, dass viele Amis das schöne Wetter (84 Grad F und nur selten mal ne Wolken) am Wochenende nutzten, um in den Yellowstone zu kommen. War ganz schön voll hier - ich habe mich dann eher für die nachrangigen Ziele entschieden - also auf Richtung Norden. In Mammoth stand Seine Majestät mit seinen Damen schon am frühen Nachmittag im Schatten - bin vorbei zum Nordausgang gefahren, weil ich mir mal das Nordtor angucken wollte. Leider wurde da gearbeitet - ja ich weiß, das wirkt schief, aber wenn ich mich frontal davor gestellt hätte, hätte man die Baumaschinen mitten im Tor gehabt.

 

Wieder rein in den Park, gleich am Eingang lachte mich ein Durchgangverboten-Schild an der Old-Gardiner-Road an - da wollte ich doch rein. Die junge Rancherin gefragt, ob das voll geschlossen oder ne oneway sei. War ne oneway! Also zurück nach Mammooth und dann die Straße gefahren. Schöne Ausblicke gabs von hier oben.

 

 

Dann der Rangerin zugewinkt und wieder zurück nach Mammooth, da lief wie immer Gevatter Hirsch mit seinen Damen durch den Ort.

 

 

Weiter Richtung Hayden Valley, mal gucken, was sich da so rumtreibt (auf Pools und Wasserfälle hatte ich keine Lust, die Parkplätze waren auch alle gefüllt). Am Horizont zeigte sich eine schöne rote Wolke.

 

Wie schöne rote Wolke? Aus der Nähe: Da hat vor einigen Tagen der Blitz eingeschlagen und das Feuer wird nicht gelöscht, sondern bewusst und kontrolliert abgebrannt (ich mache mal jetzt keinen Biologieexkurs).

 

Im Hayden Valley gab's dann noch paar Büffel zu sehen - an einer Stelle warteten auch Leute, weil da vor 2 Wochen in 1 km Entfernung schon mal ein Wolf gesehen wurde - dafür bin ich heute zu Müde (die Höhe auf dem Beartooth und die Sonne haben ihr Werk getan).

 

 

 

Eingecheckt. Bemerkt, dass es selbst hier im Lodge Bereich nicht mal Telefonnetz gibt (muss morgen früh als erstes mal checken, wo es was zu telefonieren gibt - das beim Reinkommen frisch aufgeladene Handy hat sich über Nacht wg. Netzsuche schon wieder entladen) - und sofort eingeschlafen (nicht mal die Dose Bier zum Einschlafen ganz leergetrunken).

 

Die Tagesstrecke:

 
Tatsächliche Fahrleistung: 409 km

 

Freitag, 11.09.2015                       Sonntag, 13.09.2015                             Zurück zur Übersicht: USA 2015