Mittwoch, 09.10.2013

 

Nachdem ich den Schlafrückstand aus der Nacht vorher aufgeholt hatte (ich war aber schon unter der Dusche als roomservice erklang), sollten die Kasha Katuwe Tent Rocks erstes Ziel des Tages sein (die ursprüngliche Evtl.-Idee noch mal zum Ballon Festival habe ich fallen gelassen, zu kalt und vor allen Dingen heute zu früh).

 

Nach 30 Meilen runter von der Autobahn - ich denke, ich guck nicht richtig: heißen die Kasha Katuwe Tent Rocks mit Nachnamen N'tl Monument. Mehr passte aufs Schild nicht rauf, aber N'tl heißt National und ist Sch..... Noch mal in den PC geschaut: Der vorliegende Reisebericht und Angelika sprechen von self-pay-Dosen/Stationen - vielleicht geht doch was und vor allen DIngen bin ich jetzt 30 Meilen gefahren - und da kommt's auf die restlichen 12 auch nicht mehr drauf an. Noch an einigen KKTRNM-Schildern vorbei - und nirgends ein closed drüber geklebt. Dann biege ich um die Ecke und vor mir:

 

Kassenhäuschen, abgesperrte Straße und hinter der Absperrung sitzt ein Ranger in seinem Auto, um die LKW reinzulassen, die an der Straße arbeiten. Habe ich noch kurz in Cochiti Pueblo umgesehen - ein schöner Pueblo mit schönen Häusern - hier sind offensichtlich einige Indianer zu Hause, denen es deutlich besser geht als denen im Raum Chinle. Die 10 km vor Chinle fand ich ja echt bedrückend. Wenn bestimmte Personengruppen eines der Gebäude dort zugewiesen bekämen, würden sie bis vors Bundessozialgericht ziehen. Egal..

 

Wieder auf den Weg Richtung Bloomfield gemacht - auf dem Rückweg kurz noch dem Hotel der vorherigen Nacht in Bernalillo zugewinkt und weiter. Nächster Anlaufpunkt sollte die Yellow Wave sein. An der Abzweigung steht zwar Ojito Wilderness - bin aber richtig. Die Ojito hatte ich ja gar nicht auf dem Plan - keine Ahnung, ob darüber in den letzten Jahren bei DA nicht berichtet, ich die Bilder/Berichte nicht ansprechend fand oder ob ich einfach übersehen habe, mir da was zu sichern. Auch egal...

 

Jedenfalls ist die Cabezon Road, an der die Ojito liegt, wunderschön. Und das nicht, weil sie 1a befahrbar ist (das war Familienkreuzerniveau - und trotzdem wurde noch dran gearbeitet), sondern weil die Umgebung so toll ist. Und was man hier alles machen kann: Autofahren, biken (an bike trail steht ein Schulbus der Colorado University), hiken, klettern, ATV-fahren oder einfach mit einem MG und einer Bazooka (oder wie heißen diese Raketenwerfe, die man auf die Schulter nimmt) rumballern (diese Sp... habe ich jetzt das erste Mal gesehen). Ein Highlight jagt jeden Fall das nächste - immer wieder angehalten, ausgestiegen und gelaufen.

 

Obwohl ich in diesem Zusammenhang auch mal wieder merke, dass wir Menschen ja glücklicherweise unterschiedliche Ansichten haben. Während auf der Touridee dieser verwundene Hoodoo beschrieben wird,

 

 

finde ich die Felsen direkt daneben viel schöner.

 

 

 

 

Dann weiter gefahren und angehalten:

 

 

 

 

 An der Yellow Wave bin ich dann ja vorbeigefahren (hatte mir mal wieder bei der Abfahrt die Trip-km nicht auf 0 gesetzt) und hatte dann immer nach einer kleinen Parkbucht Ausschau gehalten. Glücklicherweise gabs im geklauten Reisebericht (die Signatur der Fotos fangen alle mit "by Ga" an) auch nen Foto vom Felsen, den ich nach dem Wenden problemlos fand - und der Felsen sah so ohnehin so gelblich aus, nur die komische Parkbucht gibt's nicht mehr, die sieht jetzt so aus:

(also die Wegbeschreibung zur Yellow Wave heißt damit: die Cabazon rein und nach ca. 12 Meilen die größte befestigte und eingezäunte Parkbucht nehmen).
Yellow Wave hat mir sehr gut gefallen - über eine Stunde rumgewandert und -geklettert, dann war das Wasser alle.

 

 

 


(wie heißt noch der Wunderdrache aus der Unendlichen Geschichte - na sage noch einer ich erkenne aus Steinen keine Figuren)

 

und weiter mit Yellow Wave:

 

 

 

 

 

 

 

 

So das wars mit Yellow Wave, aber die Cabazon ging noch weiter. Bei der Kreuzung Cabezon/Pipeline noch kurz in die Pipeline rein - Angelika bietet ja hier noch die Rio Rancho Badlands an. Die Straße war aber so kurzwellig, dass ich bereits nach 500 m kehrt gemacht habe - zumal mir die Rio Rancho auf den Fotos auch nicht so zugesagt hatten.

 

 

Auf dem Rückweg gab's dann wieder neue Anhaltepunkte (wie gesagt: die Ansichten sind ja glücklicherweise verschieden und die Sonne stand inzwischen ja auch anders).

 

 

 

 

 

Zwischenfazit: Wunderschön und unbedingt empfehlenswert, wer mehr Veranlagung und Spaß am Hiken und Klettern hat als ich (ich bin ja eher der Zwangskletterer und Zwangshiker, wenns zu lohnenden Zielen geht und sitze sonst einfach auch mal rum und genieße Aus- und Ansichten als mir die Lunge aus dem Hals zu rennen), wird das sicherlich hier mehrere Tage aushalten (an der Yellow Wave standen auch 3 Zelte).

 

 

 

Nach etwas über 4 Stunden war ich dann wieder zurück auf festem Boden, biege um die Ecke und sehe die White Mesa von hinten. Man ist das schön (ich hatte die zwar 2x schon von vorne gesehen, war dann aber immer Richtung Ysidoro/Bandelier NM abgebogen) - schade dass die Sonne fototechnisch meistens von vorne kommt und es hier kaum Anhaltemöglichkeiten gibt. Trotzdem mal in den Seitenraum und Captain Silver als GGeLi (GroßGegenLichtblende) genutzt - also nicht aussteigen, sondern mit der Kamera auf den Beifahrersitz rüberlehnen und aus dem Fahrerfenster fotografieren, um möglichst viel Gegenlicht auszuschließen).

 

 

 

 

Nach 5-6 Meilen war es dann leider mit der White Mesa vorbei. Also weiter Richtung Hotel. In Cuba wollte ich mir noch die Badlands angucken. 0,6 Meilen nach der Abfahrt von der befestigten Straße hatte der Regen jedoch ein wennRegendannBachwasserunterführungsrohr freigelegt. Jetzt war zwar alles trocken, aber irgendwie hatte ich Bedenken, dass das gut geht (vielleicht wäre es gegangen - andererseits war das Fotolicht inzwischen so schlecht, dass mich das wenig gereizt hat).

 

Kurz vor Lybrock passiert dann das Unausweichliche. Es wird immer dramatischer und obwohl ich es habe kommen sehn, bin ich leider so schnell und es gibt hier leider so wenig Ausweichmöglichkeiten, dass ich das Unvermeidliche über mich ergehen lassen muss:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das erste Mal seit ca. 3 Wochen (das war im Yellowstone) muss ich den Scheibenwischer wieder dafür benutzen, den Regen von der Scheibe zu kriegen - war zwar nur unterste Intervalstufe für ca. 10 Minuten - aber immerhin. Leider hat es sich aber inzwischen überall so zugezogen, dass die dunkle Wolkendecke geschlossen ist - nur ganz ab und zu mal lugt in der Ferne die Sonne durch. Bin dann einfach weiter bis zum Hotel (auch zum Angels Peak Aussichtspunkt etc. vorbei - komme da in den nächsten Tagen ja noch mehrfach dran vorbei). Lt. der frühmorgendliche Ankündigung auf dem weather channel soll das Wolkengebiet morgen früh schon wieder durchgezogen sein. Wollen wir's hoffen. Trocken ist es bisher jedenfalls bis auf die 0,5 mm Niederschlag geblieben.

 

 

 

So nun habe ich den Bericht geschrieben, die Fotos sortiert und kriege keine Verbindung ins Internet, obwohl die höchstbalkige (ich kann Wörter erfinden) Verbindung zum Hotelserver steht, aber von daher gehts nicht weiter ins www - naja später noch mal gucken. Und während ich das noch schreibe, springt mich eine "RunterfahrnachUpdate"-Meldung an - geht also doch!

 

 

Donnerstag, 10.10.2013

 

Die gestrige Wettervorhersage (70% Regen, nachmittags Gewitter) hat sich zumindest hinsichtlich des Regens bisher zu 100% bestätigt - ist zwar kein Platzregen, aber auch nicht so schön, dass man unterwegs sein muss. Von daher ist heute Waschtag - außerdem arbeite ich die Mails zum Fußball-Nebenjob auf (brauche ich das zuhause nicht mehr).

 

Fotos gibts keine.

 

Obwohl vielleicht siehts heute nachmittag ja besser aus (lt Wetterbericht aber für den Rest der Woche wieder Sonne!!)