Sorry vorweg, heute hatte ich etwas Zeit und konnte mich nicht entscheiden:

 

 


Sonntag, den 22.09.2013

 

Gestern abend wurden Sturm, 75% Regen und Gewitter im weather-channel angekündigt. Trotzdem den Wecker auf 5:00 Uhr gestellt - wir sind doch nicht zum Vergnügen hier. Und tatsächlich um 5:02 einen Blick vor die Tür geschmissen, kaum eine Wolke am Himmel zu sehen und der Mond und die goldenen Sterne prangen.

 

Also auf zum Mesa-Arch. Bei der Einfahrt in den Park immer noch linkerhand gutes Wetter (und das ist ja die Fotografierseite). Rechts und vor mir gibt es jedoch erste Blitze. Egal - noch weit weg. Mesa Arch wird sich jetzt der ein oder andere Nicht-DAler fragen - wat denn dat? Na eben so'n Stück gebogenener Felsen im Canyonlands NP- ca 15 m Spannweite und ca. 2 m dick, man kann also problemlos rüber gehen (und den Fotografen damit das Bild versauen, runtergefallen ist noch keiner - das wär doch mal nen Bild). Das besondere: Bei Sonnenaufgang fängt der unten an zu glühen. Na ja nicht richtig - eher so farblich gesehen. Nun ja und Sonnenaufgang ließ sich trotz Rückfrage beim Visitor Center und Hinweis auf interkontinentale Beziehungen und schließlich sei doch heute Wahltag, nicht verlegen, von daher eben früh aufstehen

 

Rechtzeitig da gewesen, Stativ aufgebaut - shit (ja ich weiß liebe Kinder, Sch.. soll man nicht sagen - hier in USA sagt man aber so)- das Stativ-Kamera-Schnell-Verbindungs-Teil hängt noch am 150-500 und das liegt im Auto. Für den Hin- und Rückweg reicht die Zeit nicht - geht zwar auch ohne Stativ, sieht aber nicht so professionell aus (ich bewundere ja immer die Fotografen, die ihre Mini-Kompakt-Kamera auf einem großen Stativ spazieren tragen).

 

 

So sieht der Arch vorher aus

 

und so während des Sonnenaufgangs:

 

 

Als es dann vorbei ist, erst einmal auf Grund der Tagesplanung zurück in den Dead Horse State Park (das ist ein kleiner Park vorm Canyonland). Hier nen paar Trails gemacht und View-Points gemacht.

 

 

Da war noch fast schönes Wetter:

 

 

 

 

Dann zurück in den Canyonlands. So langsam hatte der Wetterfrosch recht. Es kam immer mehr Bewölkung auf und westlich blitzte und donnerte es immer stärker. Auf Grund des Wetters ergaben sich jedoch tolle Ansichten (nur mit dem Fotografieren der Blitze hat es trotz Serienaufnahmen oder Langzeitbelichtung mit Graufilter nicht geklappt), besonders dann wenn die Sonne mal auf die interessanten Felsen durchblitzte - hier zum Vergleich mal 2 Fotos derselben Location.

 


Immer wieder hin und her auf der Suche nach der Wolkenlücke gefahren (und dabei immer wieder auf ein deutsches Ehepaar getroffen, dass ich seit 3 Tagen jeden Tag treffe).

 

 

 Sorry - ich konnte mich schlecht entscheiden (und ich habe mehr Zeit als sonst), von daher wird es etwas bildlastig:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So nu ist Schluss mit Fotos gucken - nu wird es wieder wissenschaftlich: Abschließend noch mal etwas zur Visualisierung der Größe und Weite im Canyonlands. Seht Ihr die 3 Leute hinterm großen weißen Truck?? Wie Ihr seht nicht mal das Auto?

 

 


 

 

Seht Ihr Sie jetzt am rechten Rand des Canyons ganz vorne??

 

 

 

Der Regenabschnitte (wobei Captain Silver und ich bis dahin eigentlich kaum selber Regen abbekommen hatten) wurden immer länger und intensiver, die Sonnendurchbrüche dafür immer weniger. Da es Richtung Westen (von da kam das Wetter) grau in grau war, habe ich mich gegen 2:00 Uhr entschlossen, abzubrechen, zumal ja ohnehin noch der Corona und andere Ärsche auf dem Programm standen - und das auf dem direkten Weg (deswegen der vorherige Abstecher zum Dead Horse).

 

Also die Straße runter - nach ca. 4 Meilen wurde es mir aber doch mulmig. Es kam jetzt der "interessantere" Teil und die Kombination "extra breite Stadt-Reifen", "immer mehr Lehm- als Splitteranteile in der Straße"und "hohes Gewicht" (also jetzt das vom Auto - meins fällt da nur wenig ins Gewicht). Kaum gedreht fing es auch wieder an zu regnen - also gut so. Andere Leute waren mutiger als ich - auf der Rückfahrt begegnen mir 3 Fahrzeuge, darunter eine normale Familienkutsche!

 

 

 

Vorm Arches musste ich aus der zweispurigen Straße in die Gegenspur - hier stand auf ca. 30 m Wasser (also jetzt Länge und nicht hoch)- auch im Ort selber stand in einigen Straßen Wasser. Man Glück, dass ich etwas höher wohne und auch keine Berge/Hügel hinter mir habe, von denen das Wasser nach unten läuft.

 

 

In Moab angekommen noch schnell zum Radio-Shack, um Luft zu kaufen. Das mit dem Sturm war nämlich auch richtig - und der Sand hat nicht nur bei mir etwas gepeelt. Gleich werden erst einmal die Kameras gepflegt. Wobei wenn ich jetzt so aus dem Fenster schaue, es hellt sich schon wieder auf - vielleicht doch noch kurz in den Arches?? Andererseits ist aufhellen und wolkenlos noch was anderes. Mach ich doch mal etwas früher Schluß und gucke, was der Rest gewählt hat. Man gut, kaum die Fotos gesichtet und verkleinert, knallt es draußen schon wieder! Morgen und die gesamte nächste Woche ist aber Sonne angesagt!